Arbeiterleben und gesundheitliche Versorgung

Zur Theorie u. Praxis sozialer Ungleichheit in d. Bundesrepublik

Arbeiterleben und gesundheitliche Versorgung

Zur Theorie u. Praxis sozialer Ungleichheit in d. Bundesrepublik

54,99 €*

in Vorbereitung

Falls Sie eine Lieferung außerhalb DE, AT oder CH wünschen, nutzen Sie bitte unser Kontaktformular für eine Anfrage.

Wer sich mit der Entwicklung des Gesundheitszustands und der Gesundheitsversor gung in unserer Gesellschaft befaßt, wird zunächst sicher eher eine "objektivistische" Perspektive bevorzugen. Er wird Z.B. auf die Errungenschaften der modernen Hygiene und Medizin eingehen, ferner auf den Ausbau der Krankenanstalten und des Netzes von Arztpraxen, und schließlich wird er die Entwicklung des Krankenversicherungs wesens schildern, das zum mindesten in unserem Lande eine weitgehende Versorgung auch der unteren Einkommensschichten ermöglicht. Allerdings wird er nicht nur Posi tives berichten. Unser Gesundheitssystem ist ins Gerede gekommen. Kritisiert wird einerseits die explosive Kostenentwicklung. Dabei taucht die Frage auf, ob die partiell, aber eben nur partiell von Marktmechanismen abgekoppelte Gesund heitsversorgung nicht in Gefahr gerät, der Verschwendung anheim zu fallen. Denn der Patient, der für fast alle in Anspruch genommenen Leistungen versichert ist, hat kei nen Anlaß, sich sparsam zu verhalten. Daß er langfristig durch seinen Aufwand zur Erhöhung der Versicherungsabzüge beiträgt, bestimmt nicht sein aktuelles Handeln. Dadurch bremst er aber auch nicht das Verhalten seiner Partner, die durchaus ökono mische "Wachstumsinteressen" verfolgen, z.B. die pharmazeutische Industrie oder auch manche Ärzte, die z.B. durch Anschaffung teurer technischer Geräte ihre Angebotspa lette vergrößern und zu nutzen versuchen; d.h. die Regulierung des Angebots durch die Nachfrage funktioniert nicht. Zum anderen wird immer wieder behauptet, daß trotz eines scheinbar lückenlosen "sozialen Netzes" in der Gesundheitsversorgung "soziale Ungleichheit" existiere. Angehörige höherer Schichten hätten bessere Chancen, etwas für ihre Gesundheit zu tun, als etwaArbeiter und Arbeiterfrauen.

1. Formen des Umgangs mit dem ambulanten Gesundheitssystem: Zur Bedeutung der sozialen Ungleichheit von Lebenslagen
1 Einführung
2 Die zeitliche Dimension der Inanspruchnahme
3 Die räumliche Dimension der Inanspruchnahme
4 Die soziale Dimension der Inanspruchnahme
2. Soziale Einrichtungen im Gefüge sozialer Ungleichheit
5 Zur Ausbreitung sozialer Einrichtungen in Deutschland seit der Jahrhundertwende
6 Zur Geschichte des politischen Bewußtseins von sozialen Einrichtungen
7 Zum Stellenwertsozialer Einrichtungen in verschiedenen Konzepten von sozialer Ungleichheit
8 Der Beitrag sozialer Einrichtungen zur Struktur sozialer Ungleichheit. Zum Stand der gegenwärtigen Diskussion
Zu den Ergebnissen der Arbeit
Anmerkungen
Anhänge A - D
A. Technische Bemerkungen zur Erhebung
B. Die untersuchten Stadtviertel
C. Fragen zum Bereich Gesundheit und Krankheit, die ausgewertet wurden (Auszug aus dem verwendeten Fragebogen; Reihenfolge wie im Interview)
D. Hinweise zu den Auswertungsmethoden
Literatur.
ISBN 978-3-540-16108-0
Artikelnummer 9783540161080
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1986
Verlag Springer, Berlin
Umfang XIV, 263 Seiten
Abbildungen XIV, 263 S. 12 Abb.
Sprache Deutsch