Entdeckung der frühen Neuzeit
Entdeckung der frühen Neuzeit
Das Bild der frühen Neuzeit in deutschen Literaturgeschichten der Gegenwart folgt bestimmten Konturen. Die Geschichte dieser Konturen zu erkunden, ist das Ziel dieses Bandes. Die hier versammelten Beiträge gehen der Frage nach, wie die 'Übergangsepoche' der frühen Neuzeit in sich wandelnden fachhistorischen Konstellationen der Germanistik literatur- und sprachgeschichtlich integriert wurde.
Die Thematisierung dieser Frage ermöglicht Aufschlüsse über den wissenschaftsinternen wie -externen Wandel von Forschungsinteressen, Sichtweisen und Wertungen.
Die Beiträge des Bandes markieren verschiedene Ebenen wissenschaftshistorischen Fragens: den Wandel der Darstellung in Literaturgeschichten, die Geschichte der Forschung zu frühneuzeitlichen Autoren, die Entwicklung der Forschungsaktivitäten von Frühneuzeitgermanisten, die Begriffsgeschichte einschlägiger Konzepte sowie zentrale sprachgeschichtliche Aspekte.
" ... dass es dem Band mit seinen durchweg ertragreichen und sich ergänzenden Beiträgen gelingt, nicht nur die Darstellung und Konzeption der frühen Neuzeit insbesondere in der Literaturgeschichte facettenreich zu beleuchten, sondern die Historisierung der Redeweisen über die frühe Neuzeit entscheidend voranzutreiben."
Victoria Gutsche, Universität Erlangen-Nürnberg, Arbitrium 2014; (32)1: 1–3
"Der gut lesbare Band legt überzeugend Strategien der Literatur- und Sprachgeschichtsschreibung offen und verweist auf ihre Desiderate. Die Beiträge zeigen, wie Literatur in den Dienst genommen wird, wie Abwertung, Ausgrenzung und Kanonisierung unter welchen Vorzeichen und mit welchem Ziel funktioneren. Ausgewogen ist die Zusammenstellung von Beiträgen, die vor allem darstellen, und von solchen, die Lösungswege aufzeigen."
Prof. Dr. Stefanie Arend, Rostock, Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 2013 - Band 135 - Heft 1
" ... gebührt den Herausgebern und Beiträger(inne)n das Verdienst, die Historisierung der Rede über eine Epoche befördert zu haben, die bisher als 'Alteritätsfigur' in der Forschung eine privilegierte, aber konzeptionell etwas unbefriedigende Existenz führt."
Jan Behrs, Zeitschrift für Germanistik XXII - 1/2012
"Eine Stärke des Bandes ist die durchweg hohe Qualität der literaturgeschichtlichen Beiträge.Insgesamt aber sollte der Band für seine Herausgeber, den Marbacher Arbeitskreis und für die Herausgeber der neuen Reihe ein Ansporn sein, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Wenn germanistische Fachgeschichte so wie in den vorliegenden Beiträgen betrieben wird, dient sie nicht der bloßen Selbstbespiegelung oder gar der selbstgefälligen Abarbeitung an der eigenen secondarité, sie bietet Kategorien für das eigene Handeln in der Literaturgeschichte und hilft, ein Bewusstsein für die Historizität der literatur- und sprachgeschichtlichen Kategorien, mit denen wir umgehen, zu gewinnen. Und das können wir gebrauchen."
Dr. J. Klaus Kipf, München, http://www.iaslonline.lmu.de/index.php?vorgang_id=3458
Marcel Lepper
Dirk Werle
Reihe | Beiträge zur Geschichte der Germanistik |
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Band | 1 |
ISBN | 978-3-7776-2088-6 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2011 |
Verlag | S. Hirzel Verlag |
Umfang | 226 Seiten |
Abbildungen | 3 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |