Schädigungen des Anaesthesie-Personals durch Narkose-Gase und -Dämpfe

Bericht über den Workshop am 26. und 27. April 1974 im Städtischen Krankenhaus München-Neuperlacb

Schädigungen des Anaesthesie-Personals durch Narkose-Gase und -Dämpfe

Bericht über den Workshop am 26. und 27. April 1974 im Städtischen Krankenhaus München-Neuperlacb

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Die durch permanente Einwirkung von Narkose-Gasen und -Dämpfen möglichen Schädigungen des Anaesthesiepersonals gaben hinrei chend Veranlassung, sowohl Experten aller einschlägigen Fach richtungen, also Anaesthesisten, Arbeitsmediziner, Internisten, Juristen, Pharmakologen, Physiologische Chemiker und Toxiko logen, als auch Vertreter der Arzneimittel-Kommission, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, der Medizin-Technik und der Pharma-Industrie einzuladen, um eine gemeinsame Lösung der bestehenden Probleme zu finden zu versuchen. Nachdem sich die Anwesenden über bisher erfolgte Untersuchungs ergebnisse informiert hatten, berichtete CASCORBI über eine umfassende amerikanische Studie, die Spontanaborte, angeborene Mißbildungen, Leber- und Nierenschädigungen und die Entstehung von Malignomen behandelt und zumindest in einern gewissen Um fange keine Zweifel an schädigenden Einflüssen einer chronischen Exposition auf das Anaesthesiepersonal läßt. Diese Aussagen wurden durch tierexperimentelle Studien anderer Autoren be kräftigt. Anschließend besprachen Anaesthesisten und Medizin Techniker Maßnahmen zur Verhinderung der permanenten Konfron tation mit Narkose-Gasen und -Dämpfen. Den Referaten schloß sich eine interessante und instruktive Diskussion an, die Möglichkeiten einer exakteren Messung der Luftverunreinigung von Operationssälen zur Erstellung von MAK Werten volatiler Narkosemittel, arbeitsmedizinische, juristi sche, berufsgenossenschaftliehe und technische Gesichtspunkte erörterte und Veranlassung zu der inzwischen erarbeiteten und dem Text angefügten Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Anaesthesie und Wiederbelebung und des Berufsverbandes Deut scher Anaesthesisten gab.

A. In welchem Ausmaß finden sich Narkose-Gase und -Dämpfe in der Luft der Operationssäle? Welche Mengen werden vom Anaesthesiepersonal aufgenommen?
1. Narkosegaskonzentrationen in der Operationssaalluft unter verschiedenen Bedingungen
2. Messungen der Halothankonzentration am Arbeitsplatz des Anaesthesisten
3. Der Halothangehalt im Blut und in der Ausatemluft von Patienten und Anaesthesisten
4. Die Belastung des Anaesthesiepersonals mit lipoidlöslichen Narkose-Gasen und -Dämpfen
5. Pollution of the atmosphere with halothane during out patient dental anesthesia
6. Distribution of anesthetic gases in an operating room (preliminary report)
7. Narkosen mit Enflurane, Halothan und Methoxyfluran. Vergleichende gaschromatographische Untersuchungen der Exspirationsluft von Patienten
B. Sind dadurch Schädigungen des Anaesthesiepersonals möglich und - wenn ja - auf welchem Wege kommen sie zustande?
1. Berufskrankheiten amerikanischer Anaesthesisten
2. Leberschäden durch Halothane
3. Effects of exposure to inhalation of anesthetics and how to avoid them
4. Teratogene Schäden durch Narkotika
5. Die Wirkung von Halothan auf die mit Allylalkohol vorgeschädigte Rattenleber
6. Cytologische Leberveränderungen nach chronischer Anwendung von Halothan und Methoxyfluran im Tierexperiment
7. Zur Leberschädigung durch Halothan
8. Der Einfluß von Halothan auf Syntheseleistungen und Sauerstoffverbrauch der Leber
C. Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die permanente Konfrontation und eine daraus resultierende Schädigung des Anaesthesiepersonals zu vermeiden?
1. Zur Verhütung von Schädigungen durch Narkose-Gase und -Dämpfe
2. Technische Aspekte bei der Beseitigung von Narkosegasen aus der Operationssaalluft
3. System zurAbleitung der Narkosegase beim Kuhn-Besteck
4. Technische Möglichkeiten der Beseitigung von Narkoseüberschußgasen aus dem Operationssaal
Diskussion (Leitung: W.F. Henschel)
Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Anaesthesie und Wiederbelebung und des Berufsverbandes Deutscher Anaesthesisten.
ISBN 978-3-540-07510-3
Artikelnummer 9783540075103
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1975
Verlag Springer, Berlin
Umfang XII, 218 Seiten
Abbildungen XII, 218 S. 22 Abb.
Sprache Deutsch