Legitimation, Grenzen und Dogmatik von Vorbereitungstatbeständen

Legitimation, Grenzen und Dogmatik von Vorbereitungstatbeständen

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Die Legitimation und die Grenzen von Vorbereitungstatbeständen sind virulente Gegenstände aktueller Strafrechtsdogmatik und Kriminalpolitik. Die Thematik hat in den letzten Jahrzehnten erheblich an Bedeutung gewonnen. Der Gesetzgeber greift immer häufiger zum Mittel des Strafrechts, um möglichst frühzeitig als gefährlich beurteilte Geschehensabläufe zu unterbinden. Erklärtes Ziel ist die Erhöhung der Sicherheit. Die Nutzung des Strafrechts, das aus rechtsstaatlichen Gründen grundsätzlich nur restriktiv eingesetzt werden darf, wirft als unmittelbares Präventionsmittel jedoch dogmatische und verfassungsrechtliche Bedenken auf. Mit welcher Legitimation und unter welchen Voraussetzungen darf das Strafrecht als 'schärfstes Schwert' des Staates eingesetzt werden, um gegen Handlungen vorzugehen, die als solche (noch) keine Rechtsgüter schädigen, sondern sich im Vorfeld einer Schädigung bewegen? Jens Puschke beantwortet diese Frage unter Rückgriff auf strafrechtsdogmatische, rechtstheoretische und verfassungsrechtliche Prämissen.

Geboren 1975; Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2001 Erste juristische Staatsprüfung; Studium der Rechtswissenschaften, University of Sheffield und King's College - University of London (Master of Laws); Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Freien Universität Berlin; 2005 Promotion; 2007 Zweite juristische Staatsprüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter, akademischer Rat und Habilitand am Institut für Kriminologie und Wirtschaftsstrafrecht an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Vertretungsprofessuren in Freiburg und Marburg.

1;Cover;12;Vorwort;63;Inhaltsverzeichnis;84;Einleitung;245;1. Kapitel: Grundlegung;285.1;I. Die allgegenwärtige Bedrohung;285.1.1;1. Unterschiedliche Arten von Bedrohung;295.1.1.1;a) Gefahr;295.1.1.2;b) Gefährlichkeit;295.1.1.3;c) Risiko;305.1.1.4;d) Gefährdung;305.1.2;2. Gefährlichkeit und Risiko als Leitbilder;305.1.3;3. Staatlicher Umgang mit Bedrohung;315.2;II. Normierung der Bedrohung;325.2.1;1. Allgemeine rechtliche Erfassung;325.2.2;2. Materiell-strafrechtliche Erfassung;335.2.2.1;a) Charakteristika des Vorfeldstrafrechts;335.2.2.2;b) Entwicklung des Vorfeldstrafrechts;355.2.2.2.1;aa) "Herkömmliches" Vorfeldstrafrecht;355.2.2.2.2;bb) "Modernes" Vorfeldstrafrecht;385.2.2.3;c) Das bestehende System des Vorfeldstrafrechts - eine erste Annäherung;405.2.2.3.1;aa) Versuch;415.2.2.3.2;bb) Gefährdungstatbestände;415.2.2.3.2.1;(1) Erfassung einer konkreten Gefahr;415.2.2.3.2.2;(2) Erfassung einer Gefährlichkeit und eines Risikos;415.2.3;3. Hintergründe des modernen Vorfeldstrafrechts;425.2.3.1;a) Beherrschbarkeit der Bedrohung;435.2.3.2;b) Subjektivierung;475.2.3.3;c) Präventive Funktion des Strafrechts;485.2.3.3.1;aa) Dominanz präventiver Strafzwecke;485.2.3.3.2;bb) Intervention als neuartige Präventionsform;495.2.3.4;d) Die Leitfunktion des Strafrechts im System der Kriminalprävention;495.2.3.4.1;aa) Veränderungen im Bereich der Kriminalprävention;505.2.3.4.1.1;bb) Leitfunktion des Vorfeldstrafrechts;505.2.3.4.1.1.1;(1) Orientierungsfunktion für die Bevölkerung und Suggestion der Beherrschbarkeit;515.2.3.4.1.1.2;(2) Orientierungsfunktion für die Kriminalprävention;525.2.3.4.1.1.3;(3) Vorfeldstrafrecht als Vehikel für strafprozessuale und polizeiliche Maßnahmen;535.2.3.4.1.1.4;(4) Rechtstatsächliche Bedeutung des Vorfeldstrafrechts . .;545.2.3.4.1.2;cc) Strafrechtliche Beharrungskräfte;555.2.3.4.1.3;dd) Fazit;555.2.3.4.2;e) Europäisierung und Globalisierung;555.2.4;4. Folgen der Verbreitung des Vorfeldstrafrechts;595.2.4.1;a) Folgen für das materielle Strafrecht;595.2.4.1.1;aa) Einebnung strafrechtlicher Garantien;595.2.4.1.2;bb) Europäischer Einfluss;605.2.4.1.3;cc) Dogmatische und systematische Friktionen;625.2.4.2;b) Folgen für das Verfahrensrecht und die Verfolgungs- und Strafrechtspraxis;635.2.4.3;c) Folgen für die Vereinbarkeit mit verfassungsrechtlichen Vorgaben;655.3;III. Gang der Untersuchung und Untersuchungsgegenstand;665.3.1;1. Gang der Untersuchung;665.3.2;2. Vorbereitungstatbestände als Gegenstand der Untersuchung;675.3.2.1;a) Begriffsgenese;675.3.2.2;b) Vorbereitung auf ein erwartetes Ereignis;685.3.2.3;c) Vorbereitung im Strafrecht;696;2. Kapitel: Zentrale Zugänge für die Legitimation von Vorbereitungstatbeständen;726.1;I. Prävention versus Repression;736.1.1;1. Prävention;746.1.1.1;a) Wirkweisen präventiven (Vorfeld-)Strafrechts;756.1.1.1.1;aa) Normbezogene (generalpräventive) Begründung;776.1.1.1.1.1;(1) Wirkweise;776.1.1.1.1.2;(2) Vorbereitungstatbestände und normbezogene Legitimation;796.1.1.1.2;bb) Maßnahmenbezogene Begründung;816.1.1.1.2.1;(1) Generalpräventive Legitimation;826.1.1.1.2.2;(2) Spezialpräventive Legitimation;826.1.1.1.2.3;(3) Interventionistische Legitimation;846.1.1.2;b) Kritische Betrachtungen;866.1.1.2.1;aa) Funktionalität und Vorverlagerung durch Präventionsstrafrecht;866.1.1.2.1.1;(1) Kritikpunkte;866.1.1.2.1.2;(2) Relativierung der Kritik;886.1.1.2.2;bb) Legitimationsdefizite;926.1.1.2.2.1;(1) Kritikpunkte;926.1.1.2.2.2;(2) Relativierung der Kritikpunkte;936.1.1.2.3;cc) Wirksamkeitsmängel;966.1.1.2.3.1;(1) Generalprävention;966.1.1.2.3.2;(2) Spezialprävention;986.1.1.2.3.3;(3) Intervention;996.1.1.3;c) Fazit;1006.1.2;2. Repression;1026.1.2.1;a) Repressiver Begründungsrahmen zur Legitimation von Vorbereitungstatbeständen;1026.1.2.2;b) Kritische Betrachtungen;1046.1.3;3. Vorbereitungstatbestände als präventives oder repressives Strafrecht;1066.2;II. Rechtsgüterschutz als Legitimation für Vorbereitungstatbestä
ISBN 9783161547119
Artikelnummer 9783161547119
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2017
Verlag Mohr Siebeck
Umfang 503 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Adobe DRM