Krankendaten Krankheitsregister Datenschutz

29. Jahrestagung der GMDS Frankfurt, 10.-12. Oktober 1984 Proceedings

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Mit diesem Vortrag möchte ich das Thema "MENSCH UND INFORMATION" aus einiger Distanz diskutieren. Es gibt ja kaum einen anderen wissenschaftlichen Bereich, in dem die notwendige kulturelle Verarbeitung so weit hinter der praktischen An wendung zurückgeblieben ist: Die Informationstechnik macht riesige Sprünge - aber ihre geistige Verarbeitung rührt sich nicht vom Fleck und bleibt immer weiter hinter den Notwendigkeiten der Praxis zurück. So stolpert man blindlings in einen kulturellen Raum hinein, dem die philosophische Erleuchtung gänzlich fehlt. Dies wird besonders deutlich bei den allerorten hörbaren Diskussionen über Orwell und seine War nungen. Diese wurden kaum dazu genutzt, drohende Gefahren abzuwenden - mehr dazu, eine unverstandene Technik zu blockieren und politisches Übel zu konservieren. Unser wichtigstes aktuelles Problem - das Leben mit der Lüge - kommt kaum zur Srrache. Doch lassen Sie mich das Thema "MENSCH UND INFORMATION" zunächst aus historischer Sicht angehen' 1. ZUR GESCHICHTE DER INFORMATION Als vor Milliarden von Jahren aus kosmischer Materie unsere Erde ent standen war und sich auf ihr die "Ursuppe" gebildet hatte, jenes Gemisch der Grundstoffe organischen Lebens, da hätte in den Dämpfen und Sümpfen auch ein intelligenter Beobachter kaum etwas entdeckt, das Information überhaupt rechtfertigte: Da war ja alles in ständiger Veränderung, Aussagen über Zustände in einem Moment waren nutzlos für den nächsten Moment. Es gab da wohl keine bleibenden Strukturen, die Information sinnvoll machten.

Mensch und Information
Krankendaten: Dokumentation für Medizin oder Bürokratie?
Disease registers: Use of databases to generate new medical knowledge
Datenschutz - Ende der medizinischen Forschung?
Medical records - challenge and change
Nutzen der Verarbeitung von Krankendaten
Statistische Probleme bei der Nutzung medizinischer Datenbanken
Die Evaluation prognostischer Kriterien bei Patientinnen mit operiertem Zervixkarzinom
Verfahren zur Interpretationsunterstützung eines logistischen Modells
Zur statistischen Analyse von Semi-Markov-Prozessen als Modellen progredienter chronischer Krankheitsverläufe
Erfahrungen mit der Identifikation von Basisdaten
Zur Modellierung von Patientendaten und ihren Verarbeitungsfunktionen - dargestellt an Beispielen des medizinischen Informationssystems Kiel
Künstliche Intelligenz und verteilte Intelligenz: Implikationen für Sicherheit, Interpretation und Schutz von Krankendaten im Rahmen klinischer Studien
Selektion und Aufbereitung von Krankheitsverlaufsdaten in einem klinischen Dokumentationssystem
SN/P: Eine systematische Nomenklatur zur Codierung primärärztlicher Diagnosen
Informationsverluste oder -verzerrungen bei Diagnosenverschlüsselungen im ambulanten Bereich?
Rechnergestützte Erstellung, Dokumentation und Auswertung des Durchgangsarztberichtes mit BAIK: Diskussion zweijähriger Erfahrung
Erfassung von Bestrahlungsdaten für ein Patientendokumentationssystem
KARDSYS: Ein "low-cost"-Patientendatenerfassungssystem für die kardiologische Ambulanz auf der Basis eines Microcomputers
Wert und Notwendigkeit von Krankheitsregistern
Multizentrische Krankheitsregister - Erfahrungen am Beispiel eines bundesweiten Registers für Malignome im Kindesalter
Läßt sich diekassenärztliche Standarddokumentation der Früherkennungsuntersuchungen als Mißbildungsregister nutzen?
Medizinische Relevanz klinischer Dokumentation am Beispiel eines Rheumaregisters
Ein Register nephrologischer Patienten an der Universitätskinderklinik Heidelberg
Methodische Unterstützung der onkologischen Nachsorge durch klinische und klinikübergreifende Tumorregister
Rückkoppelungseffekte zwischen Expertenwissen, Datenmodell und Datenbankinhalten bei einem überregionalen Kindertumorregister
Datenaustausch mit Hilfe von Bildschirmtext im Rahmen eines bundesweiten Registers für Malignome im Kindesalter
Das International Cancer Patient Data Exchange System der UICC
Dokumentation von ZNS-Tumoren im Rahmen eines allgemeinen Tumorregisters
Dokumentations- und Informationsmodell für die gynäkologische Onkologie
The role of cancer registries in international epidemiological research
Der Zusammenhang zwischen Krebsinzidenz und -mortalität bei perfekter Registrierung
Organisatorische und inhaltliche Varianten der Krebsregistrierung: Mögliche Konsequenzen
Datenschutz, Forschung und Vertraulichkeit im Krankenhaus in der Bundesrepublik Deutschland und im europäischen Umfeld
Zielkonflikte zwischen Datenschutz und Forschung
Der Schutz medizinischer Daten in einer großen Patientendatenbank. Erfahrungen und Schlußfolgerungen im Universitätsklinikum Göttingen
Auswirkungen des Einsatzes der Microcomputer auf die Realisierbarkeit der Datenschutzgesetze
Risikofaktoren für Forschungsdaten
Güterabwägung zwischen Datenschutz und Forschung oder: "Muß sich ein Forscher die inhaltliche Bewertung seiner Forschung gefallen lassen?"
Die Problematik des Datenschutzes in einem klinischen Krebsregister mit mehreren beteiligtenKliniken
Das medizinische Informationssystem BAIK im Spiegel des Datenschutzes
Zur rechtlichen Zulässigkeit einer EDV-unterstützten Patienten-Datenerfassung
Auswahlbibliographie - Datenschutz im Gesundheitswesen
Methodische Unterstützung bei der Auswahl von EDV-Systemen
Leistungsintensität und medizinischer Leistungsstandard - erkennbare Grenzen der Leistungsarten- und -häufigkeitsanalyse
Über 20 Jahre Entwicklung von Faktenbanken
Eine Architektur wissensbasierter Benutzerschnittstellen
Fragen der Datenerfassung und -verarbeitung beim Allgemeinarzt
Praxiscomputer und Patientenversorgung
Krankheitsregister und Auskunftssysteme für die Praxis
Datenschutzprobleme in der Informationskette Kassenarzt/Kassenärztliche Vereinigung/Krankenkassen
Ärztliche Schweigepflicht zwischen Persönlichkeitsrechten, Sozialansprüchen und Forschungserfordernissen
Autorenverzeichnis.
ISBN 978-3-540-15639-0
Artikelnummer 9783540156390
Medientyp Buch
Auflage 1985
Copyrightjahr 1985
Verlag Springer, Berlin
Umfang VI, 566 Seiten
Abbildungen VI, 566 S. 8 Abb.
Sprache Deutsch, Englisch