Motivationsdelikte.
Ein deutsch-französischer Strafrechtsvergleich.
Die Verführung und das manipulative Überreden sind seit jeher Themen, die faszinieren. Zeugen dieser Faszination sind die zahlreichen Schriften, literarischen Werke und Filme, die von einem Verführer handeln, der durch seine Rhetorik und seinen habilen Gebrauch von Worten andere Akteure dazu bringt, (rechtswidrige) Handlungen zu vollziehen. Die rechtsvergleichende Arbeit beschäftigt sich mit derjenigen Gruppe von Straftatbeständen im deutschen und französischen Recht, in denen Informationsübermittlungen unter Strafe gestellt werden, denen die Gefahr zugesprochen wird, straftatenfördernd zu wirken: die sog. Motivationsdelikte. Ein Ziel der Bestrafung von Motivationsdelikten ist es also präventiv zu agieren. Die Arbeit untersucht damit nicht nur eine bestimmte Gruppe von Tatbeständen, sondern analysiert auch die vermehrte Vorverlagerung der Strafbarkeit im Allgemeinen und deren strafrechtsdogmatischen Herausforderungen im deutschen und französischen Recht. In diesem Zusammenhang stellt die Verfasserin die Frage der Zurechenbarkeit als eine zentrale Problematik heraus; d.h., ob und ab wann mögliche Rechtsgutsbeeinträchtigungen durch einen eigenverantwortlich agierenden Zweithandelnden dem Verantwortungsbereich des Motivators zugerechnet werden könnten.
Anna Pingen studied law in Toulouse and Freiburg. Under the supervision of Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ulrich Sieber, she completed her doctorate in 2021 with a thesis on »Motivational Offences. A German-French Criminal Law Comparison«. Since 2021, she has been working on the project »Seeing Antisemitism Through Law« at the Justus Liebig University of Gießen. She is co-editor of the journal eucrim at the Max Planck Institute for the Study of Crime, Security and Law. Since 2023, she has been an adjunct professor at Gratz College, Philadelphia (USA). In 2023, Anna Pingen was awarded the Otto Hahn Medal for outstanding scientific achievements.
Die Arbeit wurde 2023 mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet.
Anna Pingen studied law in Toulouse and Freiburg. Under the supervision of Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ulrich Sieber, she completed her doctorate in 2021 with a thesis on »Motivational Offences. A German-French Criminal Law Comparison«. Since 2021, she has been working on the project »Seeing Antisemitism Through Law« at the Justus Liebig University of Gießen. She is co-editor of the journal eucrim at the Max Planck Institute for the Study of Crime, Security and Law. Since 2023, she has been an adjunct professor at Gratz College, Philadelphia (USA). In 2023, Anna Pingen was awarded the Otto Hahn Medal for outstanding scientific achievements.
Pingen, Anna
ISBN | 9783428589135 |
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Artikelnummer | 9783428589135 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Copyrightjahr | 2024 |
Verlag | Duncker & Humblot GmbH |
Umfang | 518 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |