Dissoziative Bewusstseinsstörungen

Grundlagen, Klinik, Therapie

Dissoziative Bewusstseinsstörungen

Grundlagen, Klinik, Therapie

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Flucht aus dem eigenen Bewusstsein Dissoziative Bewusstseinsstörungen sind ein hochrelevantes Thema, das gerade durch die Traumaforschung der letzten Jahre an Bedeutung gewonnen und sich rasant weiterentwickelt hat. Die grundlegend überarbeitete 2. Auflage des Handbuchs gibt eine umfassende Übersicht zum gegenwärtigen Stand von Theorie, Klinik und Therapie. Das Buch führt in die neurobiologischen und kognitionspsychologischen Grundlagen veränderter Bewusstseinszustände ein. Es erklärt ätiologische Modelle sowie Fragen der Diagnostik, Differenzialdiagnostik und Klassifikation. Verschiedene Störungsbilder, wie Amnesien, Depersonalisation, dissoziative Anfälle, Fugue, Trance-Zustände und Dissoziative Identitätsstörung werden ausführlich dargestellt. Dabei sind den Herausgebern aktuelle Therapieansätze und ein integratives Verständnis, das psychodynamische wie kognitionspsychologische Ansätze gleichermaßen einbezieht, besonders wichtig. Ein namhaftes Team nationaler und internationaler Autorinnen und Autoren, die auf dem Gebiet veränderter und gestörter Bewusstseinszustände seit vielen Jahren wissenschaftlich und klinisch tätig sind, bürgt für eine Abhandlung des gesamten Spektrums der dissoziativen Störungen auf dem allerneusten Stand. Keywords: Dissoziation, Dissoziative Störungen, Depersonalisation, Trauma, Trance, Amnesien, Fugue, Dissoziative Identitätsstörung, Multiple Persönlichkeit, Konversionsstörungen

Annegret Eckhardt-Henn, Prof. Dr. med., Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum Stuttgart - Krankenhaus Bad Cannstatt, Außerplanmäßige Professur für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Tübingen. Prof. Dr. med. Carsten Spitzer studierte Medizin in Aachen und Lübeck. Er promovierte bei Prof. Dr. Harald J. Freyberger (einem der Gründungsherausgeber dieser Zeitschrift) zu Patienten mit Konversionsstörungen und beschäftigt sich seither klinisch und wissenschaftlich mit dem Konstrukt der Dissoziation und der Psychotraumatologie. Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie leitete er von 2012 bis 2019 als Ärztlicher Direktor das Fachklinikum Tiefenbrunn; seit Mai 2019 ist er Ordinarius für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Rostock. Seine klinischen und wissenschaftlichen Interessen gelten den dissoziativen und Konversionsstörungen, dem Zusammenhang von traumatischen Erfahrungen, insbesondere Kindheitstraumatisierungen, und körperlichen Erkrankungen, den Auswirkungen von traumatischen Belastungen auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie Persönlichkeitsstörungen, insbesondere der Borderline-Pathologie. 2006 wurde er mit dem Morton Prince Award der International Society for the Study of Dissociation als Anerkennung für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Dissoziation ausgezeichnet. Er ist Autor und Herausgeber von mehr als 300 Publikationen. Neben Mitgliedschaften in zahlreichen Fachgesellschaften ist er Mitherausgeber der Fachzeitschriften Trauma & Gewalt und Psychodynamische Psychotherapie (Klett-Cotta) sowie Psychotherapeut (Springer). Ursula Gast, PD Dr. med., ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Psychoanalytikerin; von 2004 bis 2009 Chefärztin der Klinik für psychotherapeutische und psychosomatische Medizin in Bielefeld, jetzt niedergelassen in Mittelangeln bei Flensburg. Ihre Homepage finden Sie unter: www.ursula-gast.de Christel Lüdecke, FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie. Chefärztin im Bereich Allgemeinpsychiatrie - Sucht am Asklepios Fachklinikum Göttigen. Schwerpunke: Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und Psychotraumatologie. Wolfgang Wöller, Priv.-Doz. Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie für Neurologie und Psychiatrie, Psychoanalytiker (DGPT, DPG) und Lehranalytiker, EMDR-Supervisor (EMDRIA). Bis Ende 2017 Dozent an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dozent am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf. Bis Ende 2017 Ärztlicher Direktor und Leitender Abteilungsarzt der Abteilung mit Schwerpunkt Traumafolgeerkrankungen und Essstörungen der Rhein-Klinik Bad Honnef. Seit 2018 Fortsetzung der Lehr- und Forschungsaktivitäten im Rahmen von TraumaAid Deutschland (Ruanda-Projekt) sowie freie Vortrags- und Publikationstätigkeit. Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Sven Olaf Hoffmann ist einer der bekanntesten Vertreter der Psychodynamischen Psychotherapie in Deutschland - mit einer knapp 50-jährigen Berufserfahrung als Psychotherapeut, Hochschullehrer und Forscher. Er war von 1982 bis 2004 Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Mainz, von 1998 bis 2003 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats nach dem PsychThG bei der BÄK und Mitautor der ersten Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Angsterkrankungen. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Angststörungen, somatoforme Störungen, chronischer Schmerz; stationäre Psychotherapie; Psychodynamische Psychotherapie. Werner Bohleber, Jg. 1942, Dr. phil., als Psychoanalytiker in eigener Praxis in Frankfurt am Main tätig. Lehranalytiker der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV), deren Vorsitzender 2000-2002.

1;Cover;1 2;Impressum;5 3;Vorwort;6 4;Anschriften der Autoren;10 5;Inhalt;14 6;I. Theorie und Grundlagen;22 6.1;Ideengeschichte;22 6.1.1;1 Die Geschichte der traumabedingten Dissoziation unter besonderer Berücksichtigung der Dissoziativen Identitätsstörung;24 6.1.1.1;1.1 Das 19. Jahrhundert;26 6.1.1.2;1.2 Das 20. Jahrhundert;29 6.1.1.3;1.3 Die 1980er-Jahre;32 6.1.1.4;1.4 Die 1990er-Jahre;33 6.1.1.5;1.5 Das 21. Jahrhundert;35 6.1.1.6;1.6 Zusammenfassung;38 6.1.2;2 Konversion, Dissoziation und Somatisierung - Abgrenzbare dynamische Modelle mit Schnittmenge;44 6.1.2.1;2.1 Die phänomenologische Überschneidung des Hysteriekonzepts mit dem der Dissoziation;46 6.1.2.2;2.2 Die Dissoziation und der »hysterische Modus«;47 6.1.2.3;2.3 Dissoziation und Konversion;48 6.1.2.4;2.4 Das Konzept der Somatisierung;51 6.1.2.5;2.5 Dissoziative Störung, Dissoziative Identitätsstörung, Histrionische Persönlichkeitsstörung Borderline-Persönlichkeitsstörung und chronische Posttraumatische Belastungsstörung - ein Topf oder viele Störungen?;55 6.1.2.6;2.6 Konvergierende Modellvorstellungen zu den Konzepten von Dissoziation, Konversion und Somatisierung;59 6.1.3;3 Dissoziation aus Sicht der anthropologischen Psychiatrie;66 6.1.3.1;3.1 Was ist »anthropologische Psychiatrie«?;66 6.1.3.2;3.2 Assoziation - Dissoziation;67 6.1.3.3;3.3 C. G. Jung;70 6.1.3.4;3.4 Dissoziation: metaphorische Rede auf zwei Ebenen;72 6.1.3.5;3.5 Das Nominalismus-Problem;74 6.1.3.6;3.6 Normative Dissoziation in der Postmoderne;76 6.1.3.7;3.7 Dissoziation als anthropologische Konstante;77 6.2;Entwicklungspsychologische Perspektiven;80 6.2.1;4 Bindung, Bindungstrauma und Dissoziation;82 6.2.1.1;4.1 Einleitung;82 6.2.1.2;4.2 Die Bindungstheorie;82 6.2.1.3;4.3 Bindungstrauma, desorganisierte Bindung und Dissoziation;84 6.2.1.4;4.4 Empirische Befunde und Langzeitstudien;90 6.2.1.5;4.5 Neurobiologie von Bindung und Bindungstrauma;91 6.2.1.6;4.6 Prävention und therapeutische Implikationen;93 6.2.2;5 Allgemeines zur pathologischen Dissoziation - strukturelle Dissoziation;99 6.2.2.1;5.1 Einleitung;99 6.2.2.2;5.2 Pathogenetische Modelle;105 6.2.2.3;5.3 Fazit;110 6.3;Neurobiologie;114 6.3.1;6 Strukturelle und funktionelle Veränderungen des zentralen Nervensystems bei Dissoziation;116 6.3.1.1;6.1 Einführung;116 6.3.1.2;6.2 Strukturelle Veränderungen;116 6.3.1.3;6.3 Funktionelle Veränderungen der Hirnaktivität unter Ruhe;118 6.3.1.4;6.4 Symptomprovokation;121 6.3.1.5;6.5 Emotionsverarbeitung;124 6.3.1.6;6.6 Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis;125 6.3.1.7;6.7 Zusammenfassung und Ausblick;127 6.3.2;7 Stressinduzierte Analgesie - Dissoziation - Selbstverletzung;131 6.3.2.1;7.1 Dissoziation, Stress und selbstverletzende Verhaltensweisen;131 6.3.2.2;7.2 Neurobiologie von Dissoziation und Selbstverletzungen : stressinduzierte Analgesie;132 6.3.2.3;7.3 Zusammenfassung;134 6.3.3;8 Neurochemie und neuroendokrinologische Befunde;137 6.3.3.1;8.1 Glutamatsystem;137 6.3.3.2;8.2 Serotonerges System;138 6.3.3.3;8.3 Adrenerges System und vegetatives Nervensystem;139 6.3.3.4;8.4 Endogenes Opioid-System;140 6.3.3.5;8.5 Hypothalamus-Hypophysen Nebennierenrinde;140 6.3.3.6;8.6 Neuropeptid Y;141 6.3.3.7;8.7 Zusammenfassung;142 6.4;Psychoanalytische Perspektiven;146 6.4.1;9 Dissoziation als spezifische Abwehrfunktion schwerer traumatischer Erlebnisse - eine psychoanalytische Perspektive;148 6.4.1.1;9.1 Einleitung;148 6.4.1.2;9.2 Störungen der Affektregulation;152 6.4.1.3;9.3 Entwicklungsund selbstpsychologische Perspektiven;153 6.4.1.4;9.4 Die Zerstörung der Wirklichkeit: das Trauma in der Objektbeziehung;153 6.4.1.5;9.5 Dissoziation und Bindungsstörungen;156 6.4.1.6;9.6 Traumatische Introjektion - Trauma in der Objektbeziehung;159 6.4.1.7;9.7 Mentalisierungsfähigkeit;160 6.4.2;10 Dissoziation - Abwehr - Spaltung: Psychoanalytische Konzeptionen;165 6.4.2.1;10.1 Einleitung;165 6.4.2.2;10.2 Dissoziation als blinder Fleck der Psychoanalyse;166 6.4.2.3;10.3 Grundzüge moderner psychoanalytischer Konzeptionen dissoziative
ISBN 9783608290271
Artikelnummer 9783608290271
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2018
Verlag Schattauer
Umfang 469 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen