Partnerinnentötungen und deren gerichtliche Sanktionierung

Eine vergleichende Urteilsanalyse zu Partnerinnentötungen als Form des Femizids

Partnerinnentötungen und deren gerichtliche Sanktionierung

Eine vergleichende Urteilsanalyse zu Partnerinnentötungen als Form des Femizids

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Immer wieder steht die Frage im Raum, ob Gewalt gegen Frauen zu milde sanktioniert werde. Die vorliegende Arbeit beantwortet diese Frage für Partnerinnentötungen, also die Tötung der Frau durch den (ehemaligen) Ehemann, Partner oder Freund. Nachdem eine mildere Sanktionierung von Partnerinnentötungen theoretisch begründet wird, wird der empirische Forschungsstand zu Partnerinnentötungen, zur Strafzumessungsforschung und Sanktionierungspraxis dargelegt. Anhand von 472 wegen Mordes oder Totschlags verurteilten Tätern werden Partnerinnentötungen in vergleichender Perspektive zu anderen Tötungsdelikten ausgewertet. Neben der Beschreibung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden hinsichtlich Täter, Opfer und Tat steht die Sanktionierung der Täter im Fokus der Auswertung. Es werden dabei die Fragen beantwortet, inwiefern Täter eine Partnerinnentötung wegen Mordes oder Totschlags verurteilt werden, wie ihre Schuldfähigkeit bewertet wird, welche Strafzumessungsfaktoren herangezogen werden und welche Straflängen ergehen. Zudem werden in einer qualitativen Betrachtungsweise Argumentationsstrukturen der Richter*innen wiedergegeben. Die Arbeit zeigt abschließend auf, wie eine Verbesserung der Rechtsprechungspraxis ausgestaltet sein könnte.

Die Autorin
Julia Habermann ist Sozialwissenschaftlerin und forscht seit mehreren Jahren zum Thema Gewalt gegen Frauen. Während ihrer Promotionszeit arbeitete sie am Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum.

1;Danksagung;52;Inhaltsverzeichnis;63;Abbildungsverzeichnis;114;Tabellenverzeichnis;125;1 Einleitung;165.1;1.1 Problemstellung;165.2;1.2 Aufbau;256;2 Femizide und Partnerinnentötungen;326.1;2.1 Femizide;326.1.1;2.1.1 Definitionen;326.1.2;2.1.2 Ursachen, Formen und genderbasierte Motivationen;356.1.3;2.1.3 Statistische Erfassung;416.2;2.2 Partnerinnentötungen;446.2.1;2.2.1 Begriffsverwendung und -bestimmung in empirischen Arbeiten;446.2.2;2.2.2 Definition dieser Arbeit;466.3;2.3 Zwischenfazit;487;3 Theoretische Verortung;507.1;3.1 Macht, Gender und Recht;507.2;3.2 Richterliche Entscheidungsprozesse unter Rückgriff auf Stereotype;567.2.1;3.2.1 Focal Concerns Theory;567.2.2;3.2.2 Definition von Stereotypen und kognitive Prozesse;597.2.3;3.2.3 Stereotype zu Geschlecht und Partnerschaft;627.3;3.3 Zwischenfazit;678;4 Statistische Daten zur Tötungskriminalität;698.1;4.1 Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS);698.2;4.2 Strafverfolgungsstatistik;758.3;4.3 Zwischenfazit;849;5 Empirische Erkenntnisse zu Partnerinnentötungen;859.1;5.1 Merkmale der Täter;859.2;5.2 Merkmale der Opfer;969.3;5.3 Vorausgegangene Gewalt;989.4;5.4 Entstehungskontexte und Motive;1069.5;5.5 Tatanlaufphase und Tatgeschehen;1139.6;5.6 Nachtatverhalten;1219.7;5.7 Zwischenfazit;12410;6 Strafrechtliche Bewertung von vorsätzlichen Tötungsdelikten mit besonderem Blick auf Partnerinnentötungen;12610.1;6.1 Rechtliche Grundlagen und das Verhältnis von Mord und Totschlag;12610.2;6.2 Mord;12810.2.1;6.2.1 Einführung und Rechtsfolgen;12810.2.2;6.2.2 Verwerflichkeit des Beweggrundes;13010.2.3;6.2.3 Art der Tatausführung;15110.2.4;6.2.4 Verdeckungs- und Ermöglichungsabsicht;15610.3;6.3 Totschlag;15710.4;6.4 Tateinheit und Tatmehrheit bei Tötungsdelikten;15810.5;6.5 Zwischenfazit;16011;7 Strafzumessung;16211.1;7.1 Besonders schwerer und minder schwerer Fall des Totschlags;16211.2;7.2 Verminderte Schuldfähigkeit als besonderer gesetzlicher Milderungsgrund;16411.3;7.3 Der Vorgang der Strafzumessung;17111.4;7.4 Strafzumessungsfaktoren;17611.5;7.5 Zwischenfazit;18312;8 Empirische Strafzumessungsforschung: Bedingungsfaktoren für Strafmaßdisparitäten;18512.1;8.1 Einflüsse durch Merkmale der Tathandelnden und Opfer;18512.1.1;8.1.1 Merkmale der Tathandelnden;18512.1.2;8.1.2 Merkmale des Opfers;19112.1.3;8.1.3 Interaktionseffekte bei und zwischen Täter- und Opfermerkmalen;19512.2;8.2 Einflüsse richterlicher Merkmale;19712.3;8.3 Einflüsse des Aktenmaterials und von Strafforderungen;20112.4;8.4 Einflüsse regionaler, organisationaler und sonstiger Art;20412.5;8.5 Zwischenfazit;20613;9 Empirische Befunde zur Sanktionierung von Partnerinnentötungen;20813.1;9.1 Internationale Befunde zum Einfluss der Täter-Opfer-Beziehung auf die Strafe;20813.2;9.2 Empirische Befunde zur Sanktionierung von Partnerinnentötungen und Tötungsdelikten in Deutschland;21813.2.1;9.2.1 Tatbestände und Mordmerkmale;21813.2.2;9.2.2 Länge der ergangenen Freiheitsstrafen und Schuldfähigkeit;22113.2.3;9.2.3 Strafzumessungsbegründungen;22613.2.4;9.2.4 Einflüsse der Strafzumessungsfaktoren auf das Strafmaß;23013.2.5;9.2.5 Weitere Einflüsse auf das Strafmaß;23113.3;9.3 Narrative und richterliche Wertungen von Tötungsdelikten an Frauen;23413.4;9.4 Zwischenfazit und Hypothesenbildung;23614;10 Methodik;23914.1;10.1 Auswahl der Forschungsmethode;23914.2;10.2 Entstehung und Inhalt von Strafurteilen;24114.3;10.3 Zu untersuchende Grundgesamtheit;24414.4;10.4 Limitationen;24514.5;10.5 Datenzugang;25114.6;10.6 Rücklauf;25414.7;10.7 Quantitative Inhaltsanalyse als Datenerhebungsverfahren;25714.8;10.8 Vom Urteil zum auswertbaren Datensatz;25915;11 Ergebnisteil: Partnerinnentötungen im Vergleich zu anderen Tötungsdelikten;26715.1;11.1 Fall-, Täter- und Opfermerkmale;26715.1.1;11.1.1 Die Entscheidungen im Überblick;26715.1.2;11.1.2 Merkmale der Verurteilten;27115.1.3;11.1.3 Vorstrafen der Verurteilten;27815.1.4;11.1.4 Merkmale der Opfer;28115.1.5;11.1.5 Täter-
ISBN 9783658407414
Artikelnummer 9783658407414
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2023
Verlag Springer VS
Umfang 467 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen