Der Magen-Darm-Kranke

Der Magen-Darm-Kranke

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Mit der vorliegenden Publikation wird eine Buchreihe mit dem Titel "Psychosomatische Medizin im interdisziplinaren Gesprach" ins Leben gerufen. Der Titel ist bewuBt provokativ und doppeldeutig gewahlt: kein interdisziplinares Gesprach iiber Krankheiten kann ohne Gedanken der Psychosomatik ablaufen. Seelisches flieBt in Korperliches ein, Korperliches in Seelisches, oft nicht meBbar, aber immer deutlich spiirbar: 1) in der arztlichen Praxis, in der mindestens jeder zweite Patient mit einem psychosomatischen Krankheitsangebot an den Arzt herantritt, 2) in der klassisch-naturwissenschaftlichen Forschung, in der die "Subjektivitat des Untersuchungsgegenstandes . . . als varianz analytisch bestimmbare, lastige Streubreite objektiver Daten"l beriicksichtigt werden muB. Angesichts dieser Erkenntnisse ist es erstaunlich, daB es bisher kaum gelungen ist, psychosomatisches Gedankengut insbesondere in die universitare Medizin hineinzutragen. Der seit 1970 in die Approbationsordnung fiir Ante eingefiihrte Pflichtunterricht in Psychosomatik und Psychotherapie findet erst gegen Ende des Stu diums -im 9. Fachsemester - statt. Zu dieser Zeit sind die entschei denden Weichen hinsichtlich einseitig kartesianisch-naturwissen schaftlichen Denkens langst gestellt. Das Interesse an psychosoma tischen Zusammenhangen wachst erst wieder im Praxisalltag, in dem die anfallenden Probleme nur mit ganzheitlichem, patienten und nicht krankheitszentriertem Zugang rum kranken Menschen zu bewaltigen sind. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, daB Medi zinstudenten yom ersten Semester an zusatzlich zu Anatornie, Phy siologie und Biochemie gleichrangig mit Psychobiologie, Tiefenpsy chologie und Soziologie konfrontiert werden. Nur dadurch konnte die einseitige Erziehung zur Organ-und Apparatemedizin in Rich tung eines ganzheitlichen Denkansatzes korrigiert werden. 1 Zepf S, Liedtke R (1976) Der Arzt in der Behandlung des psychosomatischen Patienten.

I. Symptomwandel
Der interdisziplinäre Ansatz der psychosomatischen Medizin unter besonderer Berücksichtigung des psychoanalytischen Theorems der Symptomverlagerung
Zur Frage der Symptomverlagerung bei und nach chirurgischer und internistischer Therapie chronisch gastroenterologisch Kranker
Probleme der psychosomatischen Diagnostik im Hinblick aufeine Symptomverlagerung
II. Magen
Die prä- und postoperative Situation des magenkranken Patienten aus internistischer Sicht
Operationsindikation, prä- und postoperative Situation bei Dünn- und Dickdarmerkrankungen
Die prä- und postoperative Situation des magenkranken Patienten - Ergebnisse einer prospektiven integrierten psychosomatischen Untersuchung
Prä- und postoperative vegetative Symptome an Magen und Darm und ihre Bewältigung
III. Darm
Prä- und postoperative Situation bei Dünn- und Dickdarmkranken (Morbus Crohn)
Psychosomatiker zum Thema: Die prä- und postoperative Situation bei Crohn-Patienten
Die prä- und postoperative Situation des Colitis-ulcerosa-Kranken. Untersuchungen mit dem thematischen Apperzeptionstest (TAT)
Die prä- und postoperative Situation des Dickdarmkranken, insbesondere des Krebskranken, einschließlich der Stomaprobleme und deren Bewältigung
Therapie im interdisziplinären Ansatz.
ISBN 978-3-540-17268-0
Artikelnummer 9783540172680
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1987
Verlag Springer, Berlin
Umfang XII, 106 Seiten
Abbildungen XII, 106 S.
Sprache Deutsch