'Festgenagelt sein'

Der Prozess des Bettlägerigwerdens

'Festgenagelt sein'

Der Prozess des Bettlägerigwerdens

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Bettlägerigkeit ist ein häufiger Umstand in Pflegezusammenhängen. Umso erstaunlicher ist es, dass über Bettlägerigkeit kaum etwas bekannt ist: Welche Ursachen gibt es, sind verschiedene Ausprägungen unterscheidbar, wie gehen Betroffene damit um? Ja, selbst der Begriff 'Bettlägerigkeit' ist unklar - sind auch die Menschen als bettlägerig zu bezeichnen, die kurzfristig und mit Hilfe aufstehen können? Diese Forschungsarbeit gibt Antworten auf diese Fragen. In einer breiten Literaturrecherche wird deutlich, dass bisher vor allem die pathophysiologischen Auswirkungen von 'Bettruhe', einem befristeten Zustand des Liegens, gut untersucht sind. In der vorliegenden Studie wurden 32 liegende Menschen zur Entwicklung ihrer Bettlägerigkeit befragt, die Ergebnisse wurden im Forschungsstil der 'Grounded Theory' aufbereitet. Dabei zeigte sich, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände schließlich das Dauerliegen herbeiführt. Bettlägerigwerden ist ein Prozess, in dessen Verlauf vor allem das Phänomen der Ortsfixierung in den Vordergrund tritt. Zahlreiche Faktoren, die zum Dauerliegen führen, können beeinflusst werden. Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich viele Hinweise entnehmen, um eine unerwünschte Bettlägerigkeit zu vermeiden. 'Bettlägerigkeit ist keine medizinische Zwangsläufigkeit. Sie hängt weder mit dem Alter eines Menschen zusammen noch mit der Schwere der Krankheit, an der jemand leidet. Stattdessen ist sie meist eine Verkettung unglücklicher Umstände, die man sehr häufig vermeiden könnte.' DER SPIEGEL 52/2004 'Wer immer noch glaubt, dass die Pflegeforschung nichts für die Praxis bringt, der sollte dieses Buch unbedingt kaufen.' Prof. Dr. Ruth Schröck Frau Zegelin gelingt mit der sorgfältigen, anregenden Präsentation ihrer Untersuchung ein kleines Kunststück; sie steckt den Leser mit ihrer eigenen Neugier an und bietet der Pflegewissenschaft und der praktischen Pflege zahlreiche Aspekte und Anregungen, eigene Erfahrungen zu reflektieren, um neue Sichtweisen und Möglichkeiten für die eigene Arbeit zu entwickeln. Sabine Kalkhoff in Pflege & Gesellschaft

1;Inhalt;62;Geleitwort/Vorwort;143;Zusammenfassung;184;Einleitung;205;1. Der Erkenntnisstand zur Bettlägerigkeit;225.1;1.1 Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit;225.2;1.2 Vorkommen von Bettlägerigkeit;235.3;1.3 Einstellung zur Bettlägerigkeit und anthropologische Grundlagen;255.4;1.4 Definitionen in Pflegeliteratur und Lexika;275.5;1.5 Pathophysiologische Auswirkungen von Bettlägerigkeit/Bettruhe;305.6;1.6 Nomenklaturen, Konzepte und Theorien;425.7;1.7 Das Bett als besonderer Ort;475.8;1.8 Verordnetes Liegen - ein Erbe aus dem 19. Jahrhundert;505.9;1.9 Fazit der Literaturanalyse;535.10;1.10 Vorsensibilisierung durch die Befragung Pflegender;546;2. Methodologie;606.1;2.1 Problemstellung;606.2;2.2 Forschungsziel und Fragestellungen;606.3;2.3 Der qualitative Untersuchungsansatz;616.4;2.4 Grounded Theory;636.5;2.5 Sample und Samplingstrategien;676.6;2.6 Datenbestand;746.7;2.7 Datenanalyse;796.8;2.8 Gütekriterien;846.9;2.9 Ethische Erwägungen;867;3. Ergebnisse I: Personen und Geschichten;907.1;3.1 Herr Kampmann;907.2;3.2 Frau Schulz;927.3;3.3 Frau Merz;947.4;3.4 Frau Schmidt;977.5;3.5 Frau Winter;997.6;3.6 Frau Meier;1017.7;3.7 Frau West;1058;4. Ergebnisse II: Das Phasenmodell mit beeinflussenden Faktoren;1088.1;4.1 Der erste Faktor: Individualität;1098.2;4.2 Der zweite Faktor: Liegepathologie und kognitive Einbußen;1118.3;4.3 Der dritte Faktor: Krankheitsausprägung und Komplikationen;1128.4;4.4 Der vierte Faktor: Weltsicht und Bewältigung;1128.5;4.5 Der fünfte Faktor: Die Pflegenden - Einstellung, Wissen, Möglichkeiten;1148.6;4.6 Die erste Phase: Instabilität;1158.7;4.7 Die zweite Phase: Ereignis;1168.8;4.8 Die dritte Phase: Immobilität im Raum;1208.9;4.9 Die vierte Phase: Ortsfixierung;1298.10;4.10 Die fünfte Phase: Bettlägerigkeit;1419;5. Integration der Ergebnisse zur Kernkategorie;1489.1;5.1 Instabilität;1499.2;5.2 Ereignis und Unterordnung;1509.3;5.3 Schicksalhafter Verlauf durch Einflussfaktoren;1529.4;5.4 Immobilität im Raum durch fehlende Mobilisierungshilfen;1539.5;5.5 Mangelnde Aktivierung trotz aktivierender Pflege;1559.6;5.6 Abnehmender Bewegungsradius;1579.7;5.7 Zentrale Kategorie: allmähliche Ortsfixierung;15810;6. Diskussion und Erkenntnisgewinn;16010.1;6.1 Theoretische Relevanz des Phasenmodells;16010.2;6.2 Das Konzept «Bettlägerigkeit»;16510.3;6.3 Praktische Relevanz der Untersuchung;17010.4;6.4 Erkenntnisgewinn;18111;7. Methodische und inhaltliche Reflexion;18211.1;7.1 Glaubwürdigkeit der Ergebnisse;18211.2;7.2 Grenzen der Studie;18411.3;7.3 Vorschläge für weitere Forschungen;18412;8. Schlussbemerkungen;18813;9. Ergebnisse aus Praxis-Projekten;19013.1;9.1 Bestätigung früherer Ergebnisse;19013.2;9.2 Orientierung der Praxisprojekte;19113.3;9.3 Ablauf der Praxisprojekte I;19213.4;9.4 Ergebnisse aus den Praxisprojekten;19313.5;9.5 Ablauf der Praxisprojekte II;20513.6;9.6 Schlussgedanken;21113.7;9.7 Anhang - Beispiel einer Fallanalyse - Frau Bayer;21314;Nachwort zur 2. Auflage;22015;Verzeichnisse;222
ISBN 9783456952604
Artikelnummer 9783456952604
Medientyp E-Book - PDF
Auflage 2. Aufl.
Copyrightjahr 2013
Verlag Hogrefe AG
Umfang 230 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen