Der Einfluss der Erfahrung auf die tatrichterliche Sachverhaltsfeststellung

Zum 'strafprozessualen' Anscheinsbeweis

Der Einfluss der Erfahrung auf die tatrichterliche Sachverhaltsfeststellung

Zum 'strafprozessualen' Anscheinsbeweis

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Dass im Strafprozess nicht um das Recht, sondern primär um Tatsachen gestritten wird, mag den Außenstehenden verwundern, versteht sich für den Praktiker aber von selbst. Der Grund liegt hierfür im Wesen des gerichtlichen Verfahrens: Der Richter soll über eine in der Vergangenheit liegende Tat urteilen, bei der er nicht dabei war. Er muss sich mittelbar im Rahmen der Beweisaufnahme Kenntnis verschaffen. Streitigkeiten um den Sachverhaltund Fehlurteile sind vorprogrammiert. Mit der vorliegenden Arbeit soll auch das bis heute überfällige Modell einer rationalen Tatsachenfeststellung entwickelt werden.

1;Abkürzungsverzeichnis;17<br />2;Einführung;23<br />3;Erster Hauptteil: Der derzeitige Umgang mit Erfahrungssätzen in Rechtsprechung und Lehre;37<br />3.1;Erstes Kapitel: Ausgangslage: Die historische Entwicklung der Erfahrung als Mittel der (deutschen) strafprozessualen Beweiswürdigung und die Bildung der Anscheinsbeweisgrundsätze im Zivilprozess;37<br />3.1.1;A. Die Bedeutung der Erfahrung im historischen (deutschen) strafprozessualen Beweisverfahren;38<br />3.1.1.1;I. Der römische Strafprozess;39<br />3.1.1.2;II. Der altgermanische Strafprozess;46<br />3.1.1.3;III. Der kanonisch-italienische Strafprozess;51<br />3.1.1.4;IV. Der deutsche Strafprozess im Mittelalter;54<br />3.1.1.5;V. Der Strafprozess der Constitutio Criminalis Carolina;57<br />3.1.1.6;VI. Der reformierte deutsche Strafprozess;62<br />3.1.1.7;VII. Zwischenergebnis;68<br />3.1.2;B. Die historische Entwicklung des Anscheinsbeweises im Zivilprozess;70<br />3.1.2.1;I. Die Entwicklung des zivilprozessualen Beweisrechts bis zur Märzrevolution;71<br />3.1.2.2;II. Die Entscheidung des Ober-Appellations-Gerichts zu Lübeck vom 30. 12. 1856;76<br />3.1.2.3;III. Das Schiffskollisionsrecht unter der formellen Beweistheorie;78<br />3.1.2.4;IV. Die freie Beweiswürdigung und der Anscheinsbeweis im Seerecht;81<br />3.1.2.5;V. Parallele Entwicklungen im englischen Recht;88<br />3.1.2.6;VI. Die Übertragung des Anscheinsbeweises in das allgemeine Zivilrecht;93<br />3.1.3;C. Die Grundsätze des zivilprozessualen Anscheinsbeweises;98<br />3.1.3.1;I. Wesen;99<br />3.1.3.1.1;1. Ausgangspunkt: Das subjektive Beweismaß;100<br />3.1.3.1.2;2. Der Anscheinsbeweis als Beweislastumkehr;104<br />3.1.3.1.3;3. Der Anscheinsbeweis als Teil des materiellen Rechts;106<br />3.1.3.1.4;4. Der Anscheinsbeweis als Beweismaßreduzierung;108<br />3.1.3.1.5;5. Der Anscheinsbeweis als Beweiswürdigungsregel;110<br />3.1.3.2;II. Voraussetzungen;113<br />3.1.3.2.1;1. Der typische Geschehensablauf;113<br />3.1.3.2.1.1;a) Der Nachweis des Kausalzusammenhangs;115<br />3.1.3.2.1.2;b) Der Schuldnachweis;116<br />3.1.3.2.1.3;c) Sonstige Fälle des Anscheinsbeweises;119<br />3.1.3.2.1.4;d) Anscheinsbeweis und individuelle Umstände;120<br />3.1.3.2.1.4.1;aa) "Individualanscheinsbeweis";120<br />3.1.3.2.1.4.2;bb) Kein Anscheinsbeweis für individuelles Geschehen;123<br />3.1.3.2.2;2. Keine Entkräftung des Anscheines;124<br />3.1.3.3;III. Richterliche Überzeugung ohne Anscheinsbeweis;127<br />3.1.4;D. Die Übertragung des Anscheinsbeweises auf sonstige Rechtsgebiete;127<br />3.1.4.1;I. Der Anscheinsbeweis im Arbeitsgerichtsprozess;127<br />3.1.4.2;II. Der Anscheinsbeweis im Verwaltungsprozess;128<br />3.1.4.3;III. Der verfassungsprozessuale Anscheinsbeweis;132<br />3.1.4.4;IV. Der Anscheinsbeweis im Sozialverfahren;132<br />3.1.4.5;V. Der Anscheinsbeweis im finanzgerichtlichen Verfahren;133<br />3.1.4.6;VI. Der Anscheinsbeweis im Patentverfahren;135<br />3.2;Zweites Kapitel: Die Übertragbarkeit der Anscheinsbeweis-Grundsätze auf den Strafprozess;137<br />3.2.1;A. Die Anwendung von Erfahrungssätzen in der Rechtsprechung;137<br />3.2.1.1;I. Die Rechtsprechung bis 1950;138<br />3.2.1.1.1;1. Das Beweismaß;138<br />3.2.1.1.2;2. Die Anwendung von Erfahrungssätzen;142<br />3.2.1.1.2.1;a) Zwingende Erfahrungssätze;143<br />3.2.1.1.2.2;b) Statistische Erfahrungssätze;144<br />3.2.1.1.2.2.1;aa) Urteil des Reichsgerichts vom 16. 11. 1899 - JW 1900, 206;144<br />3.2.1.1.2.2.2;bb) Urteil des Reichsgerichts vom 1. 12. 1931 - RGSt. 67, 12;145<br />3.2.1.1.2.2.3;cc) Urteil des Reichsgerichts vom 21. 2. 1938 - RGSt. 72, 89;148<br />3.2.1.1.2.2.4;dd) Urteil des OLG Stuttgart vom 26. 5. 1948 - SJZ 1948, 615;149<br />3.2.1.1.2.2.5;ee) Urteil des Obersten Gerichtshofs für die Britische Zone vom 17. 8. 1948 - OGHSt. 1, 67;150<br />3.2.1.2;II. Die Rechtsprechung ab 1950;151<br />3.2.1.2.1;1. Das Beweismaß;152<br />3.2.1.2.2;2. Die Anwendung von Erfahrungssätzen;158<br />3.2.1.2.2.1;a) "Allgemeine Erfahrungssätze";159<br />3.2.1.2.2.2;b) Nicht allgemeine Erfahrungssätze;164<br />3.2.1.2.3;3. Grundsatz: Kein strafprozessualer Anscheinsbeweis;165<br />3.2.1.2.3.1;a) Entscheidungen der Strafgerichte;165<br />3.2.1.2.3.1.1;aa) Urteil des Bundesgerichtshofs vom
ISBN 9783110260045
Artikelnummer 9783110260045
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2011
Verlag Walter de Gruyter GmbH & Co.KG
Umfang 576 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen