Die Lieder Wolframs von Eschenbach

Die Lieder Wolframs von Eschenbach

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Neben seinem bekanntesten Werk über den Gralsucher Parzival verfasste Wolfram von Eschenbach zwei weitere Romane und war auch als Minnesänger tätig. Sein lyrisches Œuvre ist umso kostbarer, als nur neun Lieder in vier Handschriften von der Mitte des 13. bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts überliefert sind. Fünf von ihnen gehören einer Sondergattung der höfischen Lyrik an: es handelt sich um Tagelieder, die von der Trennung der Liebenden nach einer verbotenen Liebesnacht erzählen. Das höfische Tagelied des Mittelalters ist eine Erfindung provenzalischer Trobadors des 12. Jahrhunderts. Wolfram hat das Genre sprachmächtig und bildgewaltig auf eine neue und nie wieder erreichte Höhe der Kunst gehoben. Seine Tagelieder gehören zum Größten, was die Lyrik nicht nur des Mittelalters hervorgebracht hat.

Joachim Heinzle erschließt Wolframs Tagelieder zusammen mit den anderen Liedern im mittelhochdeutschen Original und in neuhochdeutscher Übersetzung. Sein ausführlicher Kommentar begründet die Herstellung der Texte, die zum Teil von den älteren Ausgaben abweicht, und gibt die nötigen sprachlichen und sachlichen Erläuterungen.

Joachim Heinzle


Joachim Heinzle ist emeritierter Professor für Germanische und Deutsche Philologie an der Philipps-Universität Marburg. Er forscht zur deutschen Literatur des Mittelalters, u.a. zu Wolfram von Eschenbach, zum Nibelungenlied, zur mittelhochdeutschen Versnovellistik und zur Theorie der mittelalterlichen Literatur.
ISBN 978-3-7776-3018-2
Medientyp E-Book - PDF
Auflage 1.
Copyrightjahr 2021
Verlag S. Hirzel Verlag
Umfang 151 Seiten
Abbildungen 9 s/w Abb.
Sprache Deutsch
Kopierschutz mit digitalem Wasserzeichen