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Cholesterin ist kein "Schadstoff", wie dies heute viele Menschen glauben, sondern eine der wichtigsten Substanzen im Stoffwechsel von Mensch und Tier. Cholesterin wurde als Medikament um die Jahrhundertwende intravenös als Chemotherapeutikum gespritzt. Es wird endogen aus AcetylCoA gebildet. In diesem Band werden neben dem Cholesterinumsatz und Stoffwechsel die Normalverteilung von Cholesterin, dessen Rolle bei Atherosklerose (einschließlich der experimentellen), bei familiärer Hypercholesterinämie und gewöhnlicher Atherosklerose besprochen; ebenso dessen Bedeutung bei Krankheiten des Enzym- und Rezeptorstoffwechsels sowie der Herzinfarktsterblichkeit, die seit den 70er Jahren bis zu 61,5% zurückgegangen ist.

Einführung
1 Biochemie und Physiologie des Cholesterinstoffwechsels
Das Steranringsystem
Die Steroide
Die Sterine
- Cholesterin (Cholesterol)
- Ergosterin
- Gallensäuren
- Nebennierenrinden- und Keimdrüsenhormone
Zur Entdeckung von Cholesterin
Zur Biosynthese des Cholesterins
- Zur Rolle der HMG-CoA-Reduktase
Unerschöpfliche Reserven für die endogene Cholesterinsynthese
Die nichtsteroidalen Isoprenoide
Bedeutung von Cholesterin im Organismus
Verteilung von Cholesterin im Organismus
Stoffwechselwege des Cholesterins
Cholesterinverluste sind höher als die Zufuhr
- Unbeschränkte Ausscheidungsmöglichkeit für überschüssiges Cholesterin
Der Weg des Cholesterins im Organismus
- Die rezeptorvermittelte Endozytose
2 Die Lipoproteine
Chylomikronen
VLDL und IDL
LDL
HDL
Aufgaben der Lipoproteine
3 Cholesterin und Athero- bzw. Arteriosklerose
Die Arteriosklerose hat multifaktorielle Ursachen
Die Atherosklerose hat verschiedene Erscheinungsbilder
Erscheinungsbild der "gewöhnlichen"Atherosklerose und der genetisch bedingten Hypercholesterinämie
- Die familiäre Hypercholesterinämie liefert keine Erklärung für die gewöhnliche Atherosklerose
Cholesterin und Atherosklerose
- Tierexperimente
- Die experimentelle Kaninchenatherosklerose
Zur menschlichen Atherosklerose
- Die Verletzungstheorie
- Ist eine Regression der Arteriosklerose möglich?
Die klassischen Risikofaktoren der Atherosklerose
Autoxidation, Antioxidantien und Immunabwehr
- Autoxidation und Antioxidantien
- Oxidierte Sterole und Atherogenese
- Oxidierte Sterole und Membranen
- Oxidiertes Nahrungscholesterin
- Zur chemischen Umwundlung oxidierter Sterole im Magen- und Darmtrakt
- Biologische Oxidation und Reduktion.-- Modifizierte Lipoproteine und Atherogenese
Gefahren der Überdosierung von essentiellen Fettsäuren
Aufbau und Funktion der Zellmembran
Einfluß von Fettsäuren auf die Immunabwehr
Cholesterin und Immunabwehr
4 Krankheiten des Cholesterinstoffwechsels
Krankheiten durch LDL-Rezeptorendefekte
- Vorgeburtliche Cholesterinablagerungen sprechen gegen eine gewöhnliche Atherosklerose
Zur Gentherapie des LDL-Rezeptordefektes
Krankheiten des Enzymstoffwechsels
- Die Mevalonazidurie
- Vergleichbare Wirkungen unter der Mevalonazidurie und CSE-Hemmstoffen
- CSE-Hemmstoffe greifen nicht am Cholesterin an
- Nebenwirkungen der CSE-Hemmstoffe
- Die Mevalonsäürebestimmung im Urin ist ein sicheres Indiz für die Hypercholesterinämie
Zur therapeutischen Wirkung von CSE-Hemmstoffen
Der Einfluß von Lipidsenkern auf die Myokardinfarktsterblichkeit in Deutschlund (1979-1992)
Einzelheiten zu lipidsenkenden Medikamenten und Studien
5 Cholesterin, Infektionskrankheiten und Krebs
Erniedrigte Serumcholesterinspiegel bei Krebs und Infektionskrankheiten
Intravenöse Cholesterininjektionen
6 Die Bedeutung des enterohepatischen Kreislaufes
Die Gallenblase
Gallenblase als Ausscheidungsorgan für überschüssiges Cholesterin
Cholesterinausscheidung über die Galle
Der Cholesterinumsatz
Resorption im enterohepatischen Kreislauf
Diskussion über die Cholesterinresorption
7 Das Nahrungscholesterin
Nahrungscholesterin ist "nicht essentiell"
Das Angebot an Nahrungscholesterin
Es gibt keinen isolierten Nahrungscholesterinentzug
Kann Nahrungscholesterin den Serumspiegel beeinflussen?
Warum eine cholesterinarme Diät nicht wirkt
Die regulierende Rolle des Schlüsselenzyms (HMG-CoA-Reduktase)
8 Der Plasmacholesterinspiegel
DieAufrechterhaltung von Normalbereichen im Blutserum
Viele Faktoren beeinflussen den Serumcholesterinspiegel
Serumcholesterin als Symptom
Streß erhöht den Cholesterinspiegel
Ab wann liegt eine Hyperlipidproteinamie vor?
Anstieg des Serumcholesterins aber Rückgang der Koronarmortalität
Weltweit unterschiedliche Höhe des Serumcholesterinspiegels
- Norm alverteilungen Gesunder lassen sich nicht aus Krankenbefunden ableiten
Die Gauß'sche Verteilung gilt nur mit Einschränkungen
- Fraglicher Grenzwert von 200mg%
Ist das Herzinfarktrisiko bei hohem Cholesterinspiegel höher?
Lagern Schaumzellen Cholesterin in den Arterien ab und führen zum Herzinfarkt?
9 Zur Normalverteilung des Serumcholesterinspiegels
10 Cholesterin: Wundel von Krankheiten und Todesursachen
Wieviele Menschen leben in den verschiedenen Altersklassen?
- Obergrenze der Lebensfähigkeit des Menschen
- Zwei Hauptsterbeursachen
- Entwicklung der Sterbeziffern
- Zusammenfassung
Rückläufige Risikokrankheiten
Rückläufige Gesamtsterblichkeit: Indiz für Rückgang an Risi kokrankheiten für die Atherosklerose
11 Starker Rückgang der Herzinfarksterblichkeit in Westdeutschlund
Statistisches Bundesamt: "1977 erstmals weniger Herzinfarkttote"
- Die "Wende" beginnt 1977/1979
- Einige Wissenschaftler bewerten den Rückgang der Herzinfarktmortalität unzureichend
- Die starke Anhäufung von Sterbefällen im Greisenalter kann die rückläufige Tendenz in den jüngeren Altersgruppen "verdecken"
- Zusammenfassung
12 Was versteht die ICD-Systematik unter "Koronartod"(KHK)?
Was ist eine koronare Herzkrankheit?
Zur Geschichte der ICD-Systematik
Welchen Anteil nehmen die Sterbefalle an "akutem Myokardinfarkt" innerhalb der Gruppe der"ischämischen Herzkrank heiten" ein?
Was versteht die ICD-Systematik unter einer "koronaren Herzkrankheit"?
Krankheiten, die zur ICD-Systematik "ischämische Herzkrankheiten" gehören (ICD-Nr. 410-414)
Verschiedene Möglichkeiten, Sterbestatistiken zu beurteilen
- Die stund ardisierten Sterbeziffern
- Bewertung einer Statistik nach der Gesamtzahl Verstorbener
- Berechnung stundardisierter Sterbeziffern
- Zusammenfassung
13 Zum Rückgang der "Koronarmortalitat" in den USA
Cholesterinverzehr und und "kardiovaskuldre" Sterbefälle in den USA
Irrtümliche Vergleiche mit ungeeigneten Sterberegistern
- "Cardiovascular Disease" und "Ischemic Heart Disease"
Koronarmortalität und Nahrungsverzehr in den USA
Änderung der Ernährung in den USA von 1945-1977
14 Warum geht die Myokardinfarktsterblichkeit zurück?
"Erfolge haben viele Väter"
Klassische Risikofaktoren für die Koronarsklerose
Risikokrankheit "Diabetes mellitus"
- Diabetes mellitus von 1932-1972
- Diabetes mellitus von 1973-1993
- Zusammenfassung
Vorkommen von Diabetes mellitus in der Welt
Risikofaktor Hypertonie
- Zur Rolle der Hypertonie als Risikofaktor
Risikofaktor Nikotinabusus
- Zusammenfassung
15 Rückgang von Risikokrankheiten und -faktoren in 2 Weltkriegen
Die HMG-CoA-Reduktase steuert den Cholesterinspiegel auch unter Hungerzuständen
Verschlechterung der Ernährung im Weltkrieg
Schwächung des Immunsystems unter Hungerzuständen
Erbabhängige Krankheiten "ruhten"in Hungerzeiten
Statistiken reagieren träge
Risikofaktoren sind unterschiedlich zu bewerten
Die Erbanlagen sind wichtig
- Unterschiedliche Erblasten in den Völkern der Welt
- Wer die richtigen Gene hat
MultifaktorielleUrsachen in der Enstehung der Atherosklerose
Man darf nicht nur den Cholesterinstoffwechsel sehen
Gesunde Ernährung
Cholesterin, Beweisführung und Korrelation
Simvastatin- (1994) und Pravastatinstudie 1995
16 Cholesterin und Interventionsstudien
Studien mit multiplen und einzelnen Risikofaktoren
- Zur Framingham-Studie
- Interventionsstudien mit multiplen Risikofaktoren
- Interventionsstudien mit einzelnen Risikofaktoren
Verschiedene Interventionsstudien
- Die LRC-Studie
- Studien zur Primär- und Sekundärprävention
- Gesamtbewertung der Interventions studien nach Ravnskow (1992)
- Interventionsstudien bei vorhundener Stenose der Koronargefäße
Studien mit CSE-Hemmstoffen
- Allgemeines
- Zu den Simvastatin-Studien
- Es kommt auch auf die statistische Darstellung an
- Verhalten der Frauen
Wurden die Endprodukte des "Mevalonsäureweges" untersucht?
- Zusammenfassung.
ISBN 978-3-540-60671-0
Artikelnummer 9783540606710
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1996
Verlag Springer, Berlin
Umfang XII, 465 Seiten
Abbildungen XII, 465 S. 22 Abb.
Sprache Deutsch