Die Entwicklung der Teilnahmelehre in der Rechtsprechung.

Die Entwicklung der Teilnahmelehre in der Rechtsprechung.

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Die Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme zählt zu den klassischen Streitfragen des Strafrechts. Eine erhebliche Anzahl von Monographien und Aufsätzen wurde diesem Problem bereits gewidmet. Dennoch besteht in der Wissenschaft nach wie vor Unsicherheit über die in der Rechtsprechung verfolgte Teilnahmelehre. Immer mehr spricht dafür, dass sich die Rechtsprechung zunehmend der Tatherrschaftslehre annähert, die in der Wissenschaft ausgearbeitet wurde. Obgleich die Rechtsprechung den Begriff der Tatherrschaft seit geraumer Zeit in der Formulierung zur Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme nutzt, wird bislang jedoch ebenso konstatiert, dass kein einheitlicher und eindeutiger Maßstab bei der Abgrenzung erkennbar sei. Die Beteiligungsform werde vorrangig mit Blick auf die Strafzumessung gewählt. Sven Leif Erik Johannsen bietet in der vorliegenden Publikation einen vertieften Blick in die Teilnahmelehre der Rechtsprechung. Er stellt fest, dass der mangelnde einheitliche Maßstab bei der Abgrenzung insbesondere auf Divergenzen zwischen den Strafsenaten des Bundesgerichtshofs zurückgeht. Daher erfolgt eine getrennte Begutachtung der Urteile der einzelnen Senate. Die Entwicklungslinien in der Rechtsprechung werden hierbei auch anhand zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen einzelner Bundesrichter analysiert. Der Autor deckt Meinungsverschiedenheiten zwischen Richtern verschiedener Strafsenate auf und stellt ausführlich den Einfluss der unterschiedlichen Ansichten der Bundesrichter auf einzelne Entscheidungen dar. Johannsen zeigt in Folge dieser Untersuchung auf, wie die Rechtsprechung zu konsistenten und einzelfallgerechten Urteilen finden kann; hierzu wird auf das Verfahren der Entscheidungsfindung fokussiert.

1;Vorwort;6 2;Inhaltsverzeichnis;8 3;A. Einführung;14 3.1;I. Einleitung und Zielsetzung;14 3.2;II. Die historischen Grundlagen der Teilnahmelehre;17 3.3;III. Die grundlegenden Theorien zur Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme;20 3.3.1;1. Formal-objektive Theorie;20 3.3.2;2. Materiell-objektive Theorien, insbesondere die Tatherrschaftslehre;20 3.3.2.1;a) Lobe (1933);21 3.3.2.2;b) Welzel (1939);21 3.3.2.3;c) Gallas (1954);22 3.3.2.4;d) Roxin (1963);23 3.3.3;3. Subjektive Theorie;23 3.3.3.1;a) Die Rechtsprechung des Reichsgerichts (1879 bis 1945);24 3.3.3.2;b) Nachkriegszeit (1945 bis 1949);25 3.3.3.3;c) Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (1950-1975);27 3.3.3.3.1;aa) Der verfassungsrechtliche Rahmen der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs;27 3.3.3.3.2;bb) Die Entscheidungen des Bundesgerichtshofs;29 3.3.3.4;d) Zusammenfassung und Anmerkungen;36 4;B. Die Entwicklung der Teilnahmelehre in der Gesetzgebung;38 4.1;I. Das 2. Strafrechtsreformgesetz;39 4.1.1;1. Unmittelbare Täterschaft ( 25 I 1 StGB);39 4.1.2;2. Mittelbare Täterschaft ( 25 I 2 StGB);43 4.1.3;3. Mittäterschaft ( 25 II StGB);43 4.1.4;4. Teilnahme ( 26, 27 StGB);43 4.2;II. Das 6. Strafrechtsreformgesetz;45 4.2.1;1. Die Rechtslage vor dem 6. StrRG;45 4.2.1.1;a) Normative Lösung;45 4.2.1.2;b) Drittzueignungslehre;46 4.2.1.3;c) Lösung über den Unterschlagungstatbestand;47 4.2.2;2. Die Rechtslage nach dem 6. StrRG;47 4.2.2.1;a) Normative Lösung;47 4.2.2.2;b) Drittzueignungslehre;48 4.2.3;3. Reaktionen in der Wissenschaft;48 4.2.4;4. Reaktion der Rechtsprechung;49 5;C. Die Entwicklung in der Rechtsprechung;51 5.1;I. Unmittelbare Täterschaft;53 5.1.1;1. BGH, Urt. v. 7.6.1977 -1 StR 273/77, BGHSt 27, 205;54 5.1.2;2. BGH, Urt. v. 26.11.1986 - 3 StR 107/86, BGHR 25 Abs. 1, Begehung, eigenhändige 1 = BGH NStZ 1987, 22416 und BGH, Urt. v. 15.9.1988- 4 StR 352/88, BGHSt 35, 347 = NJW 1989, 912;54 5.1.3;3. BGH, Urt. v. 3.11.1992- 5 StR 370/92, BGHSt 39, 125 ("Mauerschützen");56 5.1.4;4. Anmerkungen;58 5.2;II. Mittelbare Täterschaft;63 5.2.1;1. BGH, Urt. v. 4.3.1981 -2 StR 734/80, NJW 1983, 462;63 5.2.2;2. BGH, Urt. v. 26.1.1982- 4 StR 631/81, BGHSt 30, 363 = NJW 1982, 1164 ("Säureattentatsfall");64 5.2.3;3. BGH, Urt. v. 15.9.1988- 4 StR 352/88, BGHSt 35, 347 = NJW 1989, 912 = BGHR 25 Abs. 1, mittelbare Täterschaft 2 ("Katzenkönig");66 5.2.4;4. BGH, Urt. v. 26.7.1994 -5 StR 98/94, BGHSt 40, 218 ("Nationaler Verteidigungsrat");68 5.2.5;5. BGH, Urt. v. 13.9.1994- 1 StR 357/94, BGHSt 40, 257 = NJW 1995, 204 = MDR 1995, 80 ("Kemptener Behandlungsabbruchsfall");70 5.2.6;6. Anmerkungen;73 5.3;III. Mittäterschaft 25 II StGB;76 5.3.1;1. Der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs (1975-1985);77 5.3.1.1;a) BGH, Urt. v. 17.3.1977- 1 StR 39/77, BGH GA 1977, 306; BGH, Urt. v. 13.3.1979 - 1 StR 739/78, BGHSt 28, 346 = JZ 1979, 483;77 5.3.1.2;b) BGH, Beschl. v. 19.5.1983 - 1 StR 90/83, BGH StV 1983, 501 (Transporteur für Diebesbeute);78 5.3.1.3;c) BGH, Urt. v. 6.11.1984 - 1 StR 588/84, BGH NStZ 1985, 165;80 5.3.1.4;d) Gerhard Herdegen;82 5.3.2;2. Reaktionen (1985-1995);84 5.3.2.1;a) Der 2. Strafsenat (BGH, Urt. v. 4.5.1988 - 2 StR 82/88, BGHR 25 Abs. 2, Mittäter 2);84 5.3.2.2;b) Der 3. Strafsenat (BGH, Urt. v. 20.2.1990 - 3 StR 278/89, BGHSt 36, 363);85 5.3.2.3;c) Der 4. Strafsenat (BGH, Urt.v.30.10.1986 - 4 StR 499/86, BGHR 25 Abs. 2, Tatinteresse 2);86 5.3.2.4;d) Der 5. Strafsenat (BGH, Urt. v. 15.1.1991 - 5 StR 492, 90, BGHSt 37, 289 = NJW 1991, 1068 = JR 1991, 205 = MDR 1991, 456 = NStZ 1991, 280 = StV 1993, 410);87 5.3.3;3. Anmerkungen zu der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (1975-1995);91 5.3.4;4. Die Rechtsprechung der Jahre 1995 bis 2005;96 5.3.4.1;a) Der 1. Strafsenat;96 5.3.4.1.1;aa) BGH, Urt. v. 17.7.1997 - 1 StR 781/96, BGH NJW 1997, 3385;97 5.3.4.1.2;bb) BGH, Urt. v. 7.10.2003 - 1 StR 274/03, BGHSt 48, 360;98 5.3.4.1.3;cc) BGH, Urt. v. 21.10.2003 - 1 StR 544/02, wistra 2004, 105 (Vermeintlicher Betrug bei Abschluss von Mobilfunkverträgen);99 5.3.4.1.4;dd) A
ISBN 9783428530793
Artikelnummer 9783428530793
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2009
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 209 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen