Die Forstliche Statik

Ein Handbuch für leitende und ausführende Forstwirte sowie zum Studium und Unterricht

Die Forstliche Statik

Ein Handbuch für leitende und ausführende Forstwirte sowie zum Studium und Unterricht

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in Vorbereitung

Die erste Auflage der vorHegenden Schrift war in zwei Bande ge teilt, von denen der erste im Jahre 1905 - der zweite 1911 erschienen ist. Die ungleichzeitige Entstehung und die ungleichmaBige Behandlung einzelner Teile Hellen eine neue Bearbeitung der ganzen Schrift wiin schenswert erscheinen. Es war meine Absicht, eine solche der Forst akademie Tharandt zu ihrer Hundertjahrfeier (Juni 1916) zu widmen. Der Krieg machte jedoch diesen, wie so manchen anderen literarischen Arbeitsplan, Zu nichte. Die Schrift wurde auch jetzt noch nicht das Licht der Welt erblicken, wenn nicht im September d. J. eine Broschure von H. Honlinger erschienen ware, die den Titel fiihrt: "Die Tha randter Forstakademie als Hemmschuh fur den Fortschritt (der end gultige Niederbruch der Bodenreinertragslehre)". Hiergegen glaubte ich, soweit dabei meine Person in Frage kommt, nichts Besseres tun zu konnen, als diese der Forstakademie Tharandt gewidmete Schrift zu veroffentlichen und die Beurteilung, ob die darin niedergelegten Arbeiten einen Hemmschuh des Fortschritts bedeuten, den sachkundigen Fach genossen zu uberlassen. "DaB man in jeder Art von Wirtschaft die Ertrage und Produk tionskosten gegeneinander abwagen mull, ist so selbstverstandlich, daB eine besondere Begriindung hierfur nicht erforderlich ist. Gleichwohl hat die forstliche Statik, welche diese Abwagung vornehmen solI, seither in der praktischen Betriebsfiihrung wenig Anwendung gefunden." Diese W orte, mit denen ich vor 12 Jahren die erste Auflage meiner Statik einleitete, konnen auch an die Spitze der vorliegenden zweiten gestellt werden.

1. Begriff
2. Einteilung
3. Zur Geschichte der forstlichen Statik
a) Forstliche Literatur
b) Schriften von Landwirten und Nationalökonomen
c) Ausbildung der Statik durch die forstliche Praxis
d) Ausbildung der Statik durch die forstlichen Versuchsanstalten
4. Behandlung der forstlichen Statik
Erster Teil. Grundlagen und Methoden der forstlichen Statik
Erster Abschnitt. Die Erzeugung der Holzmasse durch den Zuwachs
I. Die Grundbedingungen der Zuwachsbildung
1. Der Einfluß des Standorts auf den Zuwachs
a) Das Verhalten des Bodens
b) Das Verhalten der Lage
2. Der Einfluß der Bestandesverhältnisse auf den Zuwachs
3. Der Einfluß des Holzgehaltes
a) Der Gehalt des Holzes an Mineralstoffen
b) Das Trockengewicht
4. Verschiedenheiten der Zuwachsmasse
a) Nach Holzarten
b) Nach Betriebsarten
c) Nach dem Alter
d) Nach der Bestandesstellung
II. Der laufende Zuwachs
A. Der Höhenzuwachs
B. Der Stärkezuwachs
1. Der Stärkezuwachs des einzelnen Stammes
a) Ohne Rücksicht auf die Höhe, in welcher die Querschnitte gemessen werden
b) In verschiedenen Baumhöhen
c) Der Einfluß von Lichtungen auf den Stärkezuwachs
2. Der Kreisflächenzuwachs in Beständen
C. Massenzuwachs
1. Verlauf des Zuwachses in vollen Beständen
2. Der Einfluß von Lichtungen auf den Massenzuwachs der Bestände
a) Allgemeine Grundsätze
b) Gefahren und Mißstände, die mit dem Lichtungszuwachs verbunden sein können
c) Regeln für die Ausnutzung des Lichtungszuwachses
3. Die Verteilung des laufenden Zuwachses
a) Verteilung des Zuwachses auf die Stammklassen
b) Verteilung des Zuwachses auf Haubarkeits- und Vornutzung
III. Der Durchschnittszuwachs
1. Unterscheidungen
2. Haubarkeitsdurchschnittszuwachs
3. Der Durchschnittszuwachs an Gesamtmasse
4. Das Verhältnis des Durchschnittszuwachses zum laufenden Zuwachs
Zweiter Abschnitt. Die Bildung der Werte des Holzes
I. Gebrauchswert
1. Die technischen Eigenschaften des Holzes
2. Bestimmungsgründe für den Gebrauchswert
a) Standortsverhältnisse
b) Bestandesverhältnisse
3. Mittel, den Gebrauchswert des Holzes zu erhöhen
4. Die Bildung der Sortimente
II. Tauschwert
1. Maßstab des Tauschwertes
2. Das Verhältnis von Gebrauchs- und Tauschwert
3. Die Bestimmungsgründe des Tauschwertes
a) Im allgemeinen
b) Bei dem Hauptprodukt der Forstwirtschaft
4. Ermittelung und Darstellung der Preise
a) Nach Sortimenten
b) Nach Alter und Standort
c) Zeitliche Veränderungen der Holzpreise
d) Örtliche Verschiedenheiten der Holzpreise
5. Einfluß der Holzpreise auf die Wirtschaftsführung
Dritter Abschnitt. Die Produktionskosten der Forstwirtschaft
I. Naturkräfte
1. Luft
2. Licht
3. Wärme
4. Feuchtigkeit
II. Arbeitslöhne
1. Allgemeines
2. Die einzelnen Zweige der forstlichen Arbeit
a) Holzhauerlöhne
b) Kulturkosten
c) Verwaltungskosten
d) Sonstige Kosten
III. Kapital als Bestandteil der Produktionskosten
1. Begriff und Bedeutung des Vorrats
2. Besondere Eigentümlichkeiten des Vorrats
a) Das Verbundensein mit dem Boden
b) Die lange Dauer der Erzeugung
3. Bestimmungsgründe für die Höhe des Vorratskapitals
a) Forsttechnische Bestimmungsgründe
b) Ökonomische Bestimmungsgründe für die Höhe des Vorrats
4. Berechnung des Vorrats
a) Die Masse des Vorrats
b) Berechnung des Werts des Vorrats
5. Der Zinsfuß für das Holzvorratskapital
a) Die Höhe des Zinsfußes
b) Unterschiede des forstlichen Zinsfußes
c) Die Anwendung des Zinsfußes
IV. Der Boden als Bestandteil der Produktionskosten
1. Bodenwert und Bodenrente im allgemeinen
2. Bodenrenten und Bodenwerte in der Forstwirtschaft
a) Ursache der Entstehung der forstlichen Bodenrente und ihrer Unterschiede
b) Die Abhängigkeit der Rente des Waldbodens von derjenigen anderer Kulturarten
c) Die Berechnung der Bodenwerte und Bodenrenten
d) Bodenwerte und Bodenrenten als Folge der Wirtschaft
Vierter Abschnitt. Der Reinertrag der Forstwirtschaft
I. Begriffe
1. Unterscheidungen des Reinertrags nach dem Wirtschaftssubjekt
a) Volkswirtschaftlicher und privatwirtschaftlicher Reinertrag
b) Verschiedenheit der Wirtschaft nach den Eigentumsverhältnissen
2. Unterscheidung des Reinertrags nach dem Objekt
a) Waldreinertrag
b) Bodenreinertrag
c) Unternehmergewinn
II. Methoden
1. Das ökonomische Verhalten des Einzelbestandes
2. Der Reinertrag des aussetzenden Betriebes
a) Die Bestimmung des Unternehmergewinns
b) Die Verzinsung des Produktionsfonds
3. Der Reinertrag des jährlichen Betriebs
III. Folgerungen
1. Die Bodenrente als bestimmendes Prinzip der Bodenkultur
a) Guterente und Bodenrente in der Landwirtschaft
b) Wald- und Bodenrente in der Forstwirtschaft
2. Die Zunahme der Intensität der Bodenkultur
a) In der Landwirtschaft
b) In der Forstwirtschaft
Zweiter Teil. Anwendungen
Erster Abschnitt. Wahl zwischen landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Benutzung des Bodens
A. Die Ausscheidung des Schutzwaldes
B. Flächen, für deren Bewirtschaftung der Ertrag den Bestimmungsgrund bildet
I. Die Bestimmung der Kulturart auf Grund von Berechnungen
1. Landwirtschaftlich benutzte Flächen
a) Die Ermittelung des Rohertrags
b) Die Ermittelung des Reinertrags
I Äcker
II. Wiesen
III. Weiden
2. Forstwirtschaftlich benutzte Flächen
I. Regelmäßige Fichtenbestände
II. Regelmäßige Kiefernbestände
III. Ödland
1. Nordwestdeutsche Ebene
2. Östliche Provinzen Preußens
3. Gebirgsböden Westdeutschlands
3. Vergleichungderland- und forstwirtschaftlichen Bodenrente
II. Die Bestimmung der Kulturarten auf gutachtlichem Wege
1. Chemisch-physikalische Bestimmungsgründe der Kulturart
a) Der Einfluß des Bodens auf die Wahl der Kulturart
1. Der chemische Gehalt des Bodens
2. Die physikalischen Eigenschaften
b) Der Einfluß der Lage auf die Kulturart
2. Ökonomische Bestimmungsgründe für den Standort der Land- und Forstwirtschaft
a) Die Schwere und Haltbarkeit der Erzeugnisse
b) Arbeit
c) Mittel zur Regelung der Beziehungen zwischen den Erzeugungs- und Verbrauchsgebieten
I. Beförderungsmittel
1. Eisenbahnen
2. Wasserstraßen
II. Zollpolitik
Zweiter Abschnitt. Wahl der Betriebsart
I. Der Nioderwaldbetrieb
1. Das Verhalten zum Boden
2. Der Rohertrag
a) Massen
b) Werte
3. Der Reinertrag
a) Waldreinertrag
b) Bodenreinertrag
4. Folgerungen
a) Umwandlung in Hochwald
b) Änderungen der Bewirtschaftung
II. Der Mittelwaldbetrieb
1. Das Verhalten zum Boden
2. Der Rohertrag
a) Massen
b) Werte
3. Der Reinertrag
a) Waldreinertrag
b) Bodenreinertrag
4. Folgerungen
a) Durch den vorhandenen Bestand
b) Im Wege der Verjüngung
III. Der Femel- oder Plenterbetrieb
1. Das Verhalten zum Boden
2. Der Rohertrag
a) Masse
b) Wert
3. Der Reinertrag
a) Waldreinertrag
b) Bodenreinertrag
4. Verjüngung
5. Folgerungen
IV. Der regelmäßige Hochwald
Dritter Abschnitt. Wahl der Holzart
I. Standortsverhältnisse
1. Der Boden
a) Der chemische Gehalt
b) Die physikalischen Eigenschaften
c) Die Beschaffenheit des Humus und der Bodenüberzug
2. Die Lage
II. Die Massen- und Werterzeugung
1. Masse
2. Wert
a) Gebrauchswert
b) Tauschwert
I. Preußen
II. Bayern
III. Baden
IV. Hessen
III. Die Sicherheit und Nachhaltigkeit der Betriebsführung
IV. Der Reinertrag
1. Waldreinertrag
2. Bodenreinertrag
V. Folgerungen
1. Gemischte Bestände
2. Reine Bestände
Vierter Abschnitt. Wahl der Art der Bestandesbegründung
A. Die natürliche Verjüngung
I. Bedingungen
II. Ausführung der natürlichen Verjüngung
1. Für die Erziehung reiner Bestände
a) Vorbereitungssehlag
b) Besamungsschlag
c) Weitere Behandlung der Verjüngungsschläge
2. Für die Erziehung gemischter Bestände
III. Naturverjüngung und Reinertrag
1. Naturverjüngung und Waldreinertrag
2. Naturverjüngung und Bodenreinertrag
B. Die künstliche Bestandesbegründung
I. Ausführung
1. Die Anlage der Schläge
2. Die Art der Kultur
II. Der Einfluß statischer Grundsätze auf den Kulturbetrieb
1. Aussetzender Betrieb
a) Das Verhältnis des Kulturaufwandes zu den Standortsbonitäten
b) Der Einfluß des Kulturaufwandes auf die Menge und Beschaffenheit der Erträge
c) Das Verhältnis des Kulturaufwandes zu den Holzpreisen
2. Jährlicher Betrieb
Fünfter Abschnitt. Der Durchforstungsbetrieb
I. Allgemeine Gesichtspunkte
1. Der Einfluß der Durchforstungen auf den Massenzuwachs
2. Der Einfluß der Durchforstungen auf den Wertzuwachs
a) Art der Durchforstung
b) Grade der Durchforstung
3. Der Einfluß der Durchforstungen auf den Reinertrag
a) Waldreinertrag
b) Bodenreinertrag
4. Maßstäbe für die Grade der Bestandesdichte
a) Die Höhe des Kronenansatzes
b) Das Verhältnis zwischen der Grundfläche der Krone und der Querschnittfläche des Schaftes in Brusthöhe
c) Das Verhältnis der Masse des ausscheidenden zu der des bleibenden Bestandes
II. Anwendung auf einzelne Holzarten
1. Eiche
a) Reine Bestände
b) Gemischte Bestände
2. Buche
a) Reine Bestände
b) Gemischte Bestände
3. Fichte
a) Reine Bestände
b) Gemischte Bestände
4. Kiefer
a) Reine Bestände
b) Gemischte Bestände
Sechster Abschnitt. Die Ausnutzung des Liehtungszuwachses zur Erhöhung des Reinertrags
I. Die Schläge der natürlichen Verjüngung
1. Buche
2. Eiche
3. Tanne
4. Fichte
5. Kiefer
II. Der Lichtungsbetrieb mit Unterbau
1. Massenzuwachs
2. Wertzuwachs
3. Reinertrag
a) Waldreinertrag
b) Bodenreinertrag
4. Beschränkungen
III. Der Überhaltbetrieb
1. Überhalt derselben Holzart
2. Überhalt von Holzarten, die vom Hauptbestand abweichen
Siebenter Abschnitt. Die Bestimmung der Hiebsreife
I. Gutachtliche Bemessung der Hiebsreife nach dem Zuwachsgang
1. Allgemeine Gesichtspunkte
2. Nach Maßgabe der einzelnen Holzarten
a) Laubholz
b) Nadelholz
II. Nach Weiserprozenten
1. Das Massenzuwachsprozent
a) Eiche
b) Buche
c) Fichte
d) Kiefer
2. Das Wertzuwachsprozent
a) Eiche
b) Buche
c) Fichte
d) Kiefer
III. Nach Bodenerwartungswerten
1. Allgemeine Gesichtspunkte
2. Anwendung
3. Beurteilung
IV. Nach dem Reinertrag des jährlichen Betriebs
1. Der Bodenreinertrag
a) Grundgedanke
b) Folgerungen
2. Die Verzinsung des Waldkapitals
a) Der Waldreinertrag
b) Das Waldkapital
c) Das Verhältnis des Waldreinertrags zum Waldkapital
Achter Abschnitt. Die forstliche Statik nach ihrem Verhältnis zu den nationalen Aufgaben der politischen Ökonomie
I. Wirtschaftspolitische Grundgedanken
1. Internationale und nationale Wirtschaftspolitik
2. Das nationale System der politischen Ökonomie von Friedrich List
II. Anwendung des nationalen Systems von Friedrich List auf die Forstwirtschaft
1. Die Theorie der produktiven Kräfte
2. Die Holzerzeugung im Inland
3. Die Berücksichtigung der Erzeuger und Verbraucher
4. Neys Kritik der Bodenreinertragslehre
Neunter Abschnitt. Die Würdigung des Ganzen und des Einzelnen bei der Anwendung der forstlichen Statik
I. Theoretische Beziehungen zwischen dem Ganzen und den einzelnen Teilen
II. Abweichungen von den theoretischen Beziehungen zwischen dem Ganzen und den Teilen
1. Die Schätzung des Vorrats
2. Wirtschaftliche Verhältnisse
3. Folgerungen für die Praxis
Zehnter Abschnitt. Die immateriellen Werte des Waldes
I. Übereinstimmende Folgerungen der ökonomischen und ästhetischen Interessen
1. In bezug auf den Boden
2. In bezug auf den Zuwachs
3. In bezug auf Kulturen und Verjüngungen
4. Die Maßnahmen der Bestandespflege
II. Gegensätzliche Folgerungen
1. Die Wahl der Holzart
2. Die Wahl der Betriebsart
3. Die Zeit der Nutzung
4. Die Schlagführung
III. Abwägungen der ökonomischen und ästhetischen Interessen.
ISBN 978-3-642-90077-8
Artikelnummer 9783642900778
Medientyp Buch
Auflage 2. Aufl.
Copyrightjahr 1918
Verlag Springer, Berlin
Umfang XVI, 490 Seiten
Abbildungen XVI, 490 S.
Sprache Deutsch