Zwischen der praktischen Bedeutung der
242, 246 StGB und der Subsumtionsfähigkeit des Zueignungsbegriffs besteht ein Missverhältnis. Nach Streichung der Gewahrsamsklausel hängen Struktur und Grenzen des
246 StGB nur noch von der Zueignung ab. Die Manifestationstheorie aber bietet weder klare noch nachprüfbare Voraussetzungen. Stattdessen handelt es sich hierbei um einen Sammelbegriff, der die Schwebe zwischen Kasuistik und fundierter Normanwendung überbrückt. Als zweiter Weg steht der Rückgriff auf die als überschießende Innentendenz verstandene Zueignungsabsicht des
242 StGB im Raum: Die objektivierte Absicht beschreibt die Zueignung. Indessen passt das weder zu
246 StGB, noch lässt das Normgefüge des
242 StGB eine Auslagerung des Zueignungserfolges zu. Die Wurzel des Übels ist der undeutliche Kern der Zueignung, wonach es gemeinhin einer Anmaßung des Eigentums bedarf. Bei eingehender Prüfung ist jedoch keine Bedeutungsvariante der These tragfähig.
Der Autor greift daher den durch die dinglichen Ansprüche gezeichneten zentralen Konfliktfall des zivilrechtlichen Eigentums auf, die Auseinandersetzung um das Haben der Sache. Begrenzt durch die systematische Stellung der 242, 246 im StGB liegt darin der Kern des Begriffs. Insgesamt nimmt die dargestellte Zueignungsdogmatik ihren Anfang im zivilrechtlichen Bezugspunkt und entwickelt sich dort in ihren Grundlagen, wächst am systematischen Verhältnis der 242 I, 246 StGB, durchlebt die Wandlung in die Drittzueignung, stellt sich der praktischen Anwendung und schließt mit der Verwirklichung durch Unterlassen.
Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Kapitel: Die abstrakte Zueignungsdogmatik: Ausgangspunkt - Die zueignungsspezifische Eigentumsverletzung - Bestimmung der strafrechtlichen Zueignungselemente - Zusammenfassung und Ausblick - 2. Kapitel: Die Zueignung als Tatbestandsmerkmal des
Der Autor greift daher den durch die dinglichen Ansprüche gezeichneten zentralen Konfliktfall des zivilrechtlichen Eigentums auf, die Auseinandersetzung um das Haben der Sache. Begrenzt durch die systematische Stellung der 242, 246 im StGB liegt darin der Kern des Begriffs. Insgesamt nimmt die dargestellte Zueignungsdogmatik ihren Anfang im zivilrechtlichen Bezugspunkt und entwickelt sich dort in ihren Grundlagen, wächst am systematischen Verhältnis der 242 I, 246 StGB, durchlebt die Wandlung in die Drittzueignung, stellt sich der praktischen Anwendung und schließt mit der Verwirklichung durch Unterlassen.
Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Kapitel: Die abstrakte Zueignungsdogmatik: Ausgangspunkt - Die zueignungsspezifische Eigentumsverletzung - Bestimmung der strafrechtlichen Zueignungselemente - Zusammenfassung und Ausblick - 2. Kapitel: Die Zueignung als Tatbestandsmerkmal des
246 I 1. Fall StGB: Einleitung - Isolierte Betrachtung des
246 I 1. Fall StGB - Das systematische Verhältnis von Diebstahl und Unterschlagung - Sockel der Auslegung des
246 I 1. Fall StGB - Lösung - Die Rechtswidrigkeit der Selbstzueignung in
242, 246 StGB - 3. Kapitel: Die Drittzueignung: Grundlagen - Die Drittzueignung in
246 I StGB - Die Zueignung als Tatbestandsmerkmal des
242 I 2. Fall StGB - Problemfälle - Zur Kritik an der Erweiterung auf die Drittzueignung - 4. Kapitel: Vervollständigende Überlegungen: Die Ausgestaltung der Enteignung i.e.S. und der Aneignung i.e.S. - Die veränderte Gestalt der veruntreuenden Unterschlagung - Die Subsidiaritätsklausel - 5. Kapitel: Zueignung durch Unterlassen: Zur Möglichkeit - Unterschlagung durch Unterlassen - Diebstahl durch Unterlassen - Schlussbetrachtung - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis
Börner, Rene
ISBN | 9783428115792 |
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Artikelnummer | 9783428115792 |
Medientyp | Buch |
Copyrightjahr | 2004 |
Verlag | Duncker & Humblot |
Umfang | 313 Seiten |
Sprache | Deutsch |