Bioreaktionen

Prinzipien, Verfahren, Produkte. Überarb. v. Christoph Syldatk

Bioreaktionen

Prinzipien, Verfahren, Produkte. Überarb. v. Christoph Syldatk

54,99 €*

in Vorbereitung

1.1 Fermentation - eine alte Kunst 1m weiteren Sinne wird bei einer Fermentation organische Materie mit Hilfe von Mikroorganismen einer enzymkatalysierten Stoffumwandlung unterwor fen. Die Giirung wurde iiber die Jahrhunderte regelrecht zu einer Kunst wei terentwickelt. Wein ist seit mindestens 10000 v. Chr. bekannt, und die Hi storiker nehmen an, daB die .Agypter bereits zwischen 5000 und 6000 v. Chr. Bier brauten. Sie lie Pds. en Gerste in irdenen Gefa Pds. en ankeimen, zerkleinerten sie, teigten an, buken den Brei und trankten schlief31ich alles mit Wasser. Aus diesem Ansatz entstand dann das Bier. Etwa 4000 v. Chr. verwendeten die .Agypter Brauhefe, um bei der Teigsauerung die Bildung von Kohlen dioxid zu erreichen. Die Azteken in Mexiko ernteten Spirulina Algen aus Teichen mit alkalis chen pH-Werten und verwendeten sie als Lebensmittel. Viele lokal bekannte, fermentativ gewonnene Nahrungsmittel und Saucen in Asien und iiberall auf der Welt werden eindeutig schon seit Tausenden von Jahren hergestellt. Heute wei Pds. man, daB sie durch Garung, Enzymproduk tion und enzymatische Hydrolyse unter Mithilfe von Oberflachenkulturen gebildet werden. Uber die Umwandlung von Milch in Kase wurde schon 5000 v. Chr. berichtet, als man beobachtete, daB Milch, die in Kalbetmagen transportiert wurde, zum Ausflocken neigte (Kalbermagen enthalten En zyme, die die Milch ausflocken lassen). Essig ist vermutlich bekannt seit Wein hergestellt wird, obgleich die friihesten Zeugnisse tiber Essig aus dem Alten und Neuen Testament stammen. Die friihesten Berichte iiber destil lierte alkoholische Getranke stammen aus China etwa 1000 v. Chr.

1 Einleitung
1.1 Fermentation - eine alte Kunst
1.2 Das moderne Zeitalter der industriellen Fermentation
2 Biologie der technischen Mikroorganismen
2.1 Einleitung
2.2 Industriell verwendete Mikroorganismen
2.3 Zellwachstum
2.4 Metabolismus
2.5 Steuerung des Metabolismus
2.6 Substratassimilation/Produktsekretion
3 Kultivierungsverfahren und Bioreaktoren
3.1 Diskontinuierliche und kontinuierliche Verfahren
3.2 Auslegung von Bioreaktoren
3.3 Festphasen-Kultivierungen
3.4 Gerätetechnische Ausrüstung und Steuerung
4 Grundstoffe für das Wachstum
4.1 Kriterien für die Zusammensetzung von Nährmedien
4.2 Überblick über Medien für die Kultivierung von Mikroorganismen
4.3 Nährmedien für tierische Zellkulturen
4.4 Nährmedien für pflanzliche Zellkulturen
4.5 Medien für die Stammerhaltung
5 Aufarbeitungsverfahren
5.1 Einleitung
5.2 Trennverfahren
5.3 Beispiele für Aufarbeitungsverfahren
6 Produktion von Biomasse
6.1 Einleitung
6.2 Produktion von Einzeller-Protein
6.3 Mikrobielle Impfkulturen
7 Nahrungsmittelfermentationen
7.1 Einleitung
7.2 Alkoholische Getränke
7.3 Käse
7.4 Brot
7.5 Fermentierte Lebensmittel aus Soja
7.6 Fermentationen von Fleisch
7.7 Essig
8 Industriechemikalien
8.1 Organische Grundchemikalien
8.2 Gibberellinsäure
8.3 Biopolymere
8.4 Bioinsektizide
9 Lebensmittelzusatzstoffe
9.1 Einleitung
9.2 Aminosäuren
9.3 Nucleoside
9.4 Vitamine
9.5 Fette und Öle
10 Arzneimittel
10.1 Antibiotika
10.2 Steroidbiotransformationen
10.3 Ergot-Alkaloide
10.4 Produkte aus mikrobieller rekombinierter DNA
10.5 Impfstoffe
10.6 Monoklonale Antikörper
10.7 Weitere Produkte aus Säugetierzellkulturen
10.8 Zytostatika
10.9 Weitere mikrobielle Pharmazeutika.-10.10 Shikoninproduktion durch Pflanzenzellkulturen
11 Technische Enzyme
11.1 Enzymanwendungen
11.2 Neuere Entwicklungen
11.3 Produktion von Enzymen
11.4 Produktion von rekombinanten Enzymen
12 Abwasser- und Abfallbehandlung
12.1 Einleitung
12.2 Methoden zur Wasseraufbereitung
12.3 Mikrobielle Impfkulturen und Enzyme zur Abfallbehandlung
Literatur
Quellennachweise.
ISBN 978-3-540-56723-3
Artikelnummer 9783540567233
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1993
Verlag Springer, Berlin
Umfang XVIII, 259 Seiten
Abbildungen XVIII, 259 S.
Sprache Deutsch