Die Strafbarkeit des Selbstdopings.
Strafrechtsdogmatische, verfassungsrechtliche und rechtspolitische Überlegungen zu
3, 4 Abs. 1 Nrn. 4, 5, Abs. 2, 7 Anti-Doping-Gesetz.
Die Arbeit unterzieht die 2015 vollzogene Neuausrichtung der staatlichen Dopingbekämpfung auf den dopenden Sportler einer eingehenden Analyse. Erstmals herausgearbeitet wird dabei u.a., dass die »Einnahmeklausel« des
4 Abs. 7 Nr. 2 AntiDopG als Auffangklausel für Mängel im Kontrollsystem des Spitzensports dient und dass die Verfassungskonformität der Testpool-Klausel des
4 Abs. 7 Nr. 2 davon abhängt, dass man sie mit der hier vertretenen Auffassung als normatives und nicht etwa als Blanketttatbestandsmerkmal einstuft. Außerdem verzahnt die Arbeit die strafrechtsdogmatische Rechtsgutsdiskussion mit der verfassungsrechtlichen Verhältnismäßigkeitsprüfung und bezieht dabei auch die Bedeutung der Abgrenzung des Rechtsguts vom Schutzreflex ein. Sie kommt insoweit zu dem Schluss, dass die Selbstdopingdelikte verfassungskonform sind. Aus einem rechtspolitischen Blickwinkel betrachtet erscheint deren Schaffung indes eher als staatliche Symbolpolitik denn als ernsthaftes Bekenntnis gegen Doping im Spitzensport.
1. Einführung
1. Einführung
Grundlagen der sportrechtlichen Dopingbekämpfung und Vollzugsdefizit - Die bisherige Straflosigkeit des Selbstdopings - Schließung der »Strafbarkeitslücke« durch das AntiDopG - Gang der Untersuchung: Auflösung methodischer Zirkelschlüsse bei Tatbestands- und Rechtsgutsanalyse
2. Der Regelungsgehalt der Selbstdopingverbote
Gesetzessystematik - Der Tatbestand der Verbotsnorm des
3 AntiDopG - Die Sanktionsnorm des
4 AntiDopG: Täterkreisbeschränkungen
3. Das Rechtsgut der Selbstdopingdelikte
Das geschützte Rechtsgut - Auswirkungen auf die Rechtsanwendung
4. Bewertung der Selbstdopingdelikte
Verfassungsmäßigkeit der Selbstdopingdelikte - Rechtspolitische Bewertung der Kriminalisierung
5. Fazit
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Kusche, Carsten
ISBN | 9783428159420 |
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Artikelnummer | 9783428159420 |
Medientyp | Buch |
Copyrightjahr | 2020 |
Verlag | Duncker & Humblot |
Umfang | 308 Seiten |
Sprache | Deutsch |