Grundlagen
Grundlagen
Namhafte Literatur- und Sprachwissenschaftler, Bibliothekare, Kunsthistoriker, Rechtshistoriker stellen aktuelle Forschungsergebnisse vor. Dabei sind alle Gebiete germanistischer Mediävistik berücksichtigt: mittelalterliche Helden- und Artusepik, Minnesang sowie geistliche Literatur. Mehrere Beiträge sind der Fachliteratur, der Didaxe und der Schulliteratur gewidmet.
Der Band überschreitet auch Epochengrenzen: Höfische Blütezeit, Spätmittelalter und Frühe Neuzeit sind mit Beiträgen zu weltlicher und geistlicher Lyrik, zur Pilger- als Reiseliteratur, zur aufkommenden Publizistik und zum Humanismus repräsentiert. Der Blick reicht damit weit über Raum- und Zeitgrenzen hinaus. Untersuchungen zur deutschen Literatur in anderssprachigen Zusammenhängen und zur Rezeption mittelalterlicher Literatur in der Neuzeit, zum Buchtransfer und zu bibliophilen Sammlungen eröffnen zudem Perspektiven auf die Moderne und deren Mittelalterwahrnehmung.
Überaus wertvoll sind auch die vielen Aufsätzen beigegebenen Ersteditionen. Für Grundlagenforschung auf höchstem Niveau bürgen die im Band versammelten herausragenden Vertreter des Fachs.
"44 Beiträge zur höfischen, geistlichen und humanistischen Literatur warten mit umfangreichen Editionsteilen auf."
A. M.-R., Deutsches Archiv fürErforschung des Mittelalters Band 73-1 (2017)
Rudolf Bentzinger
Kurzporträt
Rudolf Bentzinger (geb. 1936) arbeitete zunächst als Lehrer, dann als Assistent am Pädagogischen Institut bzw. an der Pädagogischen Hochschule Leipzig bis zur externen Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (1968), dann als Lektor an der PH Leipzig bis 1976. Von 1976 bis 1991 war er am Zentralinstitut für Sprachwissenschaft bei der Akademie der Wissenschaften der DDR tätig und habilitierte sich – ebenfalls extern – 1986 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Von 1992 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2001 war er Arbeitsstellenleiter für das Langzeitvorhaben „Deutsche Texte des Mittelalters“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er lehrte außerdem an der Universität Leipzig (Lehrauftrag 1976–1978, 1986–1990), als Vertretungsprofessor an den Universitäten Mainz (1998–2000) und Osnabrück (2000) und an der Technischen Universität Berlin (1995–2015, seit 1998 als Honorarprofessor). Die Lehrgebiete waren Geschichte der deutschen Sprache und Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart mit den Schwerpunkten Spätmittelalter und Reformationszeit.
Forschungsschwerpunkte
- Geschichte der deutschen Sprache vom 13. bis 16. Jahrhundert
- deutsche Literatur des Spätmittelalters und der Reformationszeit
- germanistisch-mediävistische Editionswissenschaft
- Geschichte der Germanistik
Mitgliedschaften
- Ordentliches Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt
- Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft
- Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft
- Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat
Ulrich-Dieter Oppitz
Jürgen Wolf
Kurzporträt
Jürgen Wolf hat seit 2010 die Professur für Deutsche Philologie des Mittelalters an der Universität Marburg inne. Von 2012 bis 2017 war er Prodekan und Dekan des Fachbereichs 9 der Universität Marburg.
2017 übernahm er die Leitung des Akademieprojekts > Handschriftencensus.de der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.
Forschungsschwerpunkte
- Überlieferungsgeschichte
- Paläographie und Kodikologie
- Edition
- Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Mittelalter
- Höfische Blütezeit und Spätmittelalter
- Artusepik
- Pragmatische Literatur des Mittelalters
- Übergang von der Handschrift zum Buchdruck
- Fürstlich Waldecksche Hofbibliothek (dort auch zugleich wiss. Betreuer)
Auszeichnungen
- Jacob-Grimm-Stipendium des Ministeriums für Innerdeutsche Beziehungen (später: BMI) (1993–1995)
- Habilitationsstipendium der DFG (1999–2002)
- Wissenschaftspreis Colloquia Academica der Akademie der Wissenschaften in Mainz (2004)
Mitgliedschaften
- Gründungsmitglied der Medieval Chronicle Society (Utrecht) (seit 1996)
- Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe „Handschriftencensus“ (2007)
- Mitglied des Beirats der deutschen Handschriftenzentren (2010–2016, 2019ff.)
- Mitglied der Wörterbuchkommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (2014–2016)
- Mitglied des Beirats (ehem. Kommission) „Deutsche Literatur des Mittelalters“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München (seit 2015)
- Ordentliches Mitglied der Akademie der gem. Wissenschaft Erfurt (seit 2018)
Reihe | Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur – Beihefte |
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Band | 18 |
ISBN | 978-3-7776-2348-1 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2013 |
Verlag | S. Hirzel Verlag |
Umfang | XII, 596 Seiten |
Abbildungen | 50 s/w Abb., 4 s/w Tab. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |