Interkulturelle therapeutische Kompetenz

Möglichkeiten und Grenzen psychotherapeutischen Handelns

Interkulturelle therapeutische Kompetenz

Möglichkeiten und Grenzen psychotherapeutischen Handelns

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Unter Berücksichtigung der demografischen Zusammensetzung und Entwicklung der Bevölkerung wird deutlich, dass Deutschland von einer multikulturellen, multiethnischen und multireligiösen Vielfalt geprägt ist, die in Zukunft noch zunehmen wird. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Klientel im psychotherapeutischen Praxisalltag wider. Migration und Interkulturalität stellen komplexe Herausforderungen an den Problembereich Psychotherapie, insbesondere hinsichtlich der theoretisch-konzeptionellen und methodisch-praktischen Aspekte. Die inhaltsanalytische Auswertung der zu dem Thema durchgeführten Interviews macht deutlich, dass die Therapeuten und Migranten-Patienten unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen an und über psychotherapeutische Behandlungen haben. Das Buch stellt das Thema am Beispiel ausgewählter Kulturkreise praxisrelevant dar und hilft Fachkräften in interkulturellen Überschneidungssettings, effektiver zu arbeiten.

Dr. Ali Kemal Gün ist Psychologischer Psychotherapeut, Lehrbeauftragter, Fachbuchautor und Integrationsbeauftragter. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind interkulturelle Missverständnisse, interreligiöse und interkulturelle Kompetenz, interkulturelle Öffnung, interkulturelle Kommunikation und Sensibilisierung.

1;Deckblatt;1 2;Titelseite;4 3;Impressum;5 4;Inhaltsverzeichnis;8 5;Der Autor;11 6;Einleitung;12 7;1 Interkulturelle therapeutische Kompetenz (IKTK);18 7.1;1.1 Interkulturelle Aspekte in der Therapie mit Migranten - ausgehend von den Auswertungsergebnissen eigener Untersuchung;27 7.1.1;1.1.1 Therapeut-Patient-Beziehung und interkulturelle Kommunikation;28 7.1.2;1.1.2 Kultursensible Anamneseerhebung, Diagnostik und Behandlerwechsel;36 7.1.3;1.1.3 Verstehen von Chiffren, Organchiffren und körperbezogenen Signalen und Metaphern;44 7.1.4;1.1.4 Überbetonung oder Verleugnung (Akzentuierung oder Nivellierung);50 7.1.5;1.1.5 Muttersprachliche Therapeuten versus einheimische Therapeuten;53 7.2;1.2 Eine Falldarstellung als Beispiel für ein interkulturell kompetentes Vorgehen (Interkulturelle Therapeutische Kompetenz);56 8;2 Eigene Untersuchung zum Thema »Interkulturelle Missverständnisse in der Psychotherapie und Interkulturelle therapeutische Kompetenz«;73 8.1;2.1 Gleichbehandlungsmaxime;74 8.2;2.2 Kulturelle Missverständnisse;81 8.3;2.3 Sprachliche Missverständnisse;88 8.3.1;2.3.1 Zum Einsatz von Sprach- und Integrationsmittlern (SIM);101 8.4;2.4 Religiöse Missverständnisse;105 8.5;2.5 Ethnische Missverständnisse;110 8.6;2.6 Zusammenfassung der Auswertungsergebnisse in Form von Übertragungsbereitschaften (Vorannahmen);114 8.6.1;2.6.1 Übertragung/Gegenübertragung sowie Vorannahmen einheimischer Therapeut gegenüber Migranten-Patient;114 8.6.2;2.6.2 Übertragung/Gegenübertragung sowie Vorannahmen Migranten-Patient gegenüber einheimischen Therapeuten;116 9;3 Gesundheitsversorgung der Migranten in Deutschland;120 9.1;3.1 Datenlage zur Gesundheitssituation der Migranten;120 9.2;3.2 Erhöhte Krankheitsrisiken bei Migranten im Verhältnis zu Deutschen;122 9.3;3.3 Krankheitsfördernde bzw. -begünstigende Faktoren bei Migranten;130 9.4;3.4 Inanspruchnahmeverhalten der Migranten und Rahmenbedingungen;132 9.5;3.5 Zugangsbarrieren zum und im Sozial- und Gesundheitswesen;135 9.6;3.6 Interkulturelle Öffnung der Gesundheitsdienste - Eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft und eine zeitgerechte Notwendigkeit;141 9.6.1;3.6.1 Qualitätskriterien zur Interkulturellen Öffnung der Gesundheitsdienste;145 9.6.2;3.6.2 Zusammenfassung;154 9.7;3.7 Leitkriterien für eine interkulturell geöffnete bzw. ausgerichtete Institution des Gesundheitsdienstes (Checkliste);156 10;4 Familienstruktur der Türkeistämmigen;159 10.1;4.1 Zur Struktur der aus dem türkisch-islamischen Kulturkreis stammenden Familien;159 10.2;4.2 Traditionelle Wertorientierung der Familien in der türkischen Gesellschaft;160 10.3;4.3 Rollendifferenzierung und Kulturstandards;161 10.4;4.4 Gesellschafts- und Familienstruktur im Wandel;168 10.5;4.5 Die Familie in der Migration;169 10.6;4.6 Interkulturelle therapeutische Haltungen (Interkulturelle therapeutische Kompetenz bei der Arbeit mit Migrantenfamilien);175 11;5 Religiöse Krankheits- und Heilvorstellungen am Beispiel des Islam;180 11.1;5.1 Kurzer Rückblick zur Entwicklung der Medizin im Altertum;183 11.2;5.2 Traditionelle Heilpraktiken und Islam;185 11.3;5.3 Gesundheit und Krankheit im Islam;186 11.4;5.4 Traditionell-magisch-religiöse Vorstellungen über Krankheit und Heilung;188 11.5;5.5 Traditionelle Heiler und Behandlung von Krankheiten;189 11.5.1;5.5.1 Hodscha (Hoca);190 11.6;5.6 Therapeutische Haltungen;197 12;6 Zur Geschichte der Arbeitsmigration im Nachkriegsdeutschland;200 12.1;6.1 Historischer Rückblick;200 12.2;6.2 Anwerbevertrag und die ersten Arbeitsmigranten (»Gastarbeiter«);201 12.3;6.3 Deutsche Verbindungsstelle;202 12.4;6.4 Gesundheitsprüfung;204 12.5;6.5 Gesundheit bei der Einreise und Anpassungsreaktionen in der Anfangsphase der Migration;206 12.6;6.6 Arbeitsbedingungen und Wohnsituation;206 12.7;6.7 Soziale Lage der Migranten;209 12.8;6.8 Anwerbestopp und Familiennachzug;212 12.9;6.9 Rückkehr oder Niederlassung?;213 12.10;6.10 Flüchtlinge;218 12.10.1;6.10.1 Fluchtursachen;218 12.10.2;6.10.2 Gesundheitssituation und Gesundheit
ISBN 9783170306608
Artikelnummer 9783170306608
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2017
Verlag Kohlhammer Verlag
Umfang 243 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen