Akutes Lungenversagen

Akutes Lungenversagen

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An akutem Lungenversagen als Folge schwerer Verletzungen, einer Pankreatitis oder einer Sepsis sterben immer noch acht von zehn Patienten. Das macht uns betroffen. Unsicherheit spricht aus jenem Katalog von tiber 50 Begriffen, mit denen das Phanomen immer wieder neu beschrieben oder neu benannt wird; ein Index der Ratlosigkeit, weder geeignet, pathogenetische Zusammenhange aufzuzeigen, noch hilfreich, thera peutische Ideen zu wecken. Das MiBverhaltnis zwischen der Wirklichkeit und unseren M6glichkeiten macht das akute Lungenversagen zum gr6Bten Problem der Intensivtherapie; gleichwohl, wir sind stets herausgefordert nach L6sungen zu suchen, es bleibt uns keine Zeit zur Resignation. Klinische Bilder des akuten Lungenversagens lassen sich beschreiben, in Zustiinde gliedem, die diagnostisch greifbar und therapeutisch nutzbar sind. Sie erschlieBen uns jedoch kaum pathophysiologische Zusammenhange. So ist es mehr als eine Hommage an Rudolf Virchow, wenn wir zur Zellularpathologie zuriickfinden. Die Zelle ist der eigentliche Ort krankhaften Geschehens. Das akute Lungenversagen Schocklunge zu nennen, scheint nicht vertretbar. Beim akuten Lungenversagen handelt es sich urn ein primar hamodynamisches Phanomen, urn eine pl6tzlich auftretende und rasch fortschreitende respiratorische Insuffizienz als Folge einer akuten Lungenparenchymschadigung. Dagegen ist die Ausbildung einer Schocklunge, die schlieBlich zum pulmonalen Versagen fiihrt, erst die typische Antwort der Lunge auf ein langer andauemdes Schockgeschehen.

Die Histophysiologie und Histopathologie der terminalen Lungenstrombahn bei akutem Lungenversagen
Pathophysiologie der Makro- und Mikrozirkulation in der Lunge
Humorale und immunologische Aspekte des akuten Lungenversagens
Der pulmonale, transvaskuläre und transalveoläre Flüssigkeits- und Proteintransport bei normaler und gestörter Lungenfunktion
Atemmechanische und surfactantbedingte Störfaktoren bei der Entstehung des akuten Lungenversagens
Der Einfluß von Blut und parenteral zugeführter Flüssigkeit auf die Lungenstrombahn und Methoden zur quantitativen Erfassung statischer und dynamischer Flüssigkeitsvolumina in der Lunge
Veränderungen der Lungenfunktion und des Gasaustausches beim akuten Lungenversagen und Möglichkeiten seiner diagnostischen Erfassung
Zusammenfassung der Diskussion zum Thema: "Pathophysiologie des akuten Lungenversagens"
Die Klinik des akuten progressiven Lungenversagens
Individuell adaptierter Einsatz verschiedener Beatmungsmethoden zur Therapie des akuten Lungenversagens
Der Einfluß des Beatmungsmusters auf Gasaustausch und Lungenmechanik
Anforderungen an Beatmungsgeräte aus klinischer Sicht
Konstruktionsmerkmale verschiedener Respiratorsysteme
Respiratorische und hämodynamische Parameter für eine Beurteilung des Beatmungseffektes
Probleme der Adaptation und Entwöhnung bei Respiratorbeatmung
Das Monitoring des beatmeten Patienten - eine kritische Analyse
Zusammenfassung der Diskussion zum Thema: "Monitoring und Beatmungstherapie"
Prolongierte Intubation, Tracheotomie, Inhalationstherapie
Prophylaxe und Therapie gestörter Mikrozirkulation in der Lunge
Bakteriologische Aspekte des akuten Lungenversagens
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der akuten respiratorischen Insuffizienzim frühen Kindesalter
Folgen der Respiratorbeatmung an Tracheobronchialsystem und Lunge
Ethische und juristische Aspekte der Respiratortherapie
Der Dräger Universal-Ventilator 1 - eine klinische und funktionelle Analyse seiner Anwendungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Diskussion zum Thema: "Probleme der Langzeitbeatmung"
Anhang: "Basisinformation zur Einteilung und Nomenklatur der Spontanatmungsund Beatmungsformen".
ISBN 978-3-540-09581-1
Artikelnummer 9783540095811
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1979
Verlag Springer, Berlin
Umfang XII, 322 Seiten
Abbildungen XII, 322 S. 34 Abb.
Sprache Deutsch