Polizei und Gesellschaft

Transdisziplinäre Perspektiven zu Methoden, Theorie und Empirie reflexiver Polizeiforschung

Polizei und Gesellschaft

Transdisziplinäre Perspektiven zu Methoden, Theorie und Empirie reflexiver Polizeiforschung

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Darstellungen der Polizei in der Polizeiforschung gleichen häufig den Schilderungen der sprichwörtlichen blinden Männer, die einen Elefanten untersuchen und dabei jeweils etwas völlig Unterschiedliches beschreiben. Eine dominierende und leitende Fragestellung dabei ist meist, ob sich die empirischen Ergebnisse mit als ideal definierten Vorstellungen von der Polizei decken oder nicht. Für die sich hier auftuende Kluft werden dann jeweils Erklärungen gesucht. Die Beiträge in diesem Band gehen darüber hinaus und positionieren sich zwischen etablierten Positionen, die 'für', 'über' oder 'gegen' die Polizei forschen. Aus theoretisch wie methodisch unterschiedlichen Perspektiven wird thematisiert, wie Erkenntnis in der Polizeiforschung durch den sozialen und je eigenen wissenschaftlichen Kontext geprägt und in ihm verankert ist. 



Christiane Howe, Dipl. Soziologin, arbeitet an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW in Münster und am Lehrstuhl für Soziologie der philosophisch-sozialwissenschaftlichen Fakultät, Universität Augsburg.
Dr. phil. Lars Ostermeier arbeitet als Koordinator der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, Freie Universität Berlin.


1;Inhaltsverzeichnis;52;Herausgeber- und Autorenverzeichnis;73;Einleitung;93.1;Literatur;224;Verdacht und Vorurteil. Die polizeiliche Konstruktion der "gefährlichen Fremden";254.1;1Alte und neue Vorwürfe: Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Rassismus, Racial Profiling;254.2;2Das hier vorausgesetzte Verständnis von Rassismus, Diskriminierung, Racial, Social und Criminal Profiling;304.3;3Die Logik staatlicher Kontrollpraxis kommt ohne Profiling nicht aus;364.4;4Diskriminierung als Demonstration der Nicht-Zugehörigkeit;404.5;5Diskriminierung wird nicht gelehrt - aber durch Lehre auch nicht verhindert;444.6;6Diskriminierung als Alltagspraxis;464.7;Literatur;505;"Wer hat jetzt die größeren Eier?!" - Polizeialltag, hegemoniale Männlichkeit und reflexive Ethnografie;545.1;1Die soziale Konstruktion von Geschlecht - Doing Gender und Doing Masculinity;555.1.1;1.1Der Umgang mit (Geschlechter-)Differenzen in der Ethnografie;575.1.2;1.2Hegemoniale Männlichkeit als Gegenstandsbereich in der Polizei;585.2;2Die Position der Beobachterin im Feld - Aushandlung von Nähe und Distanz im Geschlechterverhältnis;615.3;3Gewalt- und Geschlechterverhältnisse in der Polizei;665.4;4Resümee - Reflexive Selbstverortung als Bestandteil ethnografischer Forschung;725.5;Literatur;746;Shot Spotter, Hot Spots und Streifenfahrten;776.1;1Einleitung: In den Straßen East New Yorks;776.2;2Eine kurze Geschichte der Kriminalitätskartierung und ihrer Erforschung;806.2.1;2.1Kriminalität kartieren: Von Landkarten und Stecknadeln zu Computern und Software;816.2.2;2.2Kriminalitätskartierung in der Polizeiforschung;826.2.3;2.3Sehen und Sortieren: Technologien der Überwachung in den Surveillance Studies;846.3;3Technologien ernst nehmen: Polizeiarbeit als Ensemble soziotechnischer Netzwerke;866.3.1;3.1Aktanten, Interobjektivität und Hybride Netzwerke;876.3.2;3.2Übersetzungen, Einschreibungen und Schwarze Kisten;906.3.3;3.3Soziotechnische Netzwerke der Wissensproduktion;926.3.4;3.4"So what is on the agenda" ...;946.3.5;3.5Interagency, Sichtbarkeit und polizeiliche Praxis: Was haben wir davon, Polizei als soziotechnische Netzwerke zu betrachten?;956.4;4Shot Spotter und Crime Maps in East New York: ANT in Action;986.4.1;4.1Shot Spotter, Sichtbarkeit und Interagency;986.4.2;4.2Kriminalitätskarten, Sichtbarkeit und Interagency;1006.5;5Wissen, Technologie und polizeiliche Praxis. Einige abschließende Bemerkungen;1036.6;Literatur;1047;Selbstverständliche Staatlichkeit. Ghanaische und deutsche Polizeiarbeit im Vergleich;1107.1;1Dienstantritt: Staatlichkeit in zwei Polizeiorganisationen;1157.2;2Streife: Produktion von Staatlichkeit;1227.3;3Fahrzeugdurchsuchung/Staatlichkeit in der Interaktion;1267.4;4Schluss - Scheinbare Selbstverständlichkeiten im Vergleich;1307.5;Literatur;1318;Lobbyieren polizeiinterner Veränderungsprozesse. Skizzen einer ethnografischen Praxisforschung bürgernaher, präventiver Polizeiarbeit;1358.1;1Die bürgernahe, präventive Polizeiarbeit;1378.2;2Das interne Lobbyieren;1398.2.1;2.1Der Verfügungsentwurf;1418.2.1.1;2.1.1 Synchronisieren von Zuständigkeiten und Zeiten;1438.2.1.2;2.1.2 Unterschiedliche Logiken;1448.2.2;2.2Die Mitzeichnung;1468.2.3;2.3Die Fachdienststelle;1478.2.4;2.4Die Zielvereinbarung;1488.2.5;2.5Das Standardisieren;1518.3;3Bürgernahe, präventive Polizeiarbeit als ein Dazwischen;1528.4;4Fazit;1568.5;Literatur;1579;Polizei im/unter Protest erforschen;1589.1;1Einleitung;1589.1.1;1.1Die Polizei - immer noch eine "hermetische Institution"?;1589.1.2;1.2Daten und Geltungsbereich;1609.2;2Fünf Barrieren auf dem Weg zur Polizei;1629.2.1;2.1Grenzposten: Einreisebeschränkungen;1629.2.2;2.2(K)ein gemeinsamer Weg: Die doppelt asymmetrische Forschungsbeziehung;1659.2.3;2.3Kontrolle behalten: die Polizei am Steuer;1689.2.4;2.4Reiseunlust: Skepsis der Interviewten;1719.2.5;2.5Fahrt mit angezogener Handbremse: Zurückhaltung in der Diskussion;1739.3;3Das Reiseziel: Die "unschuldige" Polizei;1769.3.1;
ISBN 9783658223823
Artikelnummer 9783658223823
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2018
Verlag Springer VS
Umfang 275 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen