Delinquenz-Verläufe im Jugendalter

Auswirkung von Labeling und Exklusion

Delinquenz-Verläufe im Jugendalter

Auswirkung von Labeling und Exklusion

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Marc Serafin analysiert auf Grundlage einer qualitativen empirischen Studie delinquente Biografie-Verläufe Jugendlicher. In den Mittelpunkt stellt er dabei die subjektiven Sichtweisen der Jugendlichen selbst über ihre biografische Entwicklung und ihre interaktiven Erfahrungen mit sozialen Regelsetzungen in der Familie, der Schule, im Wohnumfeld und mit Akteuren der Jugendhilfe. Durch die sensible Erschließung und systematische Analyse des Erzählmaterials der Jugendlichen füllt der Autor eine bedeutsame Lücke in der Erforschung jugendlicher Delinquenz. Ganz im Sinne einer engagierten Sozialforschung gelingt ihm zudem ein kluger Theorie-Praxis-Transfer durch die Überführung der Befunde in Schlussfolgerungen für die Prävention von Delinquenz im Jugendalter.

Marc Serafin ist Jugendamtsleiter und Mitglied im wissenschaftlichen Fachbeirat 'Kindeswohl und Umgangsrecht' beim Bundesfamilienministerium. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Soziologie abweichenden Verhaltens, der Familiensoziologie und der Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit.


1;Danksagung;6 2;Geleitwort;8 3;Inhalt;10 4;Abbildungsverzeichnis;14 5;Abkürzungsverzeichnis;16 6;Einleitung;18 7;1 Problem- und Risikoverhalten Jugendlicher;21 7.1;1.1 Sozialer Raum und Jugenddelinquenz;23 7.2;1.2 Jugenddelinquenz im Lebensverlauf;27 8;2 Begriffsklärungen;32 8.1;2.1 Soziale Werte, Normen und Regeln;32 8.1.1;2.1.1 Soziale Werte;32 8.1.2;2.1.2 Soziale Normen;32 8.1.3;2.1.3 Spezifische soziale Regeln;33 8.1.4;2.1.4 Genese und Historizität sozialer Werte, Normen und Regeln;33 8.2;2.2 Sozialisation: Internalisierung sozialer Regeln;37 8.2.1;2.2.1 Primäre, sekundäre und tertiäre Sozialisation;38 8.2.2;2.2.2 Sozialökologischer Kontext von Sozialisation;43 8.2.3;2.2.3 Sozialisation im Lebensverlauf;45 8.2.4;2.2.4 Soziales Lernen;49 8.2.5;2.2.5 Sozialisation und Ungleichheit;53 8.2.6;2.2.6 Sozialisation als produktive Realitätsverarbeitung;54 8.3;2.3 Abweichendes Verhalten;56 8.3.1;2.3.1 Kriminalität;59 8.3.2;2.3.2 Delinquenz;61 8.3.3;2.3.3 Dissoziales Verhalten;64 8.3.4;2.3.4 "Incivilities?, Ordnungswidrigkeiten und "disorder";68 8.4;2.4 Zum Begriff der delinquenten "Karriere";74 8.5;2.5 Soziale Kontrolle;77 8.5.1;2.5.1 Sanktionierung;78 8.5.2;2.5.2 Strafrecht;79 8.5.3;2.5.3 Jugendstrafrecht;79 8.5.4;2.5.4 Jugendhilfe im gerichtlichen Strafverfahren;85 9;3 Befunde zum Umfang von Jugenddelinquenz in Deutschland;88 9.1;3.1 Statistische Annäherungen;88 9.1.1;3.1.1 Hellfelderhebungen;88 9.1.2;3.1.2 Dunkelfelderhebungen;90 9.1.3;3.1.3 Selektivität;93 9.2;3.2 Umfang und Entwicklung von Jugenddelinquenz in Deutschland;94 9.2.1;3.2.1 Fallzahlen;95 9.2.2;3.2.2 Deliktverbreitung, Deliktmuster und Delinquenz-Verläufe;102 9.2.3;3.2.3 Geschlechterdifferenzierte Betrachtung;108 9.3;3.3 Sozialräumliche Verteilung von Jugenddelinquenz;111 9.4;3.4 Fazit zur empirischen Befundlage;114 10;4 Erklärungsansätze für Jugenddelinquenz;117 10.1;4.1 Entwicklung der Kriminologie als Zweig der Sozialwissenschaften;117 10.1.1;4.1.1 Klassische Schule der Kriminologie des 18. Jahrhunderts;118 10.1.2;4.1.2 Kriminologische Wissenschaft im 19. Jahrhundert;119 10.1.3;4.1.3 Kriminologische Theorieentwicklung im 20. und 21. Jahrhundert;122 10.2;4.2 Soziologische Kriminalitäts-Theorien;127 10.2.1;4.2.1 Anomietheoretische Perspektive;127 10.2.2;4.2.2 Sozialökologische Perspektive;130 10.2.3;4.2.3 Lerntheorien und Subkulturtheorien;134 10.2.4;4.2.4 "Labeling approach";137 10.2.5;4.2.5 Allgemeine Kriminalitätstheorien;143 10.2.6;4.2.6 Mehrfaktorenansätze;144 10.2.7;4.2.7 Lebensverlauf und Delinquenz;147 10.3;4.3 Analysemodell delinquenter Entwicklungsverläufe;159 11;5 Methodische Vorgehensweise;169 11.1;5.1 Forschungsleitende Fragestellung;170 11.2;5.2 Erkenntnistheoretische Überlegungen: "Grounded theory", verstehendes Interview und qualitative Inhaltsanalyse;171 11.3;5.3 Erhebungsmethode: Problemzentriertes Interview;176 11.4;5.4 Auswertungsmethode: Qualitative Inhaltsanalyse;179 11.5;5.5 Forschungszielgruppe, Feldzugang und Untersuchungs-Sample;182 11.6;5.6 Überblick über die Interviewteilnehmer/innen;185 11.7;5.7 Fallzusammenfassungen;186 12;6 Selbstdeutungen Jugendlicher aus marginalisierten Stadtquartieren über ihre Erfahrungen mit sozialen Regelsetzungen;214 12.1;6.1 Frühe Regelübertretungen und Delinquenz;214 12.2;6.2 Familie;222 12.2.1;6.2.1 Gering ausgeprägte familiäre Routinen und Regelsetzungen;223 12.2.2;6.2.2 Wenig elterliche Leitung;225 12.2.3;6.2.3 Unsichere Bindung und missachtendes Elternverhalten;228 12.3;6.3 Elterliche Trennungskonflikte, fehlende Väter und überlastetes "single parenting";232 12.4;6.4 Peers, Freizeit, Schule und Wohnquartier;237 12.5;6.5 Delinquenz als Verlaufsform sekundärer Devianz;248 12.6;6.6 Biografische Wendepunkte;260 12.6.1;6.6.1 Partner und Peers aus der konformen Lebenswelt;260 12.6.2;6.6.2 Selbstwirksamkeit;264 12.6.3;6.6.3 "Human agency";268 12.7;6.7 Engagierte Interaktion;271 12.8;6.8 Beantwortung der forschungsleitenden Fragestellung;278 12.9;6.9 Epilog der Jugendlichen;279 12.10;6.10 Fazit;280 13;7 Schlussf
ISBN 9783658212124
Artikelnummer 9783658212124
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2018
Verlag Springer VS
Umfang 309 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen