Indikation zum ärztlichen Handeln

Lehre, Diagnostik, Therapie, Ethik

Indikation zum ärztlichen Handeln

Lehre, Diagnostik, Therapie, Ethik

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in Vorbereitung

In der vorliegenden Schrift wird die Indikation zu den dia gnostischen und therapeutischen Maßnahmen als eine per sönliche Entscheidung des behandelnden Arztes dargestellt: auf grund seiner Erfahrung und auf grund des Eindrucks, den er von der Persönlichkeit des vor ihm liegenden Patien ten gewinnt, entscheidet er nach bestem Wissen und Gewis sen über sein Handeln. Das Dargelegte gibt die persönliche Meinung des Autors wieder, die dieser in jahrelanger Erfah rung am Krankenbett gewonnen hat. Gespräche mit Ethikern haben gezeigt, daß diese keine klaren Anweisungen für das Handeln des Arztes am Kran kenbett geben können, sondern erst, nachdem sie eine Mei nung gehört haben, eine Beurteilung der Handlung und eine Einschätzung des Vorgehens zu geben vermögen. Juristen beziehen einerseits im Einzelfall eine eindeutige, wenn auch oft nicht einheitliche Stellung, vertreten aber andererseits nur die "moralische Mindestanforderung". Als überzeugter Kliniker hält sich der Autor für berechtigt, seine persönliche Stellungnahme zu veröffentlichen und zur Diskussion zu stellen. Die Abhandlung ist für praktisch tätige Ärzte in Klinik und Praxis bestimmt. Sie soll eine Lücke ausfüllen, welche zwischen der schulmäßig gelehrten, scheinbar so klaren ärztlichen Handlungsanweisung einerseits und zwischen den tatsächlich angewandten Praktiken ärztlicher Kunst am Kranken andererseits vermittelt, indem sie zu einer vernünf tigen Vorgehensweise anregt, in der sich sowohl verstandes mäßiges als auch ethisches Denken realisieren.

1 Einführung
2 Der Indikationsbegriff
2.1 Indikationsformen in der Chirurgie
2.2 Indikationsformen in der inneren Medizin
2.3 Stellung der Indikation im ärztlichen Entscheidungsprozeß
2.4 Die Diagnose als Handlungselement
2.5 Die Bedeutung der Anamnese für die Indikation zum ärztlichen Handeln
2.6 Prognose und Indikation (Ex-juvantibus-Vorgehen)
2.7 Psyche, Intelligenz, soziales Umfeld und Indikation zum diagnostisch therapeutischen Handeln
2.8 Zusammenfassung der Indikationsstellungen
3 Indikation zur Diagnostik
3.1 Wahrscheinlichkeitsdiagnose, Sensitivität und Spezifität einer Untersuchungsmethode und Indikationsstellung
3.2 Die Ausschlußdiagnose
3.3 Abschätzung der Wahrscheinlichkeit von Vermutungsdiagnosen aus Häufigkeit der Erkrankung und Häufigkeit von Symptomen
3.4 Indikation, Wertigkeit und Grenzen moderner Invasivdiagnostik
3.5 Indikation für Untersuchungen im chemischen Labor
4 Indikationen zur Therapie
4.1 Grenzen der medikamentösen Behandlung durch unerwünschte Nebenwirkungen
4.2 Medikamentenindikation am Beispiel der Digitalisglykoside
4.3 Die Nichtbefolgungsrate
4.4 Wirksamkeitsgewichtung von Medikamenten
4.5 Oudenotherapie
4.6 Placebotherapie
4.7 Kritische Überlegungen zur Indikation für die künstliche Beatmung
5 Beeinflussung von Indikationen aus ärztlichethischen Gründen
5.1 Praktisch erläuterte ärztliche Ethik
5.2 Begrenzung der Indikation zur Therapie bei Sterbenden
5.3 Besonderheiten der Indikationsstellung zur Diagnostik und Therapie bei Patienten mit begrenzter Lebenserwartung
5.4 Subjektive Bewertung des Krankenhausaufenthalts
5.5 Gegenindikation für Diagnostik ("Diagnoseverzicht")
5.6 Rückwirkung auf den Arzt
6 Beeinflussung von Indikationen zur Diagnostikund Therapie unter dem Handlungsziel Leidensminderung
Zusammenfassung der Indikationsstellung in der inneren Medizin
7 Literatur
8 Sachverzeichnis.
ISBN 978-3-540-11437-6
Artikelnummer 9783540114376
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1982
Verlag Springer, Berlin
Umfang X, 238 Seiten
Abbildungen X, 238 S. 5 Abb.
Sprache Deutsch