Abenteuer Zellbiologie - Streifzüge durch die Geschichte

Abenteuer Zellbiologie - Streifzüge durch die Geschichte

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Helmut Plattner nimmt Sie mit auf eine Zeitreise, die die Entwicklung der Zellbiologie von der Erfindung des Mikroskops bis in unsere Zeit mit ihrem rasanten Fortschritt und dem Nobelpreis Physiologie/Medizin 2019 nachzeichnet. Neben seiner langjährigen Lehrerfahrung schöpft er v. a. daraus, dass er oft als (Zaun-)Gast oder sogar Akteur Teil dieser Entwicklung war. Modellorganismen von unterschiedlichem evolutionärem Niveau waren wichtige Hinweisgeber für Problemlösungen, besonders auch unter Einbeziehung neuer molekularbiologischer Methoden. Der Text ist verständlich geschrieben, zieht anschauliche Vergleiche und bietet Ihnen Anknüpfungspunkte durch bekannte Krankheiten (z. B. die Thematik Malaria und Sichelzellanämie) und prominente Namen. Zahlreiche anschauliche Abbildungen runden den Text ab.




Helmut Plattner studierte von 1959-1965 an der Universität Innsbruck Biologie, mit den Nebenfächern Chemie, Physik und Philosophie. Er wurde an der Universität Innsbruck mit einer experimentellen Arbeit auf dem Gebiet Strahlenbiologie zum Dr. phil. promoviert. Nach einer kurzen Assistentenzeit ging er von 1965-1968 als 'PostDoc' (Research Fellow) an die Cornell University, Ithaca (New York), kehrte 1970 wieder kurz an die Universität Innsbruck zurück, um dann von 1971-1975 am Institut für Zellbiologie der Medizinischen Fakultät der Universität München zu arbeiten. In dieser Zeit hat er sich 1974  im Fach Zellbiologie an der Universität Innsbruck habilitiert. Es folgte 1977 eine Zeit als 'PostDoc' am Centre National de Recherche Scientifique in Gif-sur-Yvette nahe Paris und ein Aufenthalt an der Universität Innsbruck bis zur Berufung auf den Lehrstuhl für Zellbiologie an der Universität Konstanz, den er von 1978 bis 2006 führte. Hier forschte er an der Sekretionssteuerung im Protozoon Paramecium tetraurelia (Ciliaten, Apicomplexa) sowie an neurosekretorischen und neuronalen Zellen, auch unter Einsatz neuentwickelter Methoden. Er lehrte Zellbiologie und Histologie und war 1981/82 und 1992/93 Dekan der Biologischen Fakultät. Von 1984 bis 1986 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie. 1985 und 1992 organisierte er große Kongresse mit 750 bzw. über 500 Teilnehmern für die Gebiete Elektronenmikroskopie (Internationale Dreiländer-Tagung) bzw. Zellbiologie. An Forschungspreisen erhielt er 1969 den 'Theodor Körner Preis' des österreichischen Bundespräsidenten, 1971 den Forschungspreis der Pharmafirma Sandoz und 1977 sowie 1980 den Forschungspreis der Pharmafirma Höchst. In den 1990er Jahren war er zeitweise als Gastprofessor am Instituto de Biofísica der Universidad Federal do Rio Do Janeiro tätig. Bis 2006 forschte er an der Universität Konstanz mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, in der letzten Zeit überwiegend zu den Themen intrazellulärer Vesikelverkehr und intrazelluläre Signalübertragung. Die Arbeiten mit Protozoen ergaben letztlich auch Kontakte und Publikationen mit brasilianischen und US-amerikanischen Kollegen, die an verwandten pathogenen Protozoen arbeiten (Malaria- und Toxoplasmose-Erreger aus der Gruppe der Apicomplexa, Trypanosomen). Darüber hinaus liefen Kooperationen mit Kollegen der Neurobiologie über Membran-Mikrodomänen und Prion-Protein. Verschiedentlich wurden Arbeiten in führenden Fachjournalen veröffentlicht, u.a. im Journal of Cell Biology (Rockefeller University Press (N.Y.), Nature (London), National Academy of Science USA, Proceedings of the Royal Society Cambridge etc. Insgesamt wurden die über 250 Publikationen nahezu 8.500 mal in der Fachliteratur zitiert. Der Autor ist Herausgeber mehrerer Bücher über zellbiologische Spezialgebiete sowie Erstautor eines Einführungs-Lehrbuches für das Fach Zellbiologie, das auch in mehrere Sprachen, u.a. in Chinesisch, übersetzt wurde. Er ist Mitherausgeber (Associate Editor) von Journal of Eukaryotic Microbiology.


ISBN 9783662621189
Artikelnummer 9783662621189
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2021
Verlag Springer Spektrum
Umfang 592 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen