Die Hauptverhandlung als Forum der Wahrheit.

Eine Analyse mit Blick auf die Strafprozessreformen von Argentinien und Mexiko.

Die Hauptverhandlung als Forum der Wahrheit.

Eine Analyse mit Blick auf die Strafprozessreformen von Argentinien und Mexiko.

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Der Blick auf die globale Entwicklung lässt ernüchtert konstatieren, dass die Uhr des hauptverhandlungszentrierten Prozessmodells als Ausdruck des liberalen Rechtsstaates abgelaufen ist. Das weltweit siegreiche abgekürzte Strafverfahren ohne eine substantielle mündliche und unmittelbare Hauptverhandlung, sei es als plea bargaining, als procedimiento abreviado oder als Verständigung, ist auf eine »Jagd nach dem Geständnis« angewiesen wie der gemeinrechtliche Inquisitionsprozess. Wenn man die großen Reformbögen betrachtet, führt das Abspracheverfahren wieder zu der einseitigen Wahrheitsfindung des Inquisitionsverfahrens zurück, wobei die Errungenschaften der Hauptverhandlung dem Angeklagten nicht mehr durch die Folter geraubt, sondern durch die vorgebliche Strafmilderung abgekauft werden. Als Prüfstein für die globale Entwicklung werden die lateinamerikanischen Strafprozessreformen mit dem fast unmittelbaren Übergang vom spanischen Inquisitionsprozess zu einem adversatorischen Verfahren kritisch beleuchtet.

After studying law at the University of Buenos Aires, Argentina, Mariana Sacher became a research assistant and then took over the position as an assistant professor to Professor Dr. Dr. h.c. mult. Bernd Schünemann. After a master's degree, she completed her thesis about »Special Knowledge and Special Abilities in the Doctrine of Criminal Offenses« (Vol. 172). The Faculty of Law of the LMU Munich accepted this habilitation treatise in 2020/2021. Mariana Sacher is a so-called Privatdozentin at LMU Munich since 2021.
ISBN 9783428584383
Artikelnummer 9783428584383
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2022
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 441 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen