Begutachtung bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen

Autorisierte Leitlinien und Kommentare

Begutachtung bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen

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Die Begutachtung der beruflichen Leistungsfähigkeit bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen in unterschiedlichen Versicherungs- und Rechtskontexten hat in den letzten zehn Jahren erheblich an Bedeutung zugenommen. Jedoch weist die Begutachtung von psychischen und psychosomatischen Krankheiten inhaltlich und methodisch erhebliche Probleme auf, die sich insbesondere auf die Validität der gutachterlichen Bewertung auswirken. Die Autoren des vorliegenden Buches haben im Rahmen einer interdisziplinären und multizentrischen Kooperation Standards zur Begutachtung der beruflichen Leistungsfähigkeit und von Kausalitätsfragen bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen mit dem Ziel entwickelt und evaluiert, die Begutachtung zukünftig methodisch einheitlicher, valider und den Prozess der Entscheidungsfindung transparenter zu gestalten. Diese Standards sind von den relevanten Fachgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) als Leitlinie autorisiert worden. Die Manualisierung des Begutachtungsleitfadens sowie die ausführliche und kompetente Darstellung der unterschiedlichen methodischen Herangehensweisen sowie Praxisbeispiele erleichtern die praktische Anwendung für ärztliche und psychologische Gutachter, Juristen und Versicherungsmitarbeiter.

1;Begutachtung bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen;4 1.1;Inhalt;6 2;Vorwort zur 2.?Auflage;14 3;Vorwort;18 4;Teil 1 Theoretische Aspekte;24 4.1;?1 Die psychosozialen Hintergrundbedingungen von Begutachtungsfragestellungen bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen;26 4.1.1;1.1 Einleitung;26 4.1.2;1.2 Exkurs: Die gesellschaftliche Dimension und die Entwicklungen in der Arbeitswelt in ihren psychosozialen Auswirkungen;29 4.1.3;1.3 Der Einfluss der öffentlichen Meinung und der Medien - Medikalisierungsprozesse;33 4.1.4;1.4 Der Weg in die Rente;35 4.1.5;1.5 Probleme der Begutachtung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen;38 5;Teil 2 Diagnostische Methodender Begutachtung;44 5.1;?2 Das diagnostische Interview;46 5.1.1;2.1 Grundsätzliches;46 5.1.2;2.2 Ebenen des gutachtlichen diagnostischen Interviews;47 5.1.3;2.3 Subjektivität des diagnostischen Interviews;50 5.1.4;2.4 Anwesenheit Dritter und Fremdanamnese;50 5.1.5;2.5 Aufbau des gutachtlichen diagnostischen Interviews;51 5.2;3 Die Erhebung von Zusatzbefunden: körperliche Untersuchung, Serumspiegelbestimmungen von Medikamenten und apparative Zusatzuntersuchungen;54 5.3;?4 Zur Bedeutung der Testpsychologie beiICF-orientierter Begutachtung;58 5.3.1;4.1 Aktueller Stellenwert psychologischer Messverfahren in psychiatrischer und psychosomatischer Begutachtung;59 5.3.2;4.2 Risiken eines ausschließlich interviewbasiertendiagnostischen Zugangs;61 5.3.3;4.3 Prinzipien psychologischer Messung;64 5.3.4;4.4 Testanwendung;77 5.3.5;4.5 Standardisierte dimensionale Diagnostik gängiger Aktivitäts- und Fähigkeitsmaße;89 5.3.6;4.6 Schlussfolgerungen zum Einsatz psychologischer Testverfahren in der Begutachtung von Personen mit psychischen Störungen;112 5.4;5 Das Interview aus aussagepsychologischer Perspektive: Validierung explorationsbasierter Informationen;117 5.4.1;5.1Stärken und Schwächen diagnostischer Interviews;117 5.4.2;5.2 Das Gedächtnis des Befragten als Ausgangspunktder Befragung;119 5.4.3;5.3 Aussagepsychologische Implikationen;123 5.4.4;5.4 Bedingungen valider Datenerhebungen: einige Empfehlungen zum explorativen Vorgehen in der Begutachtung;128 5.5;6 Diagnostik des prämorbiden Zustandes bei der Kausalitätsbegutachtung;134 5.5.1;6.1 Probleme der Prämorbiddiagnostik;135 5.5.2;6.2 Diagnostik prämorbider Störungen:Sicherung des Krankheitswertes;138 5.5.3;6.3 Diagnostik einer störungsspezifischen Schadensanlage;140 5.5.4;6.4 Diagnostik «allgemeiner» prämorbider Vulnerabilität;144 5.5.5;6.5 Diagnostik des prämorbiden Funktionsniveaus;147 5.5.6;6.6 Diagnostik prämorbider situativer Bedingungen;151 5.6;?7 Psychologische Methodender Beschwerdenvalidierung;153 5.6.1;7.1 Psychologische Testdiagnostik und Neuropsychologie;153 5.6.2;7.2 Grenzen der Aussagefähigkeit standardisierter Testverfahren;156 5.6.3;7.3 Negative Antwortverzerrungen, Auftreten und Bedeutung in der Begutachtung;157 5.6.4;7.4 Methoden zur Beschwerdenvalidierung;160 5.6.5;7.5 Alternativwahlverfahren, Beschwerdenvalidierungstests im engeren Sinne;162 5.6.6;7.6 Eingebettete Beschwerdenvalidierungsindikatoren;167 5.6.7;7.7 Selbstbeurteilungsverfahren, Fragebogenmethoden;168 5.6.8;7.8 Konsistenz- und Plausibilitätsprüfungen;174 5.6.9;7.9 Absicherung von Aussagen zur Konsistenz und Plausibilitätvon Beschwerdeschilderungen;175 5.6.10;7.10 Plausibilität im Rahmen wissenschaftlich/empirischgestützter Modelle;178 5.6.11;7.11 Empfehlungen für die Begutachtung;183 5.7;?8 Wie theoretisch fundiertsollte die Begutachtung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen sein?;190 5.7.1;8.1 Klassifikatorische Diagnostik als Ausgangspunktder Status-quo-Bewertung;191 5.7.2;8.2 Verknüpfung von Status-quo-Diagnostik und entwicklungsgeschichtlichem Hintergrund;194 5.7.3;8.3 Konzepte der Psychoanalyseund der psychodynamischen Theorie;195 5.7.4;8.4 Konzepte der Lern- und Handlungstheorie;199 5.7.5;8.5 Grenzen der gutachterlichen Ausrichtung an tiefenpsychologischen oder lern- und handlungstheoretischen Konzepten;201 5.7.6;8
ISBN 9783456955650
Artikelnummer 9783456955650
Medientyp E-Book - PDF
Auflage 2. Aufl.
Copyrightjahr 2015
Verlag Hogrefe AG
Umfang 664 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen