Das myoklonisch-astatische Petit Mal

Eine Verlaufsform kleiner epileptischer Anfälle des Kindesalters

Das myoklonisch-astatische Petit Mal

Eine Verlaufsform kleiner epileptischer Anfälle des Kindesalters

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Auf dem Feld der klinischen Epilepsie-Forschung treibt die nosographische Methode zum zweitenmal eine reiche ElUte. Nachdem sie vor der Jahrhundertwende dazu gedient hatte, die auBeren Grenzen gegenUber anderen Anfallskrankheiten abzusteeken, hat sie seit der Jahrhundertwende dazu verholfen, den inneren Bereich in vielfaltige Krankheitsformen aufzusehlieBen. Von einer besonderen Form von Epilepsie wird gefordert, daB sie sich von anderen Formen durch Symptomatologie und Verlauf, sowie in pathophysiologischer und therapeutischer Hinsicht unterscheide. Bezeichnenderweise wird auf die im alten Konzept von den nosologischen Entitaten enthaltene Forderung auf eine gemeinsame . Ktiologie und pathologische Anatomie verzichtet. An deren Stelle ist im neuen Konzept von den nosologischen Formen der Anspruch auf eine gemeinsame Pathophysiologie und Therapie getreten. Unter diesem Wandel der Aspekte ist ein klinisches System der Epilepsien ent standen, in dem altersgebundene und altersungebundene, generalisierte und partielle, eentreneephale und foeale Formen untersehieden werden. In diesem System nimmt die vorliegende Arbeit von KRUSE einen genau bestimmbaren Platz ein. Sie behandelt monographisch eine Variante der altersgebundenen Petit Mal-Epilepsien, die noso logisch zwischen der Propulsiv-Petit Mal-Epilepsie und der Pyknolepsie steht. Sie fUllt daher eine LUcke aus, die erst fUhlbar geworden ist, nachdem diese beiden, sie flankierenden Krankheitsformen nach Erkrankungsalter, Anfallsform, EEG-Muster, Verlaufsweise und Behandlung gut definierbar geworden waren. Ihre Zwischenstel lung kommt auch in der von KRUSE gewahlten Bezeichnung des Anfallstypus als "myoklonisch-astatisches Petit Mal" zum Ausdruek.

I. Historische Entwicklung des Problems
Bisherige Nomenklatur und Klassifikation
II. Patientengut
III. Anfallsformen
A. Kleine Anfälle im Wachen
B. Große Anfälle im Wachen
C. Anfälle im Schlaf
D. Kombinationen mit weiteren Anfallsformen
E. Zusammenfassende Betrachtung der Anfallsbilder
IV. Häufigkeit
V. Erkrankungsalter
VI. Geschlechtsverhältnis
VII. Anfallsfrequenz
VIII. Tageszeitliche Bindung
IX. Anfallsrhythmik
X. Petit Mal-Status
XI. Beziehung zu Grand Mal
XII. EEG-Befunde
A. Das EEG im Wachen
B. Das Schlaf-EEG als Intervall- und Anfalls-EEG
XIII. Psychische Veränderungen
XIV. Weitere Befunde
XV. Ätiologie
XVI. Heredität
A. Familiäre Epilepsiebelastung
B. EEG-Familienuntersuchungen
XVII. Medikamentöse Therapie
A. Kleine Anfälle
B. Petit Mal-Status
C. Große Anfälle
D. Tonische Anfälle
XVIII. Prognose bezüglich Anfallsfreiheit
XIX. Verlaufsvarianten des myoklonisch-astatischen Petit Mal
1. Variationen des Erkrankungsalters bei gleicher Verlaufsschwere ("Hauptgruppe" mit "Kerngruppe")
2. Variationen der Verlaufsschwere ("Randgruppe")
XX. Differentialdiagnose
A. Die nosologische Stellung des myoklonisch-astatischen Petit Mal zur bisherigen Petit Mal-Trias
B. Differentialdiagnose zu sonstigen Epilepsieformen
C. Differentialdiagnose zu nicht-epileptischen Erkrankungen
XXI. Bemerkungen zur Pathophysiologie und Pathogenese
XXII. Zusammenfassung
Anhang: Fallbeispiele
Namenverzeichnis.
ISBN 9783540042808
Artikelnummer 9783540042808
Medientyp Buch
Auflage Softcover reprint of the original 1st ed. 1968
Copyrightjahr 1968
Verlag Springer, Berlin
Umfang 132 Seiten
Abbildungen VIII, 132 S.
Sprache Deutsch