Das Gehirn ist nicht einsam
Resonanzen zwischen Gehirn, Leib und Umwelt
Seit Jahrhunderten wird das Gehirn zum Sitz des Geistes erklärt. Die körperlichen, seelischen und geistigen Leistungen des Menschen gehen jedoch nicht vom Gehirn aus, sondern entspringen ohne feste Örtlichkeit unmittelbar aus der Wechselwirkung von Organismus und Umwelt. Damit gewinnt der Leib seine zentrale Bedeutung wieder, während die in der Neuzeit überbewertete Stellung des Gehirns auf ein Maß reduziert wird, das auch mit der neueren empirischen Forschung übereinstimmt. Die Autonomie des ganzheitlichen Menschen gewinnt damit die Bedeutung zurück, die ihr die spekulative Steuerungstheorie des Gehirns im letzten Jahrhundert abgesprochen hat. 'Hier liegt ein neuer Ansatz zum Verständnis der Hirnfunktion des Menschen vor, der die seit langem festgefahrene Debatte zum Verhältnis von Gehirn und Geist aufbrechen und ihr eine neue, erfolgversprechende Richtung geben kann.' (Thomas Fuchs, Universität Heidelberg) 'Endlich ein Konzept, bei dem die Freiheit des Denkens nicht dazu genutzt wird, die Freiheit wegzuerklären.' (Rüdiger Safranski, Freie Universität Berlin)
Dr. Hans Jürgen Scheurle ist Arzt, Autor und Dozent für Physiologie, Embryologie und medizinische Ethik.
Dr. Hans Jürgen Scheurle ist Arzt, Autor und Dozent für Physiologie, Embryologie und medizinische Ethik.
1;Deckblatt;1 2;Titelseite;4 3;Impressum;5 4;Inhalt;6 5;Geleitwort von Thomas Fuchs;12 6;Vorwort zur zweiten Auflage;14 7;Aus dem Vorwort zur ersten Auflage;16 8;Übersicht;18 9;Einleitung;20 10;A Zur Einführung;24 10.1;1 Ein Patient erwacht aus dem Koma;26 10.2;2 Ausgangspunkte;30 10.3;3 Fragen und Thesen;37 10.3.1;3.1 Warum benötigt die neuronale Weckung von Leistungen keine Informationsübertragung?;37 10.3.2;3.2 In der Physiologie wird das Gehirn als höherrangiges Organ angesehen, das den übrigen Leib steuern soll. - Besteht ein Hierarchiegefälle zwischen Gehirn und übrigem Organismus?;39 10.3.3;3.3 Gibt es Willensfreiheit? Wird im Organismus die Kontinuität der Lebensvorgänge unterbrochen? Lässt das Gehirn neues Handeln zu?;41 10.3.4;3.4 Warum sind Bewusstsein, Geist und Ich-Erleben nicht im Gehirn zu lokalisieren?;42 10.3.5;3.5 Zu Sprache und Terminologie von Gehirn und Geist;43 10.4;4 Leben und Er-Leben: Polaritäten des Bewusstseins;47 10.5;5 Lebensphänomene und Konstitution der Wirklichkeit;50 10.6;6 Sterbeprozesse - Der vergessene Tod oder wie der Mensch Nein sagen kann;65 11;B Leib und Hirnfunktion;72 11.1;1 Emanzipation und Kohärenz - warum Individuation kein Hirnprozess ist;74 11.2;2 Resonanz und Synchronisation - zur Neuroplastizität des Gehirns;80 11.3;3 Spiegelneurone und die Untrennbarkeit von Sensorik und Motorik;86 11.4;4 Eigenaktivitäten der Glieder und Sinne - die Autonomie des Leibes (Konzept von Leibniz);97 11.5;5 Hirnfunktion und Willensfreiheit;103 12;C Die Selbsthemmung der Willkürorgane;118 12.1;1 Die periphere Hemmung;120 12.2;2 Zur Evolution der peripheren Hemmung;124 12.3;3 Die »schöpferische Pause« - Manifestation des Geistes?;126 12.4;4 Periphere und zentrale Hemmung als Bedingungen des Übens (»askesis«);130 12.5;5 Periphere Nervenlähmung und lokale Betäubung - die einheitliche Funktion motorischer und sensibler Nerven;134 12.6;6 Das fehlende Zwischenglied der Hirntheorie;137 12.7;7 Doppelte Verneinung: Bejahung, Ich-Identität,Bewusstsein;139 13;D Neuronale Schrittgeber und Resonanzen;144 13.1;1 Rhythmische Schrittgeber im Gehirn;146 13.2;2 Denkmodell der Herzphysiologie und Prinzip der Hirnstimulation;153 13.3;3 Bewegungsrhythmus und -gestalt - Synchronisation und Bindungsproblem (Konsequenz von Singers Theorie);161 13.4;4 Inhibition: Rück- und Neubildung von Fähigkeiten - Lernen und Sprache;168 13.5;5 Die frontale Hemmung;175 13.6;6 Wahrnehmungsentscheidungen in unsicherer Umwelt;179 13.7;7 Phänomenologie der Sinne - Verkörperung (embodiment);183 13.8;8 Wahrnehmungsstörungen;193 13.9;9 Neuronale Gedächtnisspuren und Leibgedächtnis - die Delokalisation von Fähigkeiten;197 13.10;10 Gewohnheit - wie kommt Neues in die Welt?;211 13.11;11 Wirklichkeit und Freiheit - wahnkrankes Subjekt und selbstverantwortliches Ich;214 14;E Abschluss;222 14.1;Zusammenfassung;224 14.2;Literaturverzeichnis;226 15;Sachregister;244
Scheurle, Hans Jürgen
Fuchs, Thomas
ISBN | 9783170298491 |
---|---|
Artikelnummer | 9783170298491 |
Medientyp | E-Book - ePUB |
Auflage | 2. Aufl. |
Copyrightjahr | 2016 |
Verlag | Kohlhammer Verlag |
Umfang | 248 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |