Schizophasie in Linguistischer Deutung

Schizophasie in Linguistischer Deutung

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in Vorbereitung

Wie kann man von Schizophasischen verwertbare Mitteilungen erhalten? Der sprachliche Rapport ist ja fast aufgehoben. Unsere Vpn. sollten zunachst ihre eigenen XuBerungen selbst kommentieren. Dazu wurden sie mit ihren Redephonogrammen konfrontiert. Sie lieBen sich aber auf keinerlei Deutung ein. Von einigen augenschein lichen Sinnresten abgesehen, beschrankte sich der Zugang zu den Spracheigentumlich keiten aufs Formale. Auch bei dessen Analyse gerat man immer wieder in Bedeutungs abhangigkeit. Hangt doch, was das Formale besagt, groEenteils yom Sinn ab, wie z. B. die Wortgattung. Konnen Testaufgaben erkennbare Sinndirektiven schaffen? Die Kranken gingen darauf nur mehr oder weniger vage ein. Ihre Rede wirkt kodifiziert trotz aller thematischen Bindungsversuche. Dazu wurden auBer bestimmten Testver fahren auch personlich bedeutsame Themen herangezogen. Die Sinnausbeute blieb sparlich. So wurden morphologische, lexikalische, syntaktische und stilistische Ph1inomene zur Sinninterpretation nutzbar gemacht. Der vorwiegend linguistische Aspekt ist es, was Gegenstand und Einheit der Stu die am Beispiel von drei Schizophasiefallen schafft. Die Falle dienen mehr kontinuierlicher Exemplifikation als typisierender Gliederung.

I. Sprachwissenschaftliches
II. Aus dem sprachpathologischen Schrifttum in der Psychiatrie
Fall Rudolf W. - (Bedeutung)
I. Verständliche Äußerungen
II. Wahndenken
III. Grammatisches - Stil
Fall Heinz N. - (Struktur)
Schiefe oder konträre Darstellung
Unterschiedlicher Informationsgehalt
Einbettung der Sinnwörter
Wort-(Begriffs-)konstanten in den Bereichen einer fraglichen Wortbedeutung
Stichwörter in den Bereichen einer fraglichen Wortbedeutung
Spontan- und Rezeptivbegriff (Sekundärbegriff)
Situations- und Erfahrungsmotiv
Häufung von Sinnwörtern
Gedanke und Satzkonstruktion
Bedeutsamkeitsunterschiede - Phrasen und Phrasenfragmente - Scheu vor Begriffen
Außersprachliche Sprechanregung
Sprachimpulse über Sinnestäuschungen?
Sprachgewohnheiten - Pleonasmus
Wiederholungen - Entwurf
Themenzusammenhänge
Gegensatzanknüpfungen
Perseveration
Antizipation
Metathese
Kontamination - Nachwirkung
Reihenanknüpfung
Fremdanknüpfung
Grammatik
Ungewöhnliche Sachaspekte
Gedankenzuordnung
Disparate Kombinationen
"Begriffsverschiebung"
Zusammenfassung
Fall Waldemar G. - (Ausdruck)
Verständliche Äußerungen
Verbaler Stil
Gebärdensprache
Tätigkeitswort - Täternamen
Die Sinnfrage
Zusammenfassung
Ergebnisse - Diskussion - Zusammenfassung
Differentialtypologie?
Ergebnisse - Diskussion
Zusammenfassung
Einige Leitsätze
Tabelle: Unterschiedliche Redeeigenheiten nach Pathotypen der Literatur
Erläuterungen zum Sprachpathogramm
Tabelle: Unterschiedliche kasuistische Redeeigenheiten
Textprobe zu Rudolf W.
Textprobe zu Heinz N.
Textprobe zu Waldemar G.
Literatur
Namenverzeichnis.
ISBN 978-3-540-03367-7
Artikelnummer 9783540033677
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1965
Verlag Springer, Berlin
Umfang VIII, 171 Seiten
Abbildungen VIII, 171 S.
Sprache Deutsch