Psychopharmaka

Kleine Helfer oder chemische Keule?

Psychopharmaka

Kleine Helfer oder chemische Keule?

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Viele Menschen nehmen regelmäßig Medikamente ein, die beruhigend, angstlösend, gegen Schmerzen, emotional entspannend oder gegen Schlafstörungen wirken. Hier ist die Hemmschwelle besonders niedrig, auch wenn viele dieser Substanzen tatsächlich abhängig machen. Ganz anders dagegen die Situation bei den Psychopharmaka: Hier ist die Rate der Ablehnung besonders hoch. Häufig ist die Meinung zu hören, dass psychisch Kranke «mit der chemischen Keule ruhiggestellt» werden. Aber auch die Kranken selbst oder deren Angehörige haben große Bedenken: Werden sie von diesen Substanzen abhängig, oder verändert sich dadurch ihre Persönlichkeit? Und ist die Wirksamkeit von Psychopharmaka überhaupt belegt? Brigitta Bondy leistet Aufklärungsarbeit. Sie stellt die großen Gruppen von Psychopharmaka wie Antidepressiva, Antipsychotika und beruhigende bzw. angstlösende Medikamente vor und informiert über die neuesten Erkenntnisse hinsichtlich ihrer Wirkmechanismen. Sie arbeitet die Ziele der Psychopharmaka-Therapie heraus, geht aber auch auf die damit verbundenen Probleme ein: Was wollen wir erreichen, welche Nebenwirkungen müssen wir in Kauf nehmen? Schließlich bezieht ihr Buch kritisch Stellung zum Einsatz von Psychopharmaka in unterschiedlichen Bereichen der Medizin, etwa der Schmerztherapie oder der Gerontologie.

Brigitta Bondy, Dr. med., ist Professorin an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie forscht über die Wirkweisen antidepressiver Arzneistoffe auf genetischer Ebene sowie den Zusammenhang von Depression und kardiovaskulären Erkrankungen. In der Beck'schen Reihe sind von ihr erschienen: «Was ist Schizophrenie? Ursachen, Verlauf, Behandlung» (4. Auflage, 2008) und «Wenn die Depression das Herz bricht. Seelische Störungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen» (2008).

1;Cover;1 2;Titel;2 3;Zum Buch;3 4;Über die Autorin;3 5;Impressum;4 6;Inhalt;5 7;Einleitung;9 8;Historische Entwicklung der Behandlung psychischer Störungen;13 8.1;Die Entwicklung moderner Psychopharmaka;19 9;Grundlagen der Wirkmechanismen der Psychopharmaka;23 9.1;Die Übertragung der Signale im Gehirn;23 9.2;Angriffspunkte der Psychopharmaka;25 9.3;Warum tritt die Wirkung nicht immer sofort ein?;27 9.4;Gewöhnung an den Wirkstoff: Toleranzentwicklung;29 10;Medikamente zur Behandlung der Depression: Antidepressiva;31 10.1;Depression;31 10.2;Angriffspunkte der Antidepressiva;32 10.3;Die Wahl des geeigneten Antidepressivums;35 10.4;Nebenwirkungen;37 10.5;Andere Anwendungsgebiete;39 10.6;Gute und effiziente Behandlung;40 11;Wirken Antidepressiva besser als Scheinmedikamente?;43 11.1;Wie wird die Wirksamkeit eines Medikamentes beurteilt: das Placeboproblem;46 11.2;Das Problem der Metaanalysen;48 11.3;Fazit;52 12;Erhöhtes Suizidrisiko und Antidepressiva;55 12.1;Was ist Suizidalität?;55 12.2;Suizidalität unter Antidepressiva;57 12.3;Fazit;62 13;Substanzen zur Behandlung von Psychosen: Antipsychotika;65 13.1;Schizophrene Psychosen;65 13.2;Angriffspunkte der Antipsychotika;67 13.3;Klinische Anwendungsgebiete der Antipsychotika;70 13.4;Die Wahl des geeigneten Antipsychotikums;71 13.5;Nebenwirkungen;73 13.6;Extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen;74 13.7;Gute und effiziente Behandlung;76 14;Psychopharmaka und Gewicht;79 14.1;Mechanismen, die zur Gewichtszunahme führen;80 14.2;Welche Substanzen können zur Gewichtssteigerung führen?;83 14.3;Klinische Bedeutung der Stoffwechselstörung;84 14.4;Empfehlungen für die klinische Praxis;85 15;Beruhigungsmittel (Tranquilizer): Benzodiazepine;87 15.1;Angriffspunkte der Benzodiazepine;89 15.2;Wann werden Benzodiazepine angewendet?;90 15.3;Nebenwirkungen;92 15.4;Gewöhnung und Abhängigkeit;92 15.5;Fazit;94 16;«Alles rein pflanzlich»: Psychopharmaka auf pflanzlicher Basis;95 16.1;Pflanzen, die beruhigend wirken;98 16.2;Johanniskraut gegen Depressionen;99 17;Psychostimulanzien: «Hirndoping»;101 17.1;Beeinflussung der intellektuellen Leistung;105 17.2;Beeinflussung der Stimmung und Kommunikationsfähigkeit;109 17.3;Nutzen und Risiken;110 18;Literatur;115
ISBN 9783406626449
Artikelnummer 9783406626449
Medientyp E-Book - ePUB
Copyrightjahr 2011
Verlag Verlag C.H.Beck
Umfang 120 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen