Lebendiges und Totes in Feuerbachs Straftheorie.

Ein Beitrag zur gegenwärtigen strafrechtlichen Grundlagendiskussion.

Lebendiges und Totes in Feuerbachs Straftheorie.

Ein Beitrag zur gegenwärtigen strafrechtlichen Grundlagendiskussion.

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Luís Greco wirft in der vorliegenden Publikation die Frage auf, ob die heutige strafrechtstheoretische Diskussion von Feuerbach und seiner psychologischen Zwangstheorie lernen kann. Dem Autor zufolge hat Feuerbach durch seinen Versuch, das Gesetzlichkeitsprinzip als Mittel zur wirksamen Abschreckung zu begründen, einen Kategorienfehler begangen, weil er eine Schranke der Staatsmacht auf eine Zweckmäßigkeitsüberlegung zurückführt. Nach der Klärung des Verhältnisses von Feuerbach zu Kant und nach einer Widerlegung der Annahme, wonach Feuerbach vom psychologischen Modell eines berechnenden Täters ausgegangen sei, wendet sich Greco hauptsächlich der heutigen strafrechtstheoretischen Diskussion zu. Vorgezogen wird eine negativ-generalpräventive Theorie weitgehend nach Feuerbach'schem Vorbild, die aber nicht mehr den Anspruch erhebt, Schranken der Staatsmacht zu begründen. Diese, vor allem das Instrumentalisierungsverbot und das Gesetzlichkeitsprinzip, werden auf eine eigenständige Grundlage gestellt.

1;Vorwort;8 2;Inhaltsverzeichnis;10 3;Abkürzungsverzeichnis;12 4;A. Einleitung;16 4.1;I. Die Leitfrage: Warum soll man das Richtige tun?;17 4.2;II. Lebendiges und Totes;19 4.3;III. Methodik;22 4.4;IV. Der Gang der Arbeit;31 4.5;V. Biographisches;32 4.6;VI. Formalia;33 5;B. Rechtsgeschichtlicher Teil;35 5.1;I. Darstellung der Straftheorie Feuerbachs;35 5.1.1;1. Die Theorie im Allgemeinen;35 5.1.2;2. Konsequenzen der Theorie;50 5.1.2.1;a) Das Gesetzlichkeitsprinzip;50 5.1.2.2;b) Das Verbrechen als Rechtsverletzung;57 5.1.2.3;c) Die Verbrechenslehre (Gründe der absoluten Strafbarkeit);60 5.1.2.4;d) Die Strafzumessungslehre (Gründe der relativen Strafbarkeit);66 5.1.2.5;e) Der Strafvollzug und die besonderen Strafen;70 5.2;II. Kant und die psychologische Zwangstheorie Feuerbachs;74 5.3;III. Die Psychologie der psychologischen Zwangstheorie;88 6;C. Rechtsphilosophischer Teil;109 6.1;I. Einleitende Bemerkungen;109 6.2;II. Die Trennung von Recht und Moral;110 6.3;III. Der Mensch als Zweck an sich selbst;161 7;D. Strafrechtsphilosophischer Teil;203 7.1;I. Vorüberlegungen;203 7.1.1;1. Einleitendes;203 7.1.2;2. Was soll die Straftheorie?;204 7.1.3;3. Sind Straftheorien überhaupt zeitgemäß? Die abolitionistische Herausforderung;208 7.1.4;4. Der Aufbau der Straftheorie;228 7.1.4.1;a) Der formelle Aufbau: Strafandrohung und Strafzufügung;228 7.1.4.2;b) Der materielle Aufbau: Gerechtigkeit und Zweckmäßigkeit, Deontologie und Konsequentialismus in der Straftheorie;231 7.1.4.3;c) Exkurs: die Begründung der Strafgesetzlichkeit;254 7.1.4.4;d) Gerechtigkeit und Zweckmäßigkeit, noch einmal;275 7.2;II. Die Straftheorie;275 7.2.1;1. Der Begriff der Strafe;275 7.2.1.1;Exkurs: Pessimismus als methodisches Prinzip;288 7.2.1.2;Ende des Exkurses;296 7.2.2;2. Materieller Straftatbegriff bzw. Strafzwecke erster Ordnung: Verletzung von subjektiven Rechten oder von Rechtsgütern bzw. Schutz von subjektiven Rechten oder von Rechtsgütern?;304 7.2.3;3. Zwecke zweiter Ordnung (I): der Zweck der Strafandrohung;355 7.2.3.1;a) Einleitendes;355 7.2.3.2;b) Der Begriff der Abschreckung;357 7.2.3.3;c) Begründung;363 7.2.3.4;d) Empirische Einwände;364 7.2.3.5;e) Normative Einwände;378 7.2.3.6;f) Positive Generalprävention als Strafandrohungszweck?;397 7.2.3.7;g) Gesamtfazit zum Zweck der Strafandrohung;420 7.2.4;4. Zwecke zweiter Ordnung (II): Der Zweck der Strafzufügung;421 7.2.4.1;a) Bestätigung der Wirklichkeit der Androhung als Strafzufügungszweck;421 7.2.4.2;b) Ein empirischer Einwand;422 7.2.4.3;c) Spezialprävention I: Besserung bzw. Resozialisierung?;436 7.2.4.4;d) Spezialprävention II: Unschädlichmachung?;450 7.2.4.5;e) Positive Generalprävention?;454 7.2.4.6;f) Vergeltung?;459 7.2.5;5. Rechtsgrund der Strafandrohung: niemandes Rechte werden berührt;479 7.2.5.1;a) Feuerbachs Argument;479 7.2.5.2;b) Beurteilung;479 7.2.6;6. Rechtsgrund der Strafzufügung: Einwilligung des Verbrechers in die Strafe?;485 7.3;III. Das Lebendige und das Tote: Gesamtwürdigung der Straftheorie Feuerbachs;510 8;Zusammenfassung;517 9;Literaturverzeichnis;522 10;Sachwortverzeichnis;635
ISBN 9783428530083
Artikelnummer 9783428530083
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2009
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 640 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen