Die Täuschung des Beschuldigten.

Die Täuschung des Beschuldigten.

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Irreführende Ermittlungsmethoden und Vernehmungsmuster gehören seit jeher zum Repertoire der Strafverfolgungsbehörden und sind nach wie vor aus dem Ermittlungsverfahren nicht hinwegzudenken. Die StPO bezieht zu deren Einsatz in der Beschuldigtenvernehmung insoweit Stellung, als sie in 136a Abs. 1 Satz 1 ein Täuschungsverbot für die Vernehmung statuiert und in 136 Abs. 2 anordnet, dass die Vernehmung dem Beschuldigten die Gelegenheit geben soll, Verdachtsgründe zu beseitigen und entlastende Umstände vorzubringen. Tobias Müller folgert daraus, dass die Vernehmung entgegen der herrschenden Meinung ausschließlich der Gewährung rechtlichen Gehörs zur Beseitigung eines vorliegenden Verdachts dient, weshalb in der Vernehmung nichts geschehen darf, was dieser Entlastungsfunktion zuwiderläuft. Entgegen diesem Verbot erhobene Aussagen dürfen regelmäßig nicht verwertet werden. Außerhalb der Vernehmung ist der Beschuldigte durch die Selbstbelastungsfreiheit partiell vor Irreführungen geschützt.

Tobias Müller studied law (majoring in tax law) at the Heinrich Heine University Düsseldorf (HHU). After passing the first state examination in 2017, he worked as a research assistant at the Chair of Criminal Law and Criminal Procedural Law of Prof. Dr. Helmut Frister and at the Institute for Legal Issues in Medicine and as a teaching assistant at the Faculty of Medicine of the HHU. In December 2020 he started his legal traineeship in the Higher Regional Court District Düsseldorf including time spent at the District Court Düsseldorf, the Public prosecutor´s office and the law firm VBB Rechtsanwälte.
ISBN 9783428585199
Artikelnummer 9783428585199
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2022
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 276 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen