Fehlvorstellungen des Täters und deren »Korrektur« beim Rücktritt vom Versuch nach § 24 Abs. 1 StGB.
Beim Rücktritt vom Versuch kann der Täter unterschiedlichen Fehlvorstellungen unterliegen, die zwar verschiedene Fragenkreise berühren, zugleich aber auch Verbindungslinien aufweisen. Unter welchen Voraussetzungen entscheidet die unzutreffende Vorstellung des Täters über die zu erbringende Rücktrittsleistung? Was ändert sich an der rechtlichen Bewertung, wenn der Taterfolg eintritt? Wie wirkt es sich aus, wenn der Täter seine Vorstellung im Zeitablauf einer "Korrektur" unterzieht?
Sybille Knörzer setzt sich in der vorliegenden Arbeit zum Ziel, Ungereimtheiten, die bei einer Zersplitterung der Problematik auftreten, aufzulösen und zu erklären. Ausgehend von der grundsätzlichen Beachtlichkeit jeder Fehlvorstellung zeigt sie die besondere Bedeutung auf, die zum einen dem Grad des Gefahrbewusstseins, der ein Umschlagen der geforderten Rücktrittsleistung von bloßer Aufgabe zum aktiven Verhindern bedingt, zum anderen dem Nachweis der entsprechenden Tätervorstellung in einem Strafverfahren zukommt. Tritt der Taterfolg zurechenbar ein, spricht die Autorin der Fehlvorstellung ihr Entlastungspotential ab. Für den Fall der sog. "Korrektur des Rücktrittshorizonts" schlägt sie eine nach der Richtung der Vorstellungsänderung und dem Beginn der Rücktrittshandlung differenzierende Lösung vor.
Aus dem Inhalt:
Sybille Knörzer setzt sich in der vorliegenden Arbeit zum Ziel, Ungereimtheiten, die bei einer Zersplitterung der Problematik auftreten, aufzulösen und zu erklären. Ausgehend von der grundsätzlichen Beachtlichkeit jeder Fehlvorstellung zeigt sie die besondere Bedeutung auf, die zum einen dem Grad des Gefahrbewusstseins, der ein Umschlagen der geforderten Rücktrittsleistung von bloßer Aufgabe zum aktiven Verhindern bedingt, zum anderen dem Nachweis der entsprechenden Tätervorstellung in einem Strafverfahren zukommt. Tritt der Taterfolg zurechenbar ein, spricht die Autorin der Fehlvorstellung ihr Entlastungspotential ab. Für den Fall der sog. "Korrektur des Rücktrittshorizonts" schlägt sie eine nach der Richtung der Vorstellungsänderung und dem Beginn der Rücktrittshandlung differenzierende Lösung vor.
Aus dem Inhalt:
- Einleitung
- 1. Teil: Zur Illustration
- Denkbare Fehlvorstellungen und dabei auftretende Rechtsfragen
- 2. Teil: Die Fehlvorstellungen des Täters über die erforderliche Rücktrittsleistung bei ausbleibendem Erfolg: Die Unterscheidung zwischen dem unbeendeten und dem beendeten Versuch
- Die Beurteilungsgrundlage für die Bestimmung der erforderlichen Rücktrittsleistung
- Möglichkeiten der Relativierung des subjektiven Abgrenzungsmaßstabs
- 3. Teil: Die Fehlvorstellungen des Täters bei eintretendem Erfolg (sog. "misslungener Rücktritt"): Die Fehlvorstellung des Täters über die erforderliche Rücktrittsleistung bei eintretendem Erfolg
- Die Fehlvorstellung des Täters über die Wirksamkeit seiner Rücktrittshandlung bei eintretendem Erfolg
- 4. Teil: Der maßgebliche Vorstellungszeitpunkt und die Beachtlichkeit einer "Vorstellungskorrektur": Die Auswirkung der Maßgeblichkeit der Tätervorstellung bei der Ermittlung des rücktrittsrechtlichen Versuchsstadiums
- Die Grundentscheidung zwischen Tatplan- und Rücktrittshorizont
- Die sich nach Abschluss der Tathandlung ändernde Vorstellung als Problemfall
- 5. Teil: Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse und Lösung der gebildeten Beispielsfälle Literaturverzeichnis
- Sachwortverzeichnis
Knörzer, Sybille
ISBN | 9783428123148 |
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Artikelnummer | 9783428123148 |
Medientyp | Buch |
Copyrightjahr | 2008 |
Verlag | Duncker & Humblot |
Umfang | 405 Seiten |
Sprache | Deutsch |