Schöne neue Gesundheitswelt
Wie sich das medizinische Denken verändert
Schöne neue Gesundheitswelt
Wie sich das medizinische Denken verändert
Trends lassen sich nicht regulieren, aber erspüren In der Gesundheitspolitik geht es immer auch um die Möglichkeit einer Regulierung, doch neue Trends lassen sich nicht regulieren. Denn sie bestehen in der Art und Weise, wie die Menschen mit dem Gesundheitssystem umgehen. Je mehr Wahlmöglichkeiten das System anbietet, desto mehr verlagert sich die Macht zu den Menschen, die in ihm agieren. Schon längst stehen Heilberufe und unsere alltägliche Lebenswelt in einer Koevolution - begleitet von Fernsehen, Printmedien, Werbung und Internet. Unsere Vorstellungen über Schulmedizin und Alternativmedizin, über Natur, über psychosoziale Phänomene, über Evidenz, Wissensfortschritt und Erkenntnis haben sich grundlegend verändert. Warum werden Selbstmedikation, tradiertes Wissen und Naturheilmittel immer wichtiger? Erstmalig wird dieser Prozess lehrreich und zugleich sehr unterhaltsam analysiert. Welche Kräfte treiben den Wandel an? Wie verändern sich die Beziehungen von Experten und Laien, wie die Rollen der Akteure mit der längsten heilberuflichen Tradition - Arzt und Apotheker? Auch Gesundheitspolitiker erkennen die wachsende Bedeutung der Gesundheitskultur, haben sie jedoch noch nicht auf die Agenda gesetzt. Mit diesem Buch könnte sich das ändern.
1;Schöne neue Gesundheitswelt;21.1;Nutzungsbedingungen;61.2;Inhaltsverzeichnis;71.2.1;Danksagung;111.2.2;Panorama;132;Teil I Die langen Pfade des Gesundheitswesens - 1 Innovation als Tradition;192.1;1.1 Altgewohnte Innovationspfade;232.2;1.2 Optionssteigerung bei den Heilberufen;242.3;1.3 Optionssteigerung bei den Patienten, Kunden und Versicherten;252.4;1.4 Spezialisierung und Retraditionalisierung;272.5;1.5 Informationsexplosion;282.6;1.6 Zusammenfassung;293;2 Dynamik der Gesundheitskultur;313.1;2.1 Die Vorgeschichte. Moderne Wissenschaft, Bismarck und die Folgen;313.2;2.2 Rehabilitierung des Subjekts. Spätfolgen von 1968;323.3;2.3 Medizinskepsis;333.4;2.4 Die innovative Pharmazie provoziert ihr Gegenteil;363.5;2.5 Zusammenfassung;374;3 Vor der nächsten Stufe der Medikalisierung;394.1;3.1 Ambivalenz der Medikalisierung;394.2;3.2 Von systemgetriebener zu kulturgetriebener Medikalisierung;404.3;3.3 Diagnostische Expansion;414.4;3.4 Entpathologisierung der Medizin;434.5;3.5 Entzeitlichung von Krankheit;444.6;3.6 Somatische Selbstoptimierung;454.7;3.7 Der sechste Kondratieff ist da;454.8;3.8 Zusammenfassung;465;Teil II Rollenwandel - 4 Laien und Experten;495.1;4.1 Laien als Meta-Experten;535.2;4.2 Implizite Selbstbehandlung;545.3;4.3 Schulbeispiel Selbstmedikation;545.4;4.4 Ambivalenz der Eigenverantwortung;585.5;4.5 Unterwegs zur Kollegialität. Laien als Experten ihrer selbst;595.6;4.6 Rückkehr der Volksmedizin unter neuen Vorzeichen;615.7;4.7 Zwischen Rationalität und Gläubigkeit;625.8;4.8 Zusammenfassung;646;5 Arzt und Apotheker;656.1;5.1 Die traditionelle Rollentrennung von Arzt und Apotheker;656.2;5.2 Die goldene Zeit der Apotheker und der große Strukturbruch;666.3;5.3 Kompensatorische Ökonomisierung;676.4;5.4 Residualfunktionen. Was von der Apotheke übrig blieb;686.5;5.5 Die unveränderte kulturelle Verankerung der Apotheke;686.6;5.6 Gewandelte Bedingungen verlangen nach einem Rollenwandel;696.7;5.7 Die historische Aktualisierung der Apothekerrolle im 21. Jahrhundert;717;TEIL III Paradigmenwandel - 6 Schulmedizin und Alternativmedizin;737.1;6.1 Kontinuität und Bewegung in einer zweihundertjährigen Kontroverse;777.2;6.2 Schulmedizin und Alternativmedizin, idealtypisch gesehen;787.3;6.3 Die instrumentelle Vernunft und ihre Alternativen;797.4;6.4 Unschärfen, Abweichungen, Annäherungen;817.5;6.5 Gesamtbild;838;7 Natur;858.1;7.1 Das ursprüngliche Naturverständnis der Moderne;858.2;7.2 Auswirkungen der ökologischen Zivilisationskritik;868.3;7.3 Kritik des Unnatürlichen;878.4;7.4 Wiederverzauberung der Welt;898.5;7.5 Der Markt für Naturheilmittel;908.6;7.6 Naturheilmittel aus naturwissenschaftlicher Sicht;918.7;7.7 Ein Streifzug durch das Meinungsspektrum;928.8;7.8 Der Körper als Ökosystem;948.9;7.9 Unterwegs zu einer Synthese;959;8 Subjektivität;979.1;8.1 Auf der Suche nach einem integrierten Weltbild;979.2;8.2 Die Geschichte der Wirklichkeit und die Systematik der Wissenschaften;989.3;8.3 Erklären und Verstehen;1009.4;8.4 Ein neuer Blick auf den Placeboeffekt;1029.5;8.5 Stress als unerkannter Konsensbegriff;1039.6;8.6 Die Subjektnähe der Alternativmedizin;1049.7;8.7 Ambivalenter Paradigmenwandel;10510;9 Evidenz;10710.1;9.1 Evidenz hat Tradition;10710.2;9.2 Kritik des "Goldstandards";10810.3;9.3 Von der Dichotomie zum Kontinuum;10910.4;9.4 Pseudoevidenz. Ein heilberufliches Dilemma;11111;10 Wissensfortschritt;11311.1;10.1 Das Fortschrittsmodell der modernen Wissenschaft;11311.2;10.2 Die Selektivität des Wissensfortschritts;11511.3;10.3 Enklaven der Gewissheit. Der Binnenkonsens als Fortschrittsfalle;11612;11 Erkenntnistheorie;11912.1;11.1 Implizite Erkenntnistheorie ist überall;11912.2;11.2 Es kommt ganz darauf an;12012.3;11.3 Eine Polarität;12212.4;11.4 Naturalismus;12212.5;11.5 Perspektivismus;12312.6;11.6 Der lange Weg zur Horizonterweiterung;12412.7;11.7 Pluralismus;12412.8;11.8 Medizin als erkenntnistheoretischer Grenzgang;12512.9;11.9 Unte
Schulze, Gerhard
ISBN | 9783456956039 |
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Artikelnummer | 9783456956039 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Copyrightjahr | 2016 |
Verlag | Hogrefe AG |
Umfang | 192 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |