Schöffengericht und Trial by Jury.

Eine rechtsvergleichende Untersuchung zur Entstehung, gegenwärtigen Praxis und möglichen Zukunft zweier Modelle der Laienbeteiligung an Strafverfahren in Europa.

Schöffengericht und Trial by Jury.

Eine rechtsvergleichende Untersuchung zur Entstehung, gegenwärtigen Praxis und möglichen Zukunft zweier Modelle der Laienbeteiligung an Strafverfahren in Europa.

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Ziel der Arbeit ist es, die Laienbeteiligung im deutschen und englischen Strafprozess hinsichtlich ihres Sinns und Nutzens sowie ihrer möglichen Zukunft innerhalb Europas historisch und rechtsvergleichend zu untersuchen. Norman Lieber widmet sich im ersten Teil der Darstellung der Geschichte der Laienbeteiligung bis zur Gegenwart. Daran schließt sich eine Beschreibung des geltenden Rechts in England und Deutschland an. Im dritten Teil der Dissertation erfolgt ein Analyse und rechtsvergleichende Gegenüberstellung der gefundenen Resultate. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dass beide Formen der Laienbeteiligung geeignet sind, Rechtsprechung demokratisch zu legitimieren und ihre Qualität zu steigern. Nach seiner Ansicht ist dennoch insgesamt das Modell der Schöffengerichte auch im europäischen Maßstab wegen der Möglichkeit des Austausches zwischen Laien und Berufsrichtern zukunftsfähiger.

Inhaltsübersicht: 1. Teil: Die Geschichte der Laienbeteiligung an der Strafgerichtsbarkeit in England und Deutschland: A. Die Geschichte des trial by jury in England und Wales: Frühe Formen der Konfliktverarbeitung in Streitfällen bei Kelten, Römern und Angelsachsen - Die Herausbildung der Jury - Die Jury vom Anfang des 16. bis zum späten 17. Jahrhundert - Die Geschworenengerichte im 18. Jahrhundert - Die Jury wird reformiert: Veränderungen im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert - B. Die Geschichte der Laienbeteiligung in Deutschland: Die Frühgeschichte der Laienbeteiligung in Deutschland - Laienbeteiligung im mittelalterlichen Deutschen Reich - Das vorübergehende Ende der Laienbeteiligung und die Gerichtsbarkeit des Absolutismus - Die Auseinandersetzung um die Geschworenengerichte vom 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts - Die deutschen Schwurgerichte: Laienbeteiligung zwischen Paulskirchenversammlung und Weimarer Republik - Laienbeteiligung im Dritten Reich - Die Rechtsentwicklung in den beiden deutschen Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges - 2. Teil: Vergleichende Betrachtung der laienrichterlichen Beteiligung in England und Deutschland nach geltendem Recht: A. Trial by jury - Das englische Geschworenengericht: Gesetzliche Grundlagen des trial by jury - Eignungskriterien für den Dienst als Geschworener - Die Auswahl der Geschworenen - Die Jury in der Hauptverhandlung - Die Beratung der Jury und die Urteilsfindung - Das Schuldurteil der Jury (verdict) - Rechtsmittel - Reformansätze und die mögliche Zukunft der Jury - B. Laienbeteiligung an deutschen Strafgerichten: Die Stellung der Laien im System der deutschen Gerichtsverfassung - Die Heranziehung zum Schöffenamt - Rechtsstellung und Praxis der Schöffen im gerichtlichen Verfahren - 3. Teil: Analytische und rechtsvergleichende Betrachtung: A. Historische Parallelen und Divergenzen zwischen der Entwicklung der Laienbeteiligung in England und Deutschland - B. Vergleichende Analyse des Rechtes der Laienbeteiligung in England und Deutschland - C. Folgerungen und Ausblick - Literatur-, Personen- und Sachwortverzeichnis
ISBN 9783428528509
Artikelnummer 9783428528509
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2010
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 399 Seiten
Abbildungen 399 S.
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen