Fehlvorstellungen des Täters und deren »Korrektur« beim Rücktritt vom Versuch nach 24 Abs. 1 StGB.

Fehlvorstellungen des Täters und deren »Korrektur« beim Rücktritt vom Versuch nach 24 Abs. 1 StGB.

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Beim Rücktritt vom Versuch kann der Täter unterschiedlichen Fehlvorstellungen unterliegen, die zwar verschiedene Fragenkreise berühren, zugleich aber auch Verbindungslinien aufweisen. Unter welchen Voraussetzungen entscheidet die unzutreffende Vorstellung des Täters über die zu erbringende Rücktrittsleistung? Was ändert sich an der rechtlichen Bewertung, wenn der Taterfolg eintritt? Wie wirkt es sich aus, wenn der Täter seine Vorstellung im Zeitablauf einer "Korrektur" unterzieht?
Sybille Knörzer setzt sich in der vorliegenden Arbeit zum Ziel, Ungereimtheiten, die bei einer Zersplitterung der Problematik auftreten, aufzulösen und zu erklären. Ausgehend von der grundsätzlichen Beachtlichkeit jeder Fehlvorstellung zeigt sie die besondere Bedeutung auf, die zum einen dem Grad des Gefahrbewusstseins, der ein Umschlagen der geforderten Rücktrittsleistung von bloßer Aufgabe zum aktiven Verhindern bedingt, zum anderen dem Nachweis der entsprechenden Tätervorstellung in einem Strafverfahren zukommt. Tritt der Taterfolg zurechenbar ein, spricht die Autorin der Fehlvorstellung ihr Entlastungspotential ab. Für den Fall der sog. "Korrektur des Rücktrittshorizonts" schlägt sie eine nach der Richtung der Vorstellungsänderung und dem Beginn der Rücktrittshandlung differenzierende Lösung vor.

1;Vorwort;8 2;Inhaltsverzeichnis;10 3;Einleitung;26 3.1;A. Der Problemkreis der Fehlvorstellungen beim "besonderen Nachtatverhalten" des Rücktritts vom Versuch;26 3.2;B. Aufgabenstellung und Ziele der Arbeit;28 3.3;C. Einschränkungen;30 3.4;D. Gang der Untersuchung;31 4;Erster Teil: Zur Illustration - Denkbare Fehlvorstellungen und dabei auftretende Rechtsfragen;33 4.1;A. Die unterschiedlichen Fehlvorstellungen;33 4.1.1;I. "Irrtum" oder "Fehlvorstellung";33 4.1.2;II. Unterscheidungskriterien;34 4.2;B. Zur Verdeutlichung der Problematik: Grundfallkonstellationen und Fallbeispiele;36 4.2.1;I. Die Fehlvorstellungen des Täters bei ausbleibendem Erfolg;36 4.2.1.1;1. Die Fehlvorstellungen über die Wirkung der Tathandlung und damit die objektiv erforderliche Rücktrittsleistung;36 4.2.1.1.1;a) Zum Vorteil des Täters;36 4.2.1.1.2;b) Zum Nachteil des Täters;37 4.2.1.2;2. Die Fehlvorstellungen über die Wirksamkeit der Rücktrittshandlung;38 4.2.1.2.1;a) Zum Vorteil des Täters;38 4.2.1.2.2;b) Zum Nachteil des Täters;38 4.2.2;II. Die Fehlvorstellungen des Täters bei eintretendem Erfolg (sog. "misslungener Rücktritt");39 4.2.2.1;1. Die Fehlvorstellung über die Wirkung der Tathandlung und damit die objektiv erforderliche Rücktrittsleistung;39 4.2.2.2;2. Die Fehlvorstellung über die Wirksamkeit der Rücktrittshandlung;39 4.2.3;III. Die "Vorstellungskorrektur";39 4.2.3.1;1. Die tatsächliche Berichtigung der Fehlvorstellung;40 4.2.3.2;2. Die "Korrektur zur Fehlvorstellung";40 4.2.3.3;3. Zusammenfassender Beispielsfall zur "Vorstellungskorrektur";40 4.3;C. Nähere Bestimmung der einzelnen Fehlvorstellungen und rechtliche Qualifikation;41 4.3.1;I. Untersuchung der Fehlvorstellungen über die Wirkung der Tathandlung und damit die objektiv erforderliche Rücktrittsleistung bei ausbleibendem Erfolg;42 4.3.2;II. Untersuchung der Fehlvorstellungen über die Wirksamkeit der Rücktrittshandlung bei ausbleibendem Erfolg;42 4.3.3;III. Untersuchung der Fehlvorstellungen bei eintretendem Erfolg;45 4.3.4;IV. Untersuchung der "Korrekturkonstellationen";45 5;Zweiter Teil: Die Fehlvorstellungen des Täters über die erforderliche Rücktrittsleistung bei ausbleibendem Erfolg;47 5.1;A. Die Unterscheidung zwischen dem unbeendeten und dem beendeten Versuch;48 5.1.1;I. Methodische Zulässigkeit der Differenzierung nach Versuchsstadien;48 5.1.2;II. Die Begriffe unbeendeter und beendeter Versuch;51 5.1.3;III. Zwischenergebnis;54 5.2;B. Die Beurteilungsgrundlage für die Bestimmung der erforderlichen Rücktrittsleistung;55 5.2.1;I. Die Entwicklung der Abgrenzung zwischen unbeendetem und beendetem Versuch;55 5.2.2;II. Die Abgrenzung nach objektiven Gesichtspunkten;57 5.2.2.1;1. Der Inhalt der objektiven Abgrenzungslehre;57 5.2.2.2;2. Die Bedeutung für Fehlvorstellungen über die zu erbringende Rücktrittsleistung;58 5.2.3;III. Die Abgrenzung nach subjektiven Gesichtspunkten;60 5.2.3.1;1. Der Inhalt der subjektiven Abgrenzungslehre;60 5.2.3.2;2. Die Bedeutung für Fehlvorstellungen über die zu erbringende Rücktrittsleistung;61 5.2.4;IV. Die Abgrenzung anhand einer gemischt subjektiv-objektiven Methode;62 5.2.4.1;1. Der Inhalt der gemischt subjektiv-objektiven Abgrenzungslehre;62 5.2.4.2;2. Die Bedeutung für Fehlvorstellungen über das Versuchsstadium bzw. die zu erbringende Rücktrittsleistung;64 5.2.5;V. Zwischenergebnis;65 5.2.6;VI. Kritische Würdigung der vorgebrachten Argumente und eigene Stellungnahme;66 5.2.6.1;1. Ausschluss unbrauchbarer Argumente;67 5.2.6.2;2. Ablehnung der gemischt subjektiv-objektiv abgrenzenden Ansichten;68 5.2.6.3;3. Die Kritik am "Umweg" über das Erfordernis eines Rücktrittsentschlusses;68 5.2.6.4;4. Die Argumentation aus dem Wortsinn des Gesetzes;69 5.2.6.4.1;a) Der allgemeine Sprachgebrauch;70 5.2.6.4.1.1;aa) Die Kausalität des Verhinderns;70 5.2.6.4.1.2;bb) Das Aufgeben;70 5.2.6.4.1.3;cc) Zwischenergebnis;71 5.2.6.4.2;b) Der besondere Sprachgebrauch des StGB;71 5.2.6.5;5. Die Argumentation aus dem Regelungs- und Bedeutungszusammenhang des Gesetzes;72 5.2.6
ISBN 9783428523146
Artikelnummer 9783428523146
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2010
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 405 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen