Elektrokymographie

Elektrokymographie

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Neue Methoden können in zweifacher Hinsicht der wissenschaftlichen Erkenntnis dienen: sie führen oft zu Entdeckung neuer Phänomene und sie ermöglichen durch genauere Messung einer oder mehrerer Größen eine quantitative Analyse von Zusammenhängen, die in ihrem Wesen schon grob erfaßt sind. Das sorgfältige Studium der von K. HEcKMANN vorgelegten Monographie wird den Leser überzeugen, daß dieser heuristische Wert auch der Elektrokymographie zukommt, einem allerdings nun schon 20 Jahre alten Verfahren zur röntgenologischen Analyse der Bewegungsformen des Herzens und der großen Gefäße. Der Verfasser hat schön im Jahre 1936 das Prinzip der Methode als erster publiziert, wohl angeregt durch seine Erfahrungen und seine fruchtbare kritische Auseinandersetzung mit der Kymographie von STUMPF; bei der Ausarbeitung eines physiologischen Kor referates seiner Habilitationsschrift, durfte ich schon damals erkennen, wie ernsthaft HECKMANNs Bestreben war, die Befunde der Röntgenkymographie mit den gesicherten Tatbeständen der Physiologie des Kreislaufs in Einklang zu bringen, ein Bestreben, das auch in jedem Kapitel der Monographie über die einzelnen Anwendungsgebeite und Leistungen des neuen Verfahrens erkennbar wird. Mehr als 10 Jahre konnte K. HEcKMANN infolge eines unverschuldeten Schicksals als politischer Emigrant sich der Weiterentwicklung seiner Erfindung nicht mehr widmen, die sofort nach dem zweiten Weltkrieg in verschiedenen Ländern eine weite Verbreitung und naturgemäß auch eine technische Verbesserung erfuhr, auch neue Namen erhielt. Als er schließlich sein Kind wieder in väterliche Obhut nehmen konnte, wirkte sich diese Pflege in einer besonders gedeihlichen Entwicklung und Festigung seiner Konsti tution aus.

A. Der Elektrokymograph
I. Die Einrichtung des Elektrokymographen
II. Physikalische Eigenschaften des Gerätes
III. Die Technik der Kurvenschreibung
IV. Gebräuchliche Ableitungen
V. Synchronisierung der Pulsationskurve mit der Herzaktion
VI. Amplituden der Kurven. Eichung
B. Die Phasenanalyse
I. Prinzip der Methode
II. Der Phasenanalysator
III. Darstellung des Bewegungsvorganges mit der Phasenanalyse
IV. Horizontale Phasenanalyse
C. Die Pulsation der Ventrikel
I. Der Einfluß der Lokomotionsbewegung des Herzens
II. Kurvenformen in der Systole
1. Die Umformung der Kammern in der Protosystole
2. Typ A der Ventrikelkontraktion
3. Typ B der Ventrikelkontraktion
4. Pulsationsform bei Zwerchfellhochstand
5. Die Entstehung der verschiedenen Pulsationstypen
6. Bewegungsvorgänge im schrägen und im transversalen Durchmesser
7. Pulsation der rechten Kammer
8. Der Einfluß des Arbeitsversuches
III. Kurvenformen in der Diastole
1. Entstehung der protodiastolischen (pd)-Zacke
2. Weiterer Verlauf der Diastole
3. Der protodiastolische Kollaps der kranialen Abschnitte der linken Kammer
4. Untersuchung in Rückenlage
D. Die Pulsation der Vorhöfe
I. Ableitungspunkte
II. Dynamik der Vorhöfe
III. Kurvenformen
E. Die Pulsation der Großen Gefäße
I. Die Aortenkurve
1. Ableitungspunkte
2. Exzentrische und longitudinale Pulsation der Aorta
3. Kurvenform
II. Die Kurve der Arteria pulmonalis
1. Ableitungsstellen
2. Bewegung des Pulmonalisstammes
3. Kurvenform
III. Die Kurve der Pulmonalisäste und der Lungenperipherie
IV. Die Bestimmung der Pulswellengeschwindigkeit (PWG) an der Arteria pulmonalis und ihrenÄsten
F. Pathologische Bewegungsformen der Ventrikel
I. Systole
1. Änderungen der Umformung
2. Abnormer Verlauf der Austreibungsperiode
3. Verkürzung der Latenzzeit
4. Systolische zentrifugale Pulsation
5. Rudimentäre und dyskoordinierte Systole
6. Herzinfarkt
7. Systolische Auftreibung des Conus pulmonalis. Mitralfehler
II. Diastole
1. Änderung der Kurvenform
2. Hemmung der diastolischen Erweiterung in den kaudalen Abschnitten der linken Kammer .
3. Diphasische Auffüllung der Einflußbahn der linken Kammer
4. Rückläufige Bewegungen in der Diastole .
5. Perikardobliteration
III. Der Ventrikelseptumdefekt. "Maladie de Roger". Eisenmenger-Komplex
IV. Pathologische Lokomotionsbewegungen des Herzens
1. Einfluß der Muskelmasse beider Kammern auf die Totalverschiebung des Herzens
2. Systolisches Linkspendeln bei Aortensklerose
3. Lokomotionsbewegung bei Mitralstenose
4. Lokomotionsbewegung beim Schenkelblock
a) Rechtsschenkelblock
b) Linksschenkelblock
V. Rhythmusstörungen
1. Tachykardie
2. Bradykardie
3. Ventrikuläre Extrasystolie
4. Absolute Arrhythmie
5. Herzalternans
6. av-Block
G. Pathologische Bewegungsformen der Vorhöfe
I. Linker Vorhof bei Mitralinsuffizienz
II. Linker Vorhof bei Mitralstenose
III. Vorhofskurven bei Flimmern und Flattern
IV. Rechter Vorhof bei erschwerter Entleerung (Rückstauung)
V. Vorhofseptumdefekt
VI. Ebsteinsche Tricuspidalklappen-Anomalie
H. Pathologische Bewegungsformen an den großen Gefäßen
I. Die Dauer der Anspannungszeit gemessen an der Aorta und Arteria pulmonalis
II. Die Dauer der raschen Austreibung
III. Aorta
1. Aorteninsuffizienz
2. Aortenstenose
3. Aortenisthmusstenose
4. Aortenaneurysma
5. Aortensklerose
IV. Arteria pulmonalis
1. Pulmonalinsuffizienz
2. Die valvuläre Pulmonalstenose
3. Infundibulumstenose
4. Ductus arteriosus persistens
5. Die Hypertension im kleinen Kreislauf
6. Kurvenform und Druckverlauf in den Ventrikeln und den großen Gefäßen
Literatur
Namensverzeichnis.
ISBN 978-3-642-49426-0
Artikelnummer 9783642494260
Medientyp Buch
Auflage Softcover reprint of the original 1st ed. 1959
Copyrightjahr 1959
Verlag Springer, Berlin
Umfang VIII, 124 Seiten
Abbildungen VIII, 124 S. 120 Abb.
Sprache Deutsch