Bei der Einführung von Ganzheitlichen Produktionssystemen (GPS) steht bislang die Standardisierung und Vereinheitlichung von Arbeitsmethoden und Arbeitsabläufen im Vordergrund. Dies zeigt sich sowohl in der betrieblichen Praxis als auch in der wissenschaftlichen Diskussion rund um GPS. Die Autoren entwickeln GPS zu einem Managementsystem weiter, mit dem zum einen die Balance von Flexibilität und Stabilität gezielt gefördert wird und zum anderen die Beschäftigten aktiv einbezogen, ihre Kompetenzen genutzt und ihre berechtigten Anliegen angemessen berücksichtigt werden. Damit wird ein völlig neuartiger Prozess zur Herstellung von arbeitspolitischer Balance im Unternehmen vorgestellt. Neben der Darstellung eines Lernprogramms für produktionsnahe Führungskräfte zur Sozial-, Kommunikations- und Konfliktkompetenz enthält das Buch auch neue Ansätze zur strategieorientierten Planung von Ganzheitlichen Produktionssystemen. Die Erkenntnisse sind anschaulich in Fallbeispielen dargestellt und vielfach um Leitlinien und Checklisten zur leichteren Umsetzung der Erkenntnisse in die Praxis ergänzt.

Wolfgang Kötter , Dipl.-Ing. Dipl.-Psych., arbeitet als Arbeitswissenschaftler und Unternehmensberater bei der von ihm mit gegründeten GITTA mbH, Berlin, und ist Lehrbeauftragter an der Universität Innsbruck und an der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Martin Schwarz-Kocher , Dr. phil., Soziologe und Dipl.-Ing. (FH), ist Geschäftsführer des IMU Instituts Stuttgart und forscht und berät Betriebsräte zu den Themen betriebliche Reorganisation, Arbeitsorganisation und neue Produktionskonzepte.

Christoph Zanker , Dr. rer. pol. und Dipl.-Kfm. (Univ.), leitet das Competence Center Industrie- und Serviceinnovation am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und hat langjährige Erfahrung in der Beratung zu organisatorischen Innovationen in der Produktion.

1;Inhaltsverzeichnis;5 2;Autorenverzeichnis;7 3;Kapitel 1;8 3.1;Einleitung;8 3.1.1;1.1 Die Herausforderung;8 3.1.2;1.2 Die Zielsetzung und die inhaltlichen Schwerpunkte des Projektes "Balanced GPS";13 3.1.3;1.3 Das Konsortium;15 4;Teil I;18 4.1;Ganzheitliche Produktionssysteme: Treiber und Hemmnisse auf dem Weg zur nächsten Stufe;18 4.1.1;Kapitel 2;20 4.1.1.1;Stabilitäts- und Flexibilitätsanforderungen an Produktionssysteme;20 4.1.1.1.1;2.1 Flexibilitätsanforderungen an Unternehmen;22 4.1.1.1.1.1;2.1.1 Definition;22 4.1.1.1.2;2.2 Externe Anforderungen der verschiedenen Stakeholder an Produktionssysteme;28 4.1.1.1.2.1;2.2.1 Absatzmarkt;29 4.1.1.1.2.2;2.2.2 Beschaffungsmarkt;30 4.1.1.1.2.3;2.2.3 Arbeitsmarkt;31 4.1.1.1.2.4;2.2.4 Sonstiges Umfeld;32 4.1.1.1.3;2.3 Interne Fähigkeiten zur Erfüllung der Flexibilitätsanforderungen;33 4.1.1.1.3.1;2.3.1 Absatzmarkt (Kunden-Produkt-Markt);34 4.1.1.1.4;2.4 Zusammenfassung: Flexibilität des Produktionssystems;39 4.1.1.1.5;2.5 Implikationen für die strategische Planung und Steuerung von Produktionssystemen;39 4.1.1.1.6;Literatur;41 4.1.2;Kapitel 3;45 4.1.2.1;"Stabil-flexible Standards";45 4.1.2.1.1;3.1 Einleitung;45 4.1.2.1.1.1;3.1.1 Stabil-flexible Standards - was ist damit gemeint?;46 4.1.2.1.1.2;3.1.2 Standards und Standardisierung als Koordinationsmechanismen;47 4.1.2.1.2;3.2 Stabilität durch Standards;48 4.1.2.1.3;3.3 Flexibilitätsgrenzen der Standardisierung;51 4.1.2.1.4;3.4 Flexible Standardisierung als GPS-typische Antwort auf diese Flexibilitätsgrenzen;54 4.1.2.1.5;3.5 Stabil-flexible Standards als Forschungs- und Gestaltungsansatz zum Umgang mit dem Flexibilitäts-/Stabilitäts-Problem und der arbeitspolitischen Imbalance bei GPS;58 4.1.2.1.5.1;3.5.1 Wissenschaftlicher Hintergrund: Arbeits- und Sportpsychologische Trainingsforschung;62 4.1.2.1.6;Literatur;67 4.1.3;Kapitel 4;69 4.1.3.1;Arbeitspolitische Balance in GPS durch umfassende Beteiligung der Beschäftigten;69 4.1.3.1.1;4.1 Was verstehen wir unter arbeitspolitischer Balance?;70 4.1.3.1.2;4.2 Ambivalente arbeitspolitische Wirkungen von GPS;71 4.1.3.1.3;4.3 Ursachen der arbeitspolitischen Ambivalenz von GPS;73 4.1.3.1.4;4.4 GPS-Einführungsprozess ist betrieblicher Aushandlungsprozess;76 4.1.3.1.5;4.5 Umfassende Beteiligung der Beschäftigten;79 4.1.3.1.6;4.6 Betriebliche Konzepte zur Realisierung umfassender Beteiligung;82 4.1.3.1.6.1;4.6.1 Defizite und Begrenzungen direkter Beteiligungskonzepte;82 4.1.3.1.6.2;4.6.2 Defizite und Begrenzungen kollektiver Beteiligungskonzepte;83 4.1.3.1.7;4.7 Resümee;86 4.1.3.1.8;Literatur;87 5;Teil II;89 5.1;Stabil-flexible Standards strategisch planen;89 5.1.1;Kapitel 5;90 5.1.1.1;Rahmenkonzept zur strategieorientierten Planung und Umsetzung von Ganzheitlichen Produktionssystemen;90 5.1.1.1.1;5.1 Initialphase;91 5.1.1.1.2;5.2 Strategische Planung und Systemgestaltung;92 5.1.1.1.2.1;5.2.1 Analysephase;92 5.1.1.1.2.2;5.2.2 Ableitung der Anforderungen zur Strategie- und Zieldefinition;94 5.1.1.1.2.3;5.2.3 Systementwurf;95 5.1.1.1.2.4;5.2.4 Ausblick: Umsetzungsplanung und Implementierung;97 5.1.2;Kapitel 6;98 5.1.2.1;Der produktionsstrategische Planungsprozess bei Schroff - von der Vision zur Transformation;98 5.1.2.1.1;6.1? ??Ausgangssituation;99 5.1.2.1.2;6.2 ???Die Initialphase;100 5.1.2.1.3;6.3? Die Strategische Planung und Systemgestaltung;101 5.1.2.1.4;6.4? ???Zusammenfassung und Ausblick;106 5.1.3;Kapitel 7;107 5.1.3.1;Als Mittelständler Produktionssysteme stabil-flexibel konzipieren und pragmatisch umsetzen;107 5.1.3.1.1;7.1 Ausgangssituation;108 5.1.3.1.2;7.2 Der Lösungsansatz: Produktionssystem mit Augenmaß;110 5.1.3.1.3;7.3 Workshop "Systemlösung" - ein Standard-Vorgehen auf dem Weg zum Produktionssystem mit Augenmaß;111 5.1.3.1.4;7.4 Heuristische Regeln: ein bewährter, praxisnaher Weg zur Definition von stabil-flexiblen, KMU-gerechten GPS-Standards;116 5.1.3.1.5;7.5 Zusammenfassung und Ausblick;118 5.1.3.1.6;Literatur;119 6;Teil III;120 6.1;Stabil-flexible Standards operativ umsetzen;120