Die Stellung der Minderheitsgewerkschaften in der Betriebsverfassung.

Die Stellung der Minderheitsgewerkschaften in der Betriebsverfassung.

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Die betriebsverfassungsrechtliche Praxis ist erstaunlich oft von der heftigen Konkurrenz zwischen Mehrheits- und Minderheitsgewerkschaften und deren Vertretern gekennzeichnet. Nach einem Blick auf die Entwicklung der Minderheitsgewerkschaften widmet sich Jens Klein dem verfassungsrechtlichen Rahmen für die Tätigkeit der Minderheitsgewerkschaften in der Betriebsverfassung und verwirft dann die These der Rechtsprechung vom "einheitlichen Gewerkschaftsbegriff" im gesamten Arbeitsrecht.
Anhand eines "ausdifferenzierten Anforderungsprofils" werden stattdessen die minderheitsrelevanten Vorschriften des Betriebsverfassungsrechts untersucht, wobei der Autor insbesondere die These entwickelt, dass das Minderheitsschützende Verhältniswahlrecht wegen des bereits im Koalitionsgrundrecht angelegten Pluralismusgedankens das Betriebsverfassungsrecht im Organisatorischen in fundamentaler Weise durchstrukturiert, so dass auch die Legitimität betriebsverfassungsrechtlicher Tarifverträge nicht gegeben sei. Besonderes Gewicht legt der Verfasser auch auf die Aufarbeitung und Kritik der einschlägigen (verfassungsgerichtlichen) Rechtsprechung.

1;Danksagung;6 2;Inhaltsverzeichnis;8 3;Abkürzungsverzeichnis;25 4;Einleitung: Die Minderheitsgewerkschaften - Der Gegenstand der Untersuchung;34 4.1; 1 Minderheitsgewerkschaften im allgemeinen Sinne;34 4.2; 2 Minderheitsgewerkschaften im besonderen, betriebsverfassungsrechtlichen Sinne;39 4.3; 3 Minderheitenproblematik;40 4.4; 4 Der Gang der Untersuchung;42 5;1. Kapitel: Rechtstatsächlicher Hintergrund der Untersuchung;44 5.1; 1 Mehrheits- und Minderheitsgewerkschaften in Deutschland;44 5.1.1;A. Pluralität gewerkschaftlicher Ansätze bei der Regelung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen und im gesellschaftspolitischen Sektor;44 5.1.2;B. Allgemeine Typologie gewerkschaftlicher Organisationsformen;46 5.1.2.1;I. Die Richtungsgewerkschaften;46 5.1.2.2;II. Die sog. "Einheitsgewerkschaft";47 5.1.2.3;III. Industriegewerkschaften;48 5.1.2.4;IV. Organisation nach Berufsverbandsprinzip;48 5.1.2.5;V. Statusgewerkschaften;49 5.1.2.6;VI. Multibranchengewerkschaften;49 5.1.2.7;VII. Betriebsgewerkschaften;50 5.1.2.8;VIII. Überschneidung der Grundtypenformen in der gewerkschaftlichen Realität;51 5.1.3;C. Spezielle Typologisierung nach richtungspolitisch-inhaltlichen Präferenzen;51 5.1.3.1;I. Mitgliedschaftliche Verquickungen zwischen politischen Parteien und Spitzenfunktionären der Dachverbände;51 5.1.3.2;II. Parteipolitische Neutralität und Unabhängigkeit als Begriffe eines Paradigmenwechsels von der Einheits- zur Richtungsgewerkschaft;54 5.1.3.3;III. Unterschiedlich weite Wahrnehmung eines allgemeinpolitischen Mandats - gesellschaftspolitisch restriktive berufs- und betriebsbezogene Gewerkschaftstätigkeit;57 5.2; 2 Historischer Abriss der Entwicklung der "Minderheitsgewerkschaften im allgemeinen Sinne";61 5.2.1;A. Die Entwicklung der Christlichen Gewerkschaften;62 5.2.2;B. Die Entwicklung des dbb beamtenbund und tarifunion;65 5.3; 3 Rechtstatsächliche Tendenz zu härterer gewerkschaftlicher Konkurrenz;69 5.3.1;A. Negative Veränderungen des gewerkschaftlichen Organisationsgrades;69 5.3.2;B. Einflussfaktoren für den gewerkschaftlichen Organisationsgrad;71 5.3.3;C. Konsequenzen für die gewerkschaftliche Konkurrenz;73 5.3.3.1;I. Denkbare Konsequenzen aus der unterschiedlich starken Pointierung der "klassischen" gewerkschaftlichen Aufgaben;73 5.3.3.2;II. Enger werdender "Mitgliedermarkt";75 5.3.3.3;III. Gewerkschaftspolitische Taktiken auf dem Hintergrund der Konkurrenzsituation von Gewerkschaften in der Betriebsverfassung;76 6;2. Kapitel: Der (verfassungs-)rechtliche Rahmen für die gewerkschaftliche Stellung und die gewerkschaftliche Tätigkeit in der Betriebsverfassung;80 6.1; 1 Schutzumfang und Schutzfunktion des Art. 9 Abs. 3 GG;80 6.1.1;A. Sachlicher Geltungsbereich: Regelung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen;80 6.1.1.1;I. Abhängig geleistete Arbeit im betrieblichen Rahmen;80 6.1.1.2;II. Abhängig geleistete Arbeit und Unternehmenspolitik - historisch-funktionale Bestimmung des Gegenstands der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen;82 6.1.1.3;III. Einflussnahme auf Betriebs- und Unternehmensverfassung - Gewährleistung eines effektiven Grundrechtsschutzes;83 6.1.2;B. Funktion der kollektiven Koalitionsfreiheit als Mittel der Verwirklichung der individuellen Koalitionsfreiheit der Organisierten;85 6.1.2.1;I. Persönlicher Geltungsbereich: Individuelle Koalitionsfreiheit;85 6.1.2.2;II. Persönlicher Geltungsbereich: Kollektive Koalitionsfreiheit;85 6.1.2.2.1;1. Ideologische Differenzen über das Wesen der kollektiven Koalitionsfreiheit;86 6.1.2.2.1.1;a) Kollektive Koalitionsfreiheit (auch) als Ausdruck des Ordnungsprinzips eines Kollektivwettbewerbs;86 6.1.2.2.1.2;b) Koalitionsfreiheit als Instrument quasi-öffentlich-rechtlicher Selbstverwaltung;87 6.1.2.2.2;2. Konsequenzen des Streits über das Wesen der kollektiven Koalitionsfreiheit;89 6.1.2.2.2.1;a) Konsequenzen aus einer privatautonomen Einordnung der kollektiven Koalitionsfreiheit im Hinblick auf den verfassungsrechtlichen Rang des Koalitionspluralismus;89 6.1.2.2.2.2;b) Konsequen
ISBN 9783428524006
Artikelnummer 9783428524006
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2010
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 524 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen