Komparative Strafzumessung.
Ein Beitrag zur Fortentwicklung des Sanktionenrechts.
Ungleichmäßigkeiten in der Strafzumessungspraxis werden bis heute als nicht befriedigend gelöstes Problem angesehen. Auch existieren für die konkrete Bemessung der Strafhöhe kaum Vorgaben, obwohl Fragen der Strafzumessung seit einigen Jahrzehnten die verdiente Beachtung in Literatur und Rechtsprechung gefunden haben. Vor diesem Hintergrund stellt Matthias Maurer die Frage, ob die im Sinne eines empirischen Strafmaßvergleichs verstandene komparative Strafzumessung eine sachgerechte Methode für den Rechtsanwender sein und der Vereinheitlichung der Strafzumessungspraxis dienen kann.
Im Rahmen einer zunächst angestellten sekundäranalytischen Betrachtung empirischer Strafzumessungsforschung zeichnet sich bereits die Umsetzbarkeit derartiger Angleichungsbemühungen ab. Der Auseinandersetzung mit nur scheinbar bestehenden Alternativen folgt sodann die Identifizierung bereits vorhandener komparativer Elemente in Strafzumessungsrecht und -praxis. Dabei zeigt sich insbesondere, dass der Strafmaßvergleich in der Rechtsprechung weit über dogmatische Vorgaben hinaus umgesetzt wird und die faktische Intensität entsprechender revisionsgerichtlicher Eingriffe sogar vorsichtig quantifiziert werden kann. Nachdem sich ein solches Konzept im Anschluss auch noch als mit der traditionellen Strafzumessungsdogmatik ohne weiteres vereinbar und über diskurstheoretische Überlegungen hinaus durch Strafzweckerwägungen begründbar erweist, diskutiert der Autor schließlich Fragen der praktischen Umsetzung und Kontrolle.
Inhaltsübersicht: Einleitung -
Im Rahmen einer zunächst angestellten sekundäranalytischen Betrachtung empirischer Strafzumessungsforschung zeichnet sich bereits die Umsetzbarkeit derartiger Angleichungsbemühungen ab. Der Auseinandersetzung mit nur scheinbar bestehenden Alternativen folgt sodann die Identifizierung bereits vorhandener komparativer Elemente in Strafzumessungsrecht und -praxis. Dabei zeigt sich insbesondere, dass der Strafmaßvergleich in der Rechtsprechung weit über dogmatische Vorgaben hinaus umgesetzt wird und die faktische Intensität entsprechender revisionsgerichtlicher Eingriffe sogar vorsichtig quantifiziert werden kann. Nachdem sich ein solches Konzept im Anschluss auch noch als mit der traditionellen Strafzumessungsdogmatik ohne weiteres vereinbar und über diskurstheoretische Überlegungen hinaus durch Strafzweckerwägungen begründbar erweist, diskutiert der Autor schließlich Fragen der praktischen Umsetzung und Kontrolle.
Inhaltsübersicht: Einleitung -
1 Methoden und Ergebnisse empirischer Untersuchungen zu Ungleichmäßigkeiten in der Strafzumessungspraxis: Methoden empirischer Strafzumessungsforschung - Entwicklungslinien und Befunde empirischer Forschung zu Strafmaßdivergenzen - Ursachen für Strafmaßdivergenzen - Zusammenfassung und Ausblick -
2 Kategorisierung und Operationalisierung als Mittel zur Vereinheitlichung der Strafzumessungspraxis: Konkretisierung des geltenden Strafzumessungsrechts - Einführung mathematischer Methoden - Ausblick: Entwicklung sogenannter juristischer Expertensysteme und neuronaler Netze -
3 Komparative Elemente in Strafzumessungsrecht und -praxis: Gesetzliche Wertungen als komparative Vorentscheidungen - Komparative Elemente der tatrichterlichen Entscheidung - Der Strafmaßvergleich als Element revisionsgerichtlicher Prüfung - Der Strafmaßvergleich in der tatrichterlichen Praxis - Die Bewertung komparativer Strafzumessungspraxis im Schrifttum -
4 Gegenstand und rechtlicher Rahmen komparativer Strafzumessung: Komparative Methode und Strafzumessungsdogmatik - Rechtfertigung komparativer Strafzumessung - Ausgestaltung und Kontrolle komparativer Strafzumessung - Zusammenfassung und Ausblick - Literaturverzeichnis / Sachregister
Maurer, Matthias
ISBN | 9783428518036 |
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Artikelnummer | 9783428518036 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Copyrightjahr | 2011 |
Verlag | Duncker & Humblot GmbH |
Umfang | 244 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |