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in Vorbereitung

Die Lehre von den Erkrankungen des Herzens liegt systematisch geordnet vor und befriedigt fur den klinischen Anwendungsbereich in der Darlegung von Kau salitat und Folgerung das Bedurfnis nach Erkenntnis. Uber Physiologie und Patho· logie des GefaBapparates ist unser Wissen wesentlich unvollstiindiger; dies mag insbesondere darauf beruhen, daB die vasale Motorik sowohl lokalen als auch ubergeordneten nervosen Impulsen untersteht, die in ihrem Range zentralwarts abgestuft sind, so daB ein kompliziertes Zusammenspiel der einzelnen GefaBrohren und -strecken resultiert. Nicht zuletzt hat dic Auffindung neuroplegisch wirk samer Substanzen deutlich vor Augen gefUhrt, an wie vielen chemisch different empfindlichen Stellen die GefaBtatigkeit beeinfluBt werden kann; ihre reaktive Modulationsfahigkeit ist in ihrer Variationsbreite kaum ubersehbar. So bewirkt z. B. auch die groBe Zahl an pressorisch und depressorisch wirksamen Substanzen jcweils spezifisch abgrenzbare Funktionsanderungen. Ebenso wie eine intakte autonome Steuerung stellt auch ein geordneter Elektrolytbestand im extracellu laren Raum wie in den Zellen eine grundsatzliche V oraussetzung fUr die physio logische Anspreehbarkeit der motorischen GefaBwandzellen dar. Diese AusfUhrungen erweisen, daB die nur deskriptive Behandlung des Themas bereits grundliche Kenntnisse voraussetzt und einen breiten Raum erfordert, da jedem der zahlreichen, in ihrer Ursaehe so heterogenen Hypotonie-Zustande eine eigene Dynamik zugehort. Die Darstellung konnte sieh in der Aufzahlung der differierenden Symptomatik verlieren, wurden nicht ubergeordnete und struk turell vergleichbare Funktionsablaufe eine analytische Abtrennung und syste matische Einteilung ermoglichen.

I. Spannungskollaps (Zentralisation)
1. Spannungskollaps bei Oligämie
a) durch Blutverlust
Klinisches Bild
arterielles System
venöses System
Capillarsystem und arteriovenöse Anastomosen
vegetative Steuerung
kleiner Kreislauf
Anastomosen der Lungenstrombahn
Organe im Spannungskollaps bei Oligämie
Herz
Lungen
Blut
Zentralnervensystem (Gehirn)
peripheres Nervensystem (animalisches Nervensystem)
autonomes Nervensystem
Niere
Leber
Nebenniere
Magen-Darm-Kanal
Muskulatur
Haut
Stoffwechsel (Sauerstoff)
Zellstoff-wechsel
Kohlenhydrate
Protein
Fette
Flüssigkeitsräume
Elektrolyte
Natrium
Kalium
Bicarbonat
Therapie
Medikamente
Narkose
Sauerstoff
ACTH und Nebennierenrindenhormone
physikalische Therapie
Zusatzschädigungen
b) Kollaps durch große Thrombosen
c) durch Plasma Verluste
Verbrennungen
Therapie
Extremitätenunterbindung
Erfrierung
d) durch Plasma- und Blutverluste
Posttraumatischer Kollaps (Crush-Syndrom)
Ileus
Peritonitis
anaphylaktischer Schock
e) durch renale und extrarenale Wasser-Salzverluste
Exsiccosen
oligämischer Kollaps bei Hitze
f) durch endokrine Oligämie
Endokrine Hypovolämie
chronische Nebenniereninsuffizienz
Simmonds-Sheehan-Syndrom (Hypopituitarismus)
Kachexie und Inanition
2. Spannungskollaps bei Isovolämie
a) Funktionelle Ursachen
Orthostatischer Kollaps
zusätzliche Faktoren des orthostatischen Spannungskollaps
Valsalva-Bürger-Versuch
Therapie
Beschleunigungskollaps
Kälte
"supine hypotensive syndrome"
Dumping-Syndrom
b) Funktionelle und organische Ursachen
pulmonal bedingter Spannungskollaps
Myokardinfarkt
finale Zentralisation ante exitum
Carotissinussyndrom
cardiales Carotissinussyndrom
Kollaps bei Lungenembolie
c) Barbituratkollaps
d) Kollaps bei Infekten
e) Kollaps bei Rückenmarkanaesthesie und Grenzstrangresektion
f) Intoxikationen
II. Entspannungskollaps
Physiologische und pathophysiologische Voraussetzungen
1. Einfache Ohnmacht (vagovasale Synkope)
a) Klinisches Bild
b) Partialkreisläufe und Einzelorgane bei der Ohnmacht
c) Ursache und Sinn der Ohnmacht
d) Therapie
2. Acetylcholinkollaps als Modell
Andere Alislösungsmechanismen des Entspannungskollaps
3. Carotissinussyndrom, vasale Form
4. Goltzscher Versuch
5. Kinetosen
6. Morbus Meniere
7. Luftdruckkrankheit und Kollaps
Organische und funktionelle Ursachen
8. Wundschock
9. Hirn- und Rückenmarkschädigung
10. Entspannungskollaps bei artifizieller Pleurareizung
11. Entspannungskollaps bei Myokardinfarkt
12. Bezold-Jarisch-Keflex
13. Lungenembolie und Entspannungskollaps
14. Entspannungskollaps bei Allergie und Anaphylaxie
15. Entspannungskollaps und Vergiftungen
16. Kombinationsformen
III. Paralytischer oder febriler Kollaps bei Isovolämie
1. Kreislauf unter Einwirkung von Hitze
2. Kollapszustände bei Hyperthermie
3. Kreislauf bei infektiösen Fieberzuständen
4. Kollaps bei Morbus Basedow
5. Arteriovenöse Fisteln
6. Kollaps bei Beri-Beri
7. Intoxikationen und paralytischer Kollaps
IV. Neuroplegischer Kollaps
Sonderformen des paralytischen Kollaps
1. Lumbalanaesthesie
2. Kollaps bei organischen Nervenleiden
3. Kollaps bei endokrinen Krankheiten
4. Neuroplegischer Kollaps durch Ganglienblocker, Neuroplegica, Antihypertensiva, Sympathicolytica, Sympathicusblocker
5. Kollaps bei Curare
6. Mischformen (Paralytischer Kollaps mit Oligämie)
Schlußwort
Verzeichnis der Pharmaka
Namenverzeichnis.
ISBN 978-3-642-86146-8
Artikelnummer 9783642861468
Medientyp Buch
Auflage Softcover reprint of the original 1st ed. 1961
Copyrightjahr 2012
Verlag Springer, Berlin
Umfang VIII, 296 Seiten
Abbildungen VIII, 296 S.
Sprache Deutsch