Dem Gutes tun, der leidet
Auch im Gesundheitssystem wird mehr und mehr ökonomisiert und es scheint, dass weniger der Patient mit seinem Leiden im Fokus des Betrachters steht als die Zahlen. Dieses Buch bildet dazu ein Gegengewicht und betont die Rückbesinnung auf den Patienten als ganzheitlichen Menschen, dem neben medizinischer und pflegerischer Fachkompetenz auch mit spiritueller Begleitung Linderung verschafft werden kann.
Der Leidende mit seinen Ängsten, Hoffnungen und seiner Zuversicht und der Helfende mit seinem fachlichen Know-how und seinem menschlichen Handeln stehen im Blickfeld aller Beiträge. Sie geben Einblick in die unterschiedlichen Perspektiven der Disziplinen und versuchen herauszufinden, wie unter den gegebenen Umständen eine menschliche und allumfassende Versorgung von Kranken - im Sinne des Betroffenen - realisiert werden kann. Ausgehend vom biblischen Bild des guten Samariters, befassen sich die Autoren mit der Suche nach Antworten, wie einem Kranken unter den realen Gegebenheiten unseres Versorgungssystems bestmögliche Hilfe gewährt werden kann:
- Wie kann angesichts von Krankheit und Leid die interdisziplinäre Aufgabe des Heilens und Helfens gelingen?
- Welche Bedeutung haben religiöser Glaube und persönliche Spiritualität im Heilungsgeschehen?
- Ist eine derart umfassende Sorge ökonomisch-organisatorisch finanzier- und vertretbar?
Für Pflegende, Ärzte, Soziale Dienste und Wissenschaftler der Fachgebiete. Aber auch interessierte Psychologen, Sozialarbeiter und Mitarbeiter im Krankenpastoral, für die Spiritualität ein Baustein in der Begleitung Kranker ist, finden hier Impulse für ihre Arbeit.
'SALVIFICI DOLORIS - Dem Gutes tun, der leidet' - unter diesem Motto trafen sich im Frühjahr 2013 auf der internationalen Tagung zum Welttag der Kranken Wissenschaftler und Praktiker aus den Professionen der Pflege, Medizin, Theologie, Seelsorge, Gesundheitswirtschaft, um sich auszutauschen und Handlungsanleitungen für die Zukunft der Krankenversorgung in unserer Gesellschaft zu entwickeln. Daraus entstand dieser Tagungsband, der mit seinen Beiträgen den Dialog von Wissenschaft und Praxis fördern möchte und aus unterschiedlichen Blickwinkeln die aktuellen Gegebenheiten aus Forschung und den Handlungsfeldern der Akteure im Hilfenetzwerk, in einem kritisch-reflexiven Austausch, beleuchtet.
Univ.-Prof. Dr. med. Arndt Büssing, Professur für Lebensqualität, Spiritualität, Cpoing an der Universität Witten/Herdecke
Prof. Dr. phil. Dr. theol. Janusz Surzykiewicz, Professur für Pastoraltheologie und Psychologie, Fakultät für Religionspädagogik &kirchliche Bildungsarbeit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
S.E. Erzbischof Zygmunt Zimowski, Präsident des Päpstlichen Rates, Pastoral im Krankendienst, Rom/Italien
1;Geleitwort;5 2;Vorwort;8 3;Herausgeber;11 4;Inhaltsverzeichnis;12 5;Autorenverzeichnis;19 6;I Der Leidende und seine Bedürfnisse;22 6.1;1 Psychosoziale und spirituelle Bedürfnisse chronisch Kranker;23 6.1.1;1.1 Spiritualität als wichtige Ressource chronisch Kranker;24 6.1.2;1.2 Die vier Kategorien spiritueller Bedürfnisse;25 6.1.2.1;1.2.1 Ausprägung psychosozialer und spiritueller Bedürfnisse;25 6.1.2.2;1.2.2 Soziodemografische Variablen mit Einfluss auf die Ausprägung spiritueller Bedürfnisse;27 6.1.2.3;1.2.3 Psychologische und gesundheitsbezogene Variablen mit Einfluss auf die Ausprägung spiritueller Bedürfnisse;28 6.1.2.4;1.2.4 Spirituelle Bedürfnisse von areligiösen Skeptikern;29 6.1.2.5;1.2.5 Wer kümmert sich um die spirituellen Bedürfnisse?;30 6.1.3;1.3 Zusammenfassung;31 6.1.4;Literatur;31 6.2;2 Religiosität/Spiritualität und Psychotherapie: Passt das zusammen?;33 6.2.1;2.1 Religiosität/Spiritualität und psychische Gesundheit;34 6.2.2;2.2 Wirkwege von Religiosität/Spiritualität auf psychische Gesundheit;35 6.2.3;2.3 Religiöse/spirituelle Bewältigungsstrategien (Coping);37 6.2.3.1;2.3.1 Forschungsstand zum religiösen/spirituellen Coping;37 6.2.4;2.4 Gehört Religiosität/Spiritualität in die Psychotherapie?;38 6.2.4.1;2.4.1 Bedürfnisse und Erwartungen der Klienten;38 6.2.5;2.5 Religiosität/Spiritualität bei deutschen Psychotherapeuten: Gibt es eine Religiositäts-/Spiritualitätslücke?;39 6.2.5.1;2.5.1 Zusammenfassende Ergebnisse zur Religiosität/Spiritualität bei Psychotherapeuten;41 6.2.6;2.6 Religiosität/Spiritualität und Psychotherapie: Vier typische Bezüge;42 6.2.7;2.7 Fazit und Ausblick;43 6.2.8;Literatur;44 7;II Auf dem Lebensweg angesichts von Leid und Glaube;47 7.1;3 Die religiöse Deutung der Krankheit;48 7.1.1;3.1 Krankheit und Heilung im Alten Testament;50 7.1.1.1;3.1.1 Die religiöse Isolation des Kranken;50 7.1.1.2;3.1.2 Das Heilungsmonopol Jahwes;51 7.1.1.3;3.1.3 Die Grenze des alttestamentlichen Krankheitsverständnisses;52 7.1.2;3.2 Krankheit und Heilung im Neuen Testament;53 7.1.2.1;3.2.1 Die Krankenheilungen Jesu;54 7.1.2.2;3.2.2 Der Glaube der Geheilten;55 7.1.2.3;3.2.3 Die Kritik am Vergeltungsdenken;56 7.1.2.4;3.2.4 Das Mitleiden mit Christus;57 7.1.3;3.3 Religiöse Deutungsmuster des Krankseins;58 7.1.4;Literatur;62 7.2;4 Die psychoonkologische Dimension als dynamischer Prozess der Heilung;64 7.2.1;4.1 Auseinandersetzung mit der Krankheit ist ein dynamischer Prozess;65 7.2.2;4.2 Krankheit als Chance;65 7.2.3;4.3 Krankheit als Krise;66 7.2.4;4.4 Trauer und Depression sind zu unterscheiden;66 7.2.5;4.5 Verlust der Selbstständigkeit;66 7.2.6;4.6 Hoffnung geben;67 7.2.7;Literatur;67 7.3;5 Sichtweisen zu Leid und Kranksein;68 7.3.1;5.1 Wie werden Leid und Kranksein gesehen?;69 7.3.1.1;5.1.1 Definition der WHO;69 7.3.1.2;5.1.2 Definition aus soziologischer Sicht;69 7.3.2;5.2 Wie begegnen sich Glaube und Medizin?;69 7.3.2.1;5.2.1 Ganzheitlicher Ansatz auch heute noch?;70 7.3.3;5.3 Was macht uns krank?;70 7.3.3.1;5.3.1 "Krankmacher" aus unterschiedlichen Sichtweisen;70 7.3.4;5.4 Hat Krankheit einen Sinn?;71 7.3.4.1;5.4.1 Zeichen einer Krankheit;72 7.3.5;5.5 Ausblick und Erweiterung der Dimensionen;72 7.3.6;Literatur;73 8;III Der Samariter und sein Auftrag;74 8.1;6 Barmherzigkeit und ärztliches Selbstverständnis in der modernen Gesellschaft;76 8.1.1;6.1 Arztbild in der Öffentlichkeit;77 8.1.2;6.2 Verallgemeinerungen werden keinem gerecht;78 8.1.3;6.3 Gesundheitsversorgung in der modernen Gesellschaft;78 8.1.3.1;6.3.1 Barmherzigkeit;78 8.1.4;6.4 Das ärztliche Selbstverständnis ist vornehmlich, Arzt zu sein;79 8.1.4.1;6.4.1 Beistand zu leisten, ist die Pflicht eines jeden Arztes, aber auch der Gesellschaft;79 8.1.4.2;6.4.2 Soziale Gerechtigkeit als moderne Barmherzigkeit;80 8.1.5;6.5 Arzt als Schlüsselfigur für den sozialen Frieden;80 8.1.6;Literatur;81 8.2;7 Warum der Samariter nicht nach der Krankenkasse des Überfallenen fragte;82 8.2.1;7.1 Kleine Zeitdiagnose zu "Fortschritt und Unbehagen an der Medizin";83 8.2.
Büssing, Arndt
Surzykiewicz, Janusz
Zimowski, Zygmunt
ISBN | 9783662442791 |
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Artikelnummer | 9783662442791 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 2. Aufl. |
Copyrightjahr | 2015 |
Verlag | Springer-Verlag |
Umfang | 248 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |