Positive Maßnahmen zwischen Unternehmerfreiheit und Gleichbehandlung.

Positive Maßnahmen zwischen Unternehmerfreiheit und Gleichbehandlung.

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Europäische Richtlinien und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verbieten die Diskriminierung wegen des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion und Weltanschauung, der Behinderung, des Alters und der sexuellen Ausrichtung. Die Vorschriften erlauben aber positive Maßnahmen, die eine benachteiligte Gruppe besser stellen und so über eine formale Gleichbehandlung hinausgehen. Durch die Förderung der einen Gruppe besteht die Gefahr, dass die andere Gruppe benachteiligt wird. Der Europäische Gerichtshof hat bisher nur für Frauenfördermaßnahmen einschränkende Voraussetzungen entwickelt. Indra Burg untersucht, inwiefern diese Kriterien auf die anderen Diskriminierungsmerkmale übertragen werden können. Als Ausgangspunkt dient neben der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs die bereits differenzierte US-amerikanische Rechtsprechung zur affirmative action. Nach der Bestimmung abstrakter Kriterien bildet die Übertragung auf konkrete Maßnahmen einen besonderen Schwerpunkt. Dabei werden einerseits die bereits bestehenden Regelungen berücksichtigt wie die Sozialauswahl nach dem Kündigungsschutzgesetz oder die Staffelung von Urlaubsansprüchen in Tarifverträgen, die ältere Beschäftigte bevorzugen. Andererseits werden neuartige Fördermaßnahmen wie Gebetspausen für Muslime, koscheres Essen in der Betriebskantine für jüdische Beschäftigte oder Einstellungsquoten für Migranten in den Blick genommen. Denn positive Maßnahmen erfreuen sich im internationalen Trend einer zunehmenden Beliebtheit.

1;Vorwort;8 2;Inhaltsübersicht;10 3;Inhaltsverzeichnis;14 4;Einleitung;24 5;1. Teil: Einführung;29 5.1;A. Vereinbarkeit positiver Maßnahmen mit dem Gleichheitssatz;29 5.2;B. Überblick über die gesetzlichen Regelungen;33 5.2.1;I. Regelungen im Gemeinschaftsrecht;33 5.2.1.1;1. Art. 141 Abs. 4 EG und Art. 2 Abs. 8 Richtlinie 76/207/EWG;34 5.2.1.1.1;a) Entstehungsgeschichte;34 5.2.1.1.1.1;aa) Rechtsänderungen seit 1976;34 5.2.1.1.1.1.1;(1) Rechtslage vom 09.02.1976 bis zum 30.04.1999;34 5.2.1.1.1.1.2;(2) Rechtslage vom 01.05.1999 bis zum 04.10.2002;34 5.2.1.1.1.1.3;(3) Rechtslage seit dem 05.10.2002;35 5.2.1.1.1.2;bb) Auswirkungen der Rechtsänderungen;36 5.2.1.1.1.2.1;(1) Änderungen der Ausnahmeregelung;36 5.2.1.1.1.2.1.1;(a) Aussagen des EuGH;36 5.2.1.1.1.2.1.2;(b) Aussagen der Generalanwälte;37 5.2.1.1.1.2.1.3;(c) Literatur;38 5.2.1.1.1.2.1.4;(d) Stellungnahme;40 5.2.1.1.1.2.2;(2) Änderung des Anwendungsbereichs;42 5.2.1.1.1.3;cc) Zwischenergebnis;43 5.2.1.1.2;b) Abgrenzung der positiven Maßnahmen von sonstigen Frauenfördermaßnahmen;44 5.2.1.1.3;c) Adressat der Regelung;45 5.2.1.2;2. Art. 5 Richtlinie 2000/43/EG und Art. 7 Abs. 1 Richtlinie 2000/78/EG;46 5.2.1.2.1;a) Kompetenz des europäischen Gesetzgebers;47 5.2.1.2.2;b) Adressat der Regelungen;48 5.2.1.3;3. Sonderbestimmungen für einzelne Merkmale in der Richtlinie 2000/78/EG;48 5.2.1.3.1;a) Merkmal Behinderung: Art. 5 und Art. 7 Abs. 2;49 5.2.1.3.2;b) Merkmal Alter: Art. 6 Abs. 1;49 5.2.1.3.3;c) Merkmal Religion: Art. 15;49 5.2.1.4;4. Rechtfertigung mittelbar diskriminierender Fördermaßnahmen;49 5.2.1.5;5. Günstigkeitsprinzip;51 5.2.2;II. Regelungen im deutschen Recht;52 5.2.2.1;1. Positive Maßnahmen des Gesetzgebers;52 5.2.2.1.1;a) Maßnahmen für die öffentliche Verwaltung;53 5.2.2.1.2;b) Anordnungen des Gesetzgebers für private Arbeitgeber;55 5.2.2.2;2. Ermächtigung der Arbeitgeber zu positiven Maßnahmen;55 5.3;C. Abgrenzung zur mittelbaren Diskriminierung und zu angemessenen Vorkehrungen;56 5.3.1;I. Abgrenzung zu der mittelbaren Diskriminierung;57 5.3.1.1;1. Europäische Literatur;58 5.3.1.2;2. US-amerikanisches Recht;61 5.3.1.3;3. Stellungnahme;61 5.3.2;II. Zuordnung der angemessenen Vorkehrungen;65 5.3.2.1;1. Zielsetzung;66 5.3.2.1.1;a) Europäische Literatur;66 5.3.2.1.2;b) US-amerikanisches Recht;68 5.3.2.1.3;c) Stellungnahme;70 5.3.2.2;2.Wirkungsweise;76 5.3.2.3;3. Zwischenergebnis;77 5.3.3;III. Ergebnis;78 6;2. Teil: Positive Maßnahmen zugunsten von Frauen in der Rechtsprechung des EuGH;81 6.1;A. Die einzelnen Urteile;81 6.1.1;I. Kommission gegen Frankreich (1988);81 6.1.2;II. Kalanke (1995);82 6.1.3;III. Marschall (1997);84 6.1.4;IV. Badeck (2000);85 6.1.5;V. Abrahamsson (2000);87 6.1.6;VI. Lommers (2002);88 6.1.7;VII. Briheche (2004);90 6.2;B. Anforderungen an Frauenfördermaßnahmen auf Grundlage der Rechtsprechung des EuGH;90 6.2.1;I. Geeignetheit;91 6.2.1.1;1. Legitimes Ziel;92 6.2.1.1.1;a) Maßgeblicher Anteil für die Feststellung einer Unterrepräsentation;94 6.2.1.1.2;b) Bezugsgruppe;98 6.2.1.1.3;c) Qualität des Nachweises;101 6.2.1.2;2. Geeignetheit zur Abhilfe;103 6.2.1.2.1;a) Erstes Modell: Beseitigung der Ursachen im Bildungs- und Berufswahlbereich;106 6.2.1.2.2;b) Zweites Modell: Beseitigung der Ursachen im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf;107 6.2.1.2.3;c) Drittes Modell: Korrekturen im Verfahren;109 6.2.1.2.3.1;aa) Herstellung von Chancengleichheit;109 6.2.1.2.3.2;bb) Besondere Quotenregelungen;112 6.2.1.2.4;d) Viertes Modell: Finanzielle Zuschüsse;115 6.2.1.2.5;e) Zusammenfassung zu der Systematisierung Tesauros;116 6.2.2;II. Erforderlichkeit;116 6.2.3;III. Angemessenheit;119 6.2.3.1;1. Zweck;119 6.2.3.2;2. Mittel;120 6.2.3.2.1;a) Art der Vorteile;120 6.2.3.2.2;b) Ausmaß der Pauschalisierung;123 6.2.3.2.2.1;aa) Reichweite der Härtefallklausel;123 6.2.3.2.2.2;bb) Prüfungsstufen der Härtefallklausel;124 6.2.3.2.2.3;cc) Maßgebliche soziale Kriterien;125 6.2.3.2.2.4;dd) Möglichkeit der Beschränkung der Kriterien;127 6.3;C. Ergebnis;128 7;3. Teil: P
ISBN 9783428529261
Artikelnummer 9783428529261
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2009
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 316 Seiten
Abbildungen 2 Abb.
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen