Atypische Kausalverläufe in objektiver Zurechnung und subjektivem Tatbestand.

Zugleich ein Beitrag zur Rechtsfigur des Irrtums über den Kausalverlauf.

Atypische Kausalverläufe in objektiver Zurechnung und subjektivem Tatbestand.

Zugleich ein Beitrag zur Rechtsfigur des Irrtums über den Kausalverlauf.

79,90 €*

lieferbar, sofort per Download

Im Zuge der Abhandlung wird die Fragestellung untersucht, wie sich Konstellationen sog. atypischer Kausalverläufe sachgerecht lösen lassen. Ausgehend von der zutreffenden Lehre von der objektiven Zurechnung stellt sich die Frage, welche Bedeutung dem subjektiven Tatbestand zukommt. Logische Friktionen und/oder unhaltbare Ergebnisse lassen sich dabei nur vermeiden, indem man den Kausalverlauf nicht als Gegenstand des Vorsatzes ansieht. Damit kann es aber auch keinen rechtlich erheblichen Irrtum über den Kausalverlauf geben. Sehr wohl Gegenstand des Vorsatzes und damit im subjektiven Tatbestand zu thematisieren sind jedoch Ausgangs- und Endpunkt des Kausalverlaufs, d. h. die Schaffung der rechtlich missbilligten Gefahr sowie der tatbestandliche Erfolg. Die Frage des Vorsatzes bezüglich der Unerlaubtheit der Gefahr ist schließlich nach den Grundsätzen des Irrtums über normative Tatbestandsmerkmale zu behandeln.

1;Vorwort;10 2;Inhaltsverzeichnis;12 3;Abkürzungsverzeichnis;17 4;A. Einleitende Bemerkungen;20 5;B. Relevante Fallgruppen;23 6;C. Überlegungen zum strafrechtlichen Verhaltensbegriff und zur Kausalität;26 6.1;I. Der zugrundegelegte Verhaltensbegriff;26 6.2;II. Bestimmung von Kausalität;28 6.2.1;1. Äquivalenztheorie i.w. S.;29 6.2.1.1;a) Äquivalenztheorie i. e. S. - Die conditio-Formel;29 6.2.1.1.1;aa) Herkunft und Grundaussage;29 6.2.1.1.2;bb) Kritik hinsichtlich der Leistungsfähigkeit;32 6.2.1.1.2.1;(1) Unklare Bedingungszusammenhänge;32 6.2.1.1.2.2;(2) Problematische Fallkonstellationen im Übrigen;34 6.2.1.1.2.2.1;(a) Unterlassen und Abbruch rettender Kausalverläufe;34 6.2.1.1.2.2.2;(b) Hypothetische und alternative Kausalität;36 6.2.1.1.2.2.2.1;(aa) Hypothetische Kausalverläufe;36 6.2.1.1.2.2.2.2;(bb) Alternative Kausalität;38 6.2.1.2;b) Die Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung;41 6.2.1.3;c) Lösungsansätze auf Grundlage der Äquivalenztheorie im Übrigen;44 6.2.1.3.1;aa) Der konkrete Erfolg;45 6.2.1.3.2;bb) Atypische Kausalverläufe und atypische Konstitution des Opfers;47 6.2.1.3.3;cc) Dazwischentreten anderer Personen - Regressverbot?;48 6.2.1.3.4;dd) Abbruch der Kausalkette;49 6.2.1.4;d) Zur Notwendigkeit haftungsbeschränkender Korrekturen;50 6.2.2;2. Adäquanztheorie;51 6.2.3;3. Relevanztheorie;53 6.3;III. Zwischenfazit;53 7;D. Die objektive Zurechnung;55 7.1;I. Herkunft und Entwicklung der Rechtsfigur;55 7.2;II. Grundformel, Lösungsprinzipien und Fallgruppen;58 7.2.1;1. Die Grundformel;58 7.2.2;2. Lösungsprinzipien und Fallgruppen;60 7.2.2.1;a) Schaffung einer relevanten Gefahr - Reichweite des erlaubten Risikos;60 7.2.2.1.1;aa) Mangelnde Gefahrschaffung;61 7.2.2.1.2;bb) Das erlaubte Risiko;62 7.2.2.1.3;cc) Beurteilungsbasis;64 7.2.2.1.4;dd) Abgrenzung und Ausblick;65 7.2.2.2;b) Risikoverringerung und Risikomodifikation;65 7.2.2.2.1;aa) Schlichte Risikoverringerung;65 7.2.2.2.2;bb) Risikomodifikation;67 7.2.2.3;c) Schutzzweck der verletzten Sorgfaltsnorm;68 7.2.2.3.1;aa) Das Lösungsprinzip und seine Einordnung;68 7.2.2.3.2;bb) Abgrenzung zum Schutzzweck des Tatbestands - Terminologie und Funktion;70 7.2.2.4;d) Das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit - Selbstschädigung und Fremdgefährdung;71 7.2.2.4.1;aa) Mitwirkung an eigenverantwortlicher Selbstgefährdung;71 7.2.2.4.1.1;(1) Begründung und Einordnung;72 7.2.2.4.1.2;(2) Voraussetzungen der Freiverantwortlichkeit;74 7.2.2.4.1.3;(3) Ausnahmen vom Zurechnungsausschluss?;77 7.2.2.4.2;bb) Die sog. Retterfälle;78 7.2.2.4.3;cc) Einverständliche Fremdgefährdung;80 7.2.2.5;e) Der Pflichtwidrigkeitszusammenhang;81 7.2.2.5.1;aa) Die zugrundeliegende Konstellation und ihre Lösung;81 7.2.2.5.2;bb) Beurteilungsbasis Risikoerhöhung?;82 7.2.3;3. Ergänzende Bemerkungen;84 7.2.3.1;a) Unvollständigkeit und Abgrenzung der bisherigen Darstellung;84 7.2.3.2;b) Zur Berücksichtigung hypothetischen Geschehens;86 7.3;III. Insbesondere: Die Behandlung atypischer Kausalverläufe;87 7.3.1;1. Grundproblematik;87 7.3.2;2. Systematisierung der relevanten Fallgruppen;87 7.3.2.1;a) Fälle des unbeeinflussten Erfolgseintritts;88 7.3.2.2;b) Änderungen des Kausalverlaufs;89 7.3.2.2.1;aa) Dazwischentreten Dritter;90 7.3.2.2.2;bb) Atypisches Opferverhalten;91 7.3.3;3. Zurechnungs- bzw. Lösungskriterien;91 7.3.3.1;a) Leistungsfähigkeit der Grundformel bei unbeeinflusstem Erfolgseintritt;91 7.3.3.1.1;aa) Ausgangspunkt: Definition der spezifischen geschaffenen Gefahr;92 7.3.3.1.2;bb) Kriterien zur Bestimmung der Gefahrverwirklichung;94 7.3.3.1.2.1;(1) Erhöhung der Gefahr für den Eintritt des konkreten Erfolgs;94 7.3.3.1.2.2;(2) Adäquanz im Sinne eines Wahrscheinlichkeitsurteils;98 7.3.3.1.2.3;(3) Die Beherrschbarkeit;100 7.3.3.1.2.4;(4) Problematische Fälle im Übrigen;101 7.3.3.1.2.4.1;(a) Atypische Konstitution des Opfers;101 7.3.3.1.2.4.2;(b) Kumulative Kausalität;102 7.3.3.2;b) Fälle des beeinflussten Erfolgseintritts;104 7.3.3.2.1;aa) Dritte im Kausalverlauf - Die sog. Regressverbotsfälle;104 7.3.3.2.1.1;(1) Das
ISBN 9783428527267
Artikelnummer 9783428527267
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2010
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 290 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen