Pharmakologie der Psychopharmaka

Pharmakologie der Psychopharmaka

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Der Ausdruck "Psychopharmakon" ist nach ROTH zum ersten Mal in einer 1548 erschienenen Sammlung von Trost-und Sterbegebeten verwendet worden, die REINHARDUS LORICHIUS (HADAMARIUS) gesammelt und heraus gegeben hatte. Dies ist, nebenbei gesagt, die einzige logische und legitime Anwendung des W ortes, weil es sich eben urn eine heilende Wirkung auf die Psyche handelt. Will man jedoch mit dem Wort "Pharmakon" unbedingt ein materielles Substrat verbunden wissen, dann waren etwa Placebos als Psychopharmaka zu bezeichnen, weil sie eben nicht in erkennbarer Weise direkt auf korperliche Funktionen wirken, sondern nur iiber den Umweg der Psyche. Erst mit der Einfiihrung des Chlorpromazins (1952) anderte sich der Gebrauch des Wortes und schon 1954 wurde ein Symposium iiber "Psycho pharmakologie" abgehalten. Insbesondere die bahnbrechende Entdeckung DELAYS und seiner Schule, daB man mit den neuartigen Beruhigungsmitteln der Phenothiazinreihe, bisher noch nie beobachtete Besserungen des Zusta~ des bei schizophrenen Geisteskranken erzielen kann, und die spatere Ein fUhrung spezifischer Heilmittel gegen endogene Depressionen, haben gerade zu eine Revolution auf dem Gebiete der Psychiatrie veranlaBt, die einerseits eine fast uniibersehbare Menge neuer Heilmittel herbeigefiihrt hat, anderer seits zur Aufstellung von rein psychischen Zielsymptomen, wie etwa Depres sionen, Aggressivitat etc. fUr solche Stoffe gefiihrt hat. Parallel mit dieser Entwicklung wuchs iiberall das Interesse an den Ergebnissen der experimen tellen Verhaltensforschung (Ethologie) und auch sie verwendete vielfach die neu entwickelten "Psychopharmaka".

I. Phenothiazinderivate
A. Chemische Zusammenhänge
B. Periphere Wirkungen
C. Zentrale Wirkungen
D. Endrokrine Wirkungen
E. Das Schicksal der Phenothiazinderivate im Organismus
F. Gewöhnung und Abstinenz
G. Nebenwirkungen und Gefahren
II. Reserpin
A. Beziehungen zwischen chemischer Struktur und Wirkung
B. Periphere Wirkungen
C. Zentrale Wirkungen
D. Endrokrine Reserpinwirkungen
E. Schicksal des Reserpins im Organismus
F. Nebenwirkungen und Gefahren
III. Monooxydasehemmkörper
A. Die physiologische Bedeutung der Monoaminooxydase
B. Einteilung der MAO-Hemmkörper und die Beziehungen zwischen ihrer chemischen Struktur und Wirkung
C. Biochemische und pharmakologische Wirkungen der MAO-Hemmkörper
D. Schicksal der MAO-Hemmkörper im Organismus
E. Nebenwirkungen und Gefahren
IV. Iminodibenzyl-Verbindungen ("Thymoleptica")
A. Zentrale Wirkungen der Thymoleptica
B. Periphere Wirkungen
C. Nebenwirkungen und Gefahren
V. Chemische Formeln der gebräuchlichsten Psychopharmaka.
ISBN 978-3-642-49530-4
Artikelnummer 9783642495304
Medientyp Buch
Auflage Softcover reprint of the original 1st ed. 1966
Copyrightjahr 1966
Verlag Springer, Berlin
Umfang 136 Seiten
Abbildungen 136 S. 1 Abb.
Sprache Deutsch