Diagnostik und Therapie der posttraumatischen Osteitis

Diagnostik und Therapie der posttraumatischen Osteitis

54,99 €*

in Vorbereitung

Trotz aller operationstechnischen Fortschritte wahrend der vergangenen zwei Jahr zehnte sind wir bis heute kaum in der Lage, komplizierende posttraumatische bzw. postoperative Infektionen ganzlich zu verhindern. Nach Infektmanifestation gelingt zwar in der Regel die Sanierung des entzundlich veranderten Weichteilgewebes, ein ossarer Infekt kann sich dagegen sowohl fUr Pati enten als auch fUr Therapeuten oft zu einem zeitintensiven, extrem belastenden Pro blem entwickeln. Urn die Vielschichtigkeit von Knocheninfektionen (Osteitis) erkennen und die sich daraus ergebenden therapeutischen Konsequenzen richtig ziehen zu k6nnen, bedarf es einer vertieften, fortwahrenden Beschaftigung mit den vielfaltigen klinischen und bakteriologischen Verursachungsprinzipien. Eine Forderung, der sich die Ulmer Unfallchirurgen im Rahmen der Reisensburger Arbeitstagung des Jahres 1993 stellten; sie versuchten, mit ausgewahlten Experten Antworten zu finden auf die Frage nach den beeinflussenden GroBen am Zustande kommen knochemer Infektionen. DaB dabei die humorale wie zellulare Immunab wehr eben so wie neuropsychoimmunologische Aspekte Schwerpunkte der Diskussion w·urden, mag ein Beweis sein fur die aktuellen Denkansatze zur Pathophysiologie der Entzundung auf molekularbiologischer Ebene. Allen Teilnehmem der Arbeitstagung war es ein besonderes Anliegen, mit dieser wissenschaftlichen Veranstaltung den international anerkannten Wegbereiter der mo demen Osteitistherapie, Herm Professor Dr. Caius Burri, zu ehren, der mit uns auf der Reisensburg seinen 60. Geburtstag begehen konnte. Wir, als seine ihm zu Dank verpflichteten SchUler, wunschen ihm noch viele Jahre in Gesundheit sowie in der ihm eigenen Aktivitat auch auBerhalb der Unfallchirurgie.

I. Grundlagen
Welche Größen beeinflussen das Zustandekommen eines Knocheninfektes?
Pathologie der posttraumatischen Osteomyelitis
Störungen der humoralen Immunabwehr beim posttraumatischen Knocheninfekt
Lokale immunologische Veränderungen der posttraumatischen Osteitis
Neuropsychoimmunologische Aspekte auch bei der Osteitis?
Diskussion
II. Diagnostik
Klinische und laborchemische Parameter in der Behandlung der posttraumatischen Osteitis
Stellenwert der bildgebenden Verfahren unter besonderer Berücksichtigung der Kernspintomographie
Möglichkeiten der nuklearmedizinischen Diagnostik bei der Osteomyelitis
Nachweis der posttraumatischen Osteitis und Spondylodiszitis durch F-18-2-Fluorodesoxyglukose (FDG) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
Diskussion
III Prophylaxe
Perioperative Risikobegrenzung durch Weichteilqualitätsscores bei offenen Frakturen
Optimierte offene Wundbehandlung durch Vakuumversiegelung
Wertigkeit externer Stabilisationssysteme bei komplexen Extremitätenverletzungen
Wertigkeit interner Stabilisationssysteme bei komplexen Extremitätenverletzungen
Posttraumatischer Knocheninfekt - Ansätze zu einer adjuvanten immunmodulatorischen Therapie
Diskussion
IV. Therapie: Infektherdsanierung
Débridement oder Kompression/Distraktion - zwei Wege, ein Ziel
Operative Behandlung der Spondylitis
Mittel- bis langfristige Ergebnisse nach Behandlung von 188 periprothetischen Infektionen nach Kniegelenkersatz durch einzeitige Austauschoperation
V. Therapie: Knochen- und Weichteilrekonstruktion
Autogener, allogener und alloplastischer Knochenersatz beim posttraumatischen Knocheninfekt
Aktualität der offenen Spongiosaplastik in der Technik nach Burri und Papineau
Segmentresektion und Kallusdistraktionals unverzichtbare Elemente moderner Osteitistherapie
Weichteildeckung durch Gewebetransfer
Der offene Segmenttransport in der Behandlung osteitischer Weichteil- und Knochendefekte
Indikation und Technik der Amputation bei schweren Infektionen der Extremitäten
Diskussion
VI. Psychosoziale Probleme
Bewältigung psychosozialer Probleme bei chronischem Knocheninfekt
VII. Ansatz einer Klassifzierung
Versuch einer Bewertung ("Scoring") posttraumatischer bzw. postoperativer Infektionen an Knochen und Weichteilen.
ISBN 978-3-540-60123-4
Artikelnummer 9783540601234
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1995
Verlag Springer, Berlin
Umfang XVI, 256 Seiten
Abbildungen XVI, 256 S. 107 Abb.
Sprache Deutsch