Das qualifizierte Nötigungsmittel der Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben.

Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Gefahrbegriffs des Strafgesetzbuches.

Das qualifizierte Nötigungsmittel der Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben.

Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Gefahrbegriffs des Strafgesetzbuches.

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Nikolas Blanke beschäftigt sich mit der näheren inhaltlichen Bestimmung des qualifizierten Nötigungsmittels der Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben, welches das StGB in den Tatbeständen des Raubes, der räuberischen Erpressung, des räuberischen Diebstahls sowie der sexuellen Nötigung und der Vergewaltigung jeweils neben der Gewaltalternative enthält. Probleme ergeben sich insoweit etwa bei den in der Praxis äußerst relevanten Produkterpressungsfällen.
Hierzu werden die relevanten Begriffe unter Einbeziehung auch historischer und teleologischer Gesichtspunkte näher beleuchtet und zugleich kritisch hinterfragt, ob tatsächlich, wie oft befürwortet, eine Identität mit gleichlautenden Tatbestandsmerkmalen in anderen Vorschriften des StGB gegeben ist.
Im Ergebnis wird letzteres verneint und ein eher restriktives Begriffsverständnis der gegenwärtigen Gefahr als Drohungsinhalt befürwortet.

1;Vorwort;8 2;Inhaltsverzeichnis;10 3;Abkürzungsverzeichnis;16 4;Erster Abschnitt: Einleitung - Ziel und Gang der Untersuchung;21 5;Zweiter Abschnitt: Analyse des Meinungsstandes zum qualifizierten Nötigungsmittel der Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben;24 5.1;A. Raub und räuberische Erpressung, 249, 255 StGB;24 5.1.1;I. Der Gefahrbegriff der 249, 255 StGB;24 5.1.1.1;1. Herrschende Ansicht in Rechtsprechung und Literatur;25 5.1.1.2;2. Kindhäuser;25 5.1.1.3;3. Mitsch;26 5.1.2;II. Die Gegenwärtigkeit der Gefahr in den 249, 255 StGB;27 5.1.2.1;1. Vorüberlegung: Fallgruppenbildung nach temporären Merkmalen von Gefahrenlagen;27 5.1.2.2;2. Sichtweise der Rechtsprechung;30 5.1.2.3;3. Herrschende Meinung in der Lehre;31 5.1.2.4;4. Eine Divergenz zu den Notstandsvorschriften befürwortende Autoren;38 5.2;B. Zwischenergebnis;41 5.3;C. Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung, 177 StGB;41 5.3.1;I. Der Gefahrbegriff des 177 StGB;41 5.3.2;II. Die Gegenwärtigkeit der Gefahr in 177 StGB;42 5.3.2.1;1. Sicht der Rechtsprechung;42 5.3.2.2;2. Herrschende Ansicht in der Literatur;43 5.3.2.3;3. Lenckner/Perron und Renzikowski;45 5.3.2.4;4. Laufhütte und Wolters/Horn;45 5.4;D. Zusammenfassung;46 6;Dritter Abschnitt: Historische Entwicklung der qualifizierten Nötigungsmittel im Rahmen der maßgeblichen Deliktsformen als Grundlage einer historischen Auslegung;48 6.1;A. Die Bedeutung der historischen Auslegung;48 6.2;B. Die historische Entwicklung der Nötigungsmittel im Rahmen der einzelnen Delikte;51 6.2.1;I. Die Entwicklung der Nötigungsmittel im Rahmen des Raubes;51 6.2.1.1;1. Römisches Recht;52 6.2.1.2;2. Germanisches und frühes deutsches Recht;54 6.2.1.3;3. Constitutio Criminalis Carolina;55 6.2.1.4;4. Gemeines Recht;56 6.2.1.5;5. Partikulargesetzgebung;62 6.2.1.6;6. Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich 1871;70 6.2.1.7;7. Zusammenfassung;71 6.2.2;II. Die Entwicklung der Nötigungsmittel im Rahmen der räuberischen Erpressung;71 6.2.2.1;1. Römisches Recht;72 6.2.2.2;2. Germanisches und frühes deutsches Recht;73 6.2.2.3;3. Die Sichtweise von Carpzov;74 6.2.2.4;4. Spätere gemeinrechtliche Doktrin;74 6.2.2.5;5. Partikulargesetzgebung;78 6.2.2.6;6. Zusammenfassung: Gründe für die spezifische Entwicklung der Erpressung in den Partikularstaaten des 19. Jahrhunderts;82 6.2.2.7;7. Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich 1871;83 6.2.2.8;8. Zusammenfassung;84 6.2.3;III. Die Entwicklung der Nötigungsmittel im Rahmen von sexueller Nötigung und Vergewaltigung;85 6.2.3.1;1. Römisches Recht;85 6.2.3.2;2. Germanisches und frühes deutsches Recht;86 6.2.3.3;3. Constitutio Criminalis Carolina;87 6.2.3.4;4. Gemeines Recht;88 6.2.3.5;5. Partikulargesetzgebung;90 6.2.3.6;6. Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich 1871;93 6.2.3.7;7. Neuere Gesetzesänderungen;94 6.2.3.8;8. Zusammenfassung;94 6.2.4;IV. Zusammenfassung und Zwischenergebnis;95 7;Vierter Abschnitt: Behandlung der Begriffe "Gefahr" und "gegenwärtig" in anderen Vorschriften des StGB;97 7.1;A. Der Gefahrbegriff bei den konkreten Gefährdungsdelikten;98 7.1.1;I. Die Bestimmung der konkreten Gefahr durch die Rechtsprechung;98 7.1.1.1;1. Frühe Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofs;98 7.1.1.2;2. Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs seit 1963;100 7.1.1.3;3. Aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs;101 7.1.2;II. Ansätze zur Gefahrbestimmung in der Lehre;101 7.1.2.1;1. Herrschende Ansicht in der Literatur;102 7.1.2.2;2. Naturwissenschaftliche Gefahrerfolgstheorie Horns;103 7.1.2.3;3. Normative Gefahrerfolgstheorien;105 7.1.3;III. Eigene Stellungnahme;108 7.1.3.1;1. Ablehnung der naturwissenschaftlichen Gefahrerfolgstheorie Horns;108 7.1.3.2;2. Untersuchung der übrigen Ansätze;111 7.1.3.3;3. Zusammenfassung;114 7.2;B. Die Gefahr bei den abstrakten Gefährdungsdelikten und weiteren Gefährdungsdeliktsstrukturen;114 7.3;C. Der Begriff der gegenwärtigen Gefahr im Notstandsrecht;117 7.3.1;I. Identität des Gefahrbegriffs von Gefährdungsdelikten und Notstandsvorschriften;118
ISBN 9783428523115
Artikelnummer 9783428523115
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2010
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 269 Seiten
Abbildungen 269 S.
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen