Bewusstsein
Warum es weit verbreitet ist, aber nicht digitalisiert werden kann
Bewusstsein
Warum es weit verbreitet ist, aber nicht digitalisiert werden kann
Bewusstsein - das weiter verbreitet ist als bisher angenommen - ist das Gefühl, lebendig zu sein, es ist kein Rechenvorgang und auch kein cleverer Trick. In diesem Buch liefert Christof Koch eine schnörkellose Definition des Bewusstseins als bewusstes Erleben, vom alltäglichsten bis zum außergewöhnlichsten - eben das Gefühl zu leben.Die Psychologie erforscht, welche kognitiven Vorgänge einer bewussten Wahrnehmung jeweils zugrunde liegen. Die Neurowissenschaft spürt den neuronalen Korrelaten des Bewusstseins im Gehirn nach, dem Organ des Geistes. Aber warum das Gehirn und nicht etwa die Leber oder ein anderes Organ? Wie kann das Gehirn, drei Pfund höchst erregbares Gewebe, ein Gegenstand im Universum, der denselben physikalischen Gesetzen gehorcht wie jeder andere Gegenstand, subjektives Erleben hervorbringen? Will man eine Antwort auf diese Frage finden, braucht man, so Koch, eine quantitative Theorie, die beim Erleben ansetzt und zum Gehirn fortschreitet. Im vorliegenden Buch umreißt der Autor eine solche Theorie, basierend auf der integrierten Informationstheorie. Koch beschreibt, wie die Theorie viele Fakten zur Neurologie des Bewusstseins erklärt und wie man mit ihrer Hilfe sogar ein in der Klinik einsetzbares Bewusstseins-Messgerät konstruiert hat. Die Theorie sagt voraus, dass viele, ja vielleicht alle Tiere das Leben in vielen Facetten erleben; Bewusstsein ist viel weiter verbreitet als allgemein angenommen. Entgegen der landläufigen Ansicht aber argumentiert Koch, dass programmierbare Computer kein Bewusstsein haben werden. Selbst ein perfektes Softwaremodell des Gehirns ist nicht bewusst - es simuliert lediglich Bewusstsein. Bewusstsein ist keine bestimmte Art von Rechenvorgang, es ist kein cleverer Trick. Bewusstsein ist Sein.reich mit dem Sachbuchprogramm waren.
Christof Koch wurde 1956 im amerikanischen Mittleren Westen geboren, wuchs auf in Holland, Deutschland, Kanada und Marokko, wo er im Jahre 1974 am Lycée Descartes mit dem Baccalaureat abschloss. Er studierte Physik und Philosophie an der Universität Tübingen und erhielt seinen Doktor in Biophysik im Jahre 1982 am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik. Nach seiner Postdoktorandenzeit nahm Koch 1986 einen Ruf ans California Institute of Technology in Pasadena an und ist heute zudem Chief Scientific Officer am Allen Institute for Brain Science in Seattle. Von 1989 bis zu dessen Tod im Jahre 2004 arbeitete er mit Francis Crick an den neurobiologischen Grundlagen des Bewusstseins. Der begeisterte Läufer und Kletterer ist Verfasser von über 300 wissenschaftlichen Veröffentlichungen sowie mehreren Büchern über Biophysik und Computer, die neurowissenschaftliche Grundlage der visuellen Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein, darunter das Sachbuch Bewusstsein - ein neurobiologisches Rätsel. Für weitere Informationen sei seine Website unter http://www.klab.caltech.edu empfohlen.
Christof Koch wurde 1956 im amerikanischen Mittleren Westen geboren, wuchs auf in Holland, Deutschland, Kanada und Marokko, wo er im Jahre 1974 am Lycée Descartes mit dem Baccalaureat abschloss. Er studierte Physik und Philosophie an der Universität Tübingen und erhielt seinen Doktor in Biophysik im Jahre 1982 am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik. Nach seiner Postdoktorandenzeit nahm Koch 1986 einen Ruf ans California Institute of Technology in Pasadena an und ist heute zudem Chief Scientific Officer am Allen Institute for Brain Science in Seattle. Von 1989 bis zu dessen Tod im Jahre 2004 arbeitete er mit Francis Crick an den neurobiologischen Grundlagen des Bewusstseins. Der begeisterte Läufer und Kletterer ist Verfasser von über 300 wissenschaftlichen Veröffentlichungen sowie mehreren Büchern über Biophysik und Computer, die neurowissenschaftliche Grundlage der visuellen Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein, darunter das Sachbuch Bewusstsein - ein neurobiologisches Rätsel. Für weitere Informationen sei seine Website unter http://www.klab.caltech.edu empfohlen.
1;Vorwort: Noch einmal Bewusstsein;7 2;Danksagung;12 3;Inhaltsverzeichnis;14 4;1 Was ist Bewusstsein?;15 4.1;Das eigene Erleben leugnen;17 4.2;Die Herausforderung, Bewusstsein als Erleben zu definieren;18 4.3;Jedes Erleben ist strukturiert;20 4.4;Jedes Erleben ist informativ, integriert und definit;21 4.5;Jedes Erlebnis hat einen Blickwinkel und einen zeitlichen Verlauf;22 5;2 Wer hat ein Bewusstsein?;24 5.1;Die Fruchtbarkeit des abduktiven Denkens;25 5.2;Den bewussten Geist der anderen sondieren;26 5.3;Die Tiefen des Bewusstseins ausloten;30 5.4;Unser Leben läuft mithilfe nicht-bewusster Zombies ab;32 5.5;Die Grenzen verhaltensbasierter Methoden;35 6;3 Bewusstsein bei Tieren;37 6.1;Kontinuität von Genetik, Physiologie und Verhalten;38 6.2;Stummes Erleben;40 7;4 Bewusstsein und das Übrige;44 7.1;Bewusstsein und die Pyramide der Informationsverarbeitung;44 7.2;Bewusstsein und Aufmerksamkeit;47 8;5 Bewusstsein und Gehirn;50 8.1;Vom Herz zum Gehirn;50 8.2;Bewusste Zustände und Zustände des Bewusstseins;54 8.3;Das neuronale Korrelat des Bewusstseins;58 9;6 Dem Bewusstsein auf der Spur;63 9.1;Der Hirnstamm ermöglicht Bewusstsein;63 9.2;Der Verlust des Kleinhirns beeinträchtigt das Bewusstsein nicht;65 9.3;Das Bewusstsein sitzt im Cortex;68 9.4;Ausfälle im hinteren Cortex bewirken Seelenblindheit;69 9.5;Braucht Erleben den präfrontalen Cortex?;71 9.6;Eine elektrische Stimulation im hinteren Cortex löst bewusstes Erleben aus;74 9.7;Quantenmechanik und Bewusstsein;77 10;7 Warum wir eine Theorie des Bewusstseins brauchen;79 10.1;Die integrierte Informationstheorie;80 10.2;Von der Phänomenologie zum Mechanismus;82 10.3;Warum sollte integrierte Information tatsächlich erlebt werden?;84 11;8 Das Ganze;86 11.1;Intrinsische Existenz;87 11.2;Zusammensetzung;89 11.3;Information;91 11.4;Integration;92 11.5;Exklusion;93 11.6;Die zentrale Identität in der integrierten Informationstheorie;94 11.7;Anwendung in der Praxis;96 12;9 Instrumente zur Messung des Bewusstseins;98 12.1;Gestrandete Ichs in einem geschädigten Gehirn?;99 12.2;E pluribus unum;102 12.3;Auf dem Weg zu einem echten Bewusstseinsdetektor;108 13;10 Der Übergeist und das reine Bewusstsein;110 13.1;Das Spalten eines Gehirns führt zu zwei bewussten Ganzen;110 13.2;Brain-Bridging und Übergeist;113 13.3;Neuronale Hegemonie und multiple Ichs;117 13.4;Reines Erleben und der stumme Cortex;118 13.5;Inaktiver versus aktiver Cortex;121 14;11 Hat Bewusstsein eine Funktion?;123 14.1;Unbewusstes Verhalten beherrscht einen Großteil unseres Lebens;123 14.2;Integrierte Information ist adaptiv;125 14.3;Der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Bewusstsein;128 15;12 Bewusstsein und Computationalismus;133 15.1;Computationalismus: Der beherrschende Glaube des Informationszeitalters;134 15.2;Künstliche Intelligenz und Funktionalismus;136 15.3;Gebrauch und Missbrauch der Gehirn-als-Computer-Metapher;138 15.4;Emulierung des gesamten Gehirns;141 15.5;Die Theorie des globalen neuronalen Arbeitsraums;143 16;13 Warum Computer kein Erleben haben;145 16.1;Dasselbe tun, aber nicht dasselbe sein;146 16.2;Digitale Computer verfügen nur über eine sehr geringe intrinsische Existenz;148 16.3;Warum Mind-uploading sinnlos ist;152 16.4;Der Expander-Graph und corticale Teppiche;156 17;14 Ist Bewusstsein überall?;159 17.1;Wie verbreitet ist Bewusstsein im Baum des Lebens?;159 17.2;Bewusstsein im Universum;162 17.3;Viele, aber nicht alle Dinge sind mit Geist begabt;164 17.4;Warum es keinen kollektiven Geist geben kann, oder warum Neurone kein Bewusstsein haben;166 18;Epilog: Warum dies wichtig ist;171 19;Anmerkungen;176 20;Literatur;217 21;Stichwortverzeichnis;238
Koch, Christof
Niehaus, Monika
Wissmann, Jorunn
ISBN | 9783662617328 |
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Artikelnummer | 9783662617328 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Copyrightjahr | 2020 |
Verlag | Springer-Verlag |
Umfang | 240 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |