Selbstwahrnehmung und Embodiment in der Körperpsychotherapie

Vom Körpergefühl zur Kognition - Deutsche Übersetzung und Bearbeitung von Helmi Boese

Selbstwahrnehmung und Embodiment in der Körperpsychotherapie

Vom Körpergefühl zur Kognition - Deutsche Übersetzung und Bearbeitung von Helmi Boese

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Ein gutes und realistisches Körpergefühl ist essenziell für unser Wohlbefinden. In der Anpassung an wechselnde Lebensphasen und -wirklichkeiten kann es uns jedoch vorübergehend oder dauerhaft verlorengehen - oft mit der Folge schmerzhafter Verdrängung. Dieses innovative und interdisziplinäre Werk macht den Weg frei für die verkörperte Selbstwahrnehmung in Gestalt von Bewegungen, Empfindungen und Emotionen. Alan Fogels Buch verbindet die komplizierte, technische Welt der psychologischen und biomedizinischen Forschung mit der gelebten Welt menschlicher Entwicklung und Erfahrung. Es erläutert psychophysiologische Grundprinzipien für die Überwindung krankmachender oder traumatischer Belastungen. Dem Körpertherapeuten und Entwicklungspsychologen Alan Fogel gelingt es, unsere unscharfe, instinktive Kenntnis über den Körper und die Selbstwahrnehmung in verständliches Wissen und anwendbare Optionen zu übersetzen. Dabei verbindet er verschiedene Methoden der Körperwahrnehmung, wie Bewegungs- und Berührungstherapien, Meditation und die bildenden Künste, mit der somatischen Psychotherapie und verschiedenen komplementär- und alternativmedizinischen Verfahren. Zahlreiche klinische Beispiele aus der Arbeit mit verletzten und traumatisierten Klienten illustrieren und untermauern Fogels fruchtbaren Ansatz, der sich an Therapeuten, Ärzte, Psychologen, Studenten und andere Interessierte richtet. Das Buch schafft die Voraussetzungen für einen weitreichenden Wandel in der Psychotherapie und Medizin, wie er mit der Körperpsychotherapie im Embodiment zur Verfügung steht. Aus einem gut entwickelten Körpergefühl kann neue Erkenntnis erwachsen, die Kognition erweitert sich und dysfunktionales Verhalten kann sich ändern. Die Entwicklungsforschung des Autors bildet zusammen mit der Wahrnehmungsforschung der letzten 100 Jahre das solide und komplexe Fundament dieses Werkes. Damit hat die Neurophysiologie der Selbstwahrnehmung erstmals ihren eigenen Platz in den Neurowissenschaften gefunden.

Prof. Dr. phil. Alan Fogel PhD, Professor für Entwicklungspsychologie an der University of Utah, Salt Lake City, USA. Er ist außerdem ausgebildeter Massagetherapeut und zertifizierter Rosen-Methode Praktizierender. Er ist Begründer und Herausgeber der Zeitschrift Rosen Method International Journal.

1;Cover;1 2;Impressum;5 3;Vorwort der Übersetzerin;6 4;Vorwort des Autors;9 4.1;Wer dieses Buch lesen sollte;10 4.2;Ziele des Buches und des Autors;11 4.3;Die Gliederung des Buches;15 5;Danksagung;16 6;Inhalt;17 7;1 Eine verlorene Kunst: die Wiederentdeckung des Körpergefühls;20 7.1;1.1 Das verlorene Paradies;21 7.2;1.2 Zunahme und Abnahme verkörperter Selbstwahrnehmung;28 7.3;1.3 Selbstwahrnehmung ist im Wesentlichen verbunden mit der Wahrnehmung von anderen;33 7.4;1.4 Uns unserer Sinne klarwerden: grundlegende Prinzipien stärkender Interventionen bei Verlust von verkörperter Selbstwahrnehmu;38 8;2 Gefühle aus dem Inneren: die Entstehung verkörperter Selbstwahrnehmung;45 8.1;2.1 Verkörperte und begriffliche Selbstwahrnehmung;45 8.2;2.2 Neurophysiologie der Interozeption und Selbstregulation;56 8.2.1;Der Körper ist ein komplexes System;57 8.2.2;Eine Anmerkung zu Forschungsmethoden der Neurowissenschaften;58 8.2.3;Wo Selbstwahrnehmung beginnt: Rezeptoren, Rückenmark und Hirnstamm;60 8.2.4;Die zweite Ebene der Entstehung von Selbstwahrnehmung: Emotion, das limbische System und die Insula;66 8.2.5;Schließlich: neuronale Integration und die Herausbildung interozeptiver Selbstwahrnehmung;72 8.3;2.3 Vom Finden und Verlieren verkörperter Selbstwahrnehmung;78 8.3.1;Fang mich, wenn Du kannst: die Unbeständigkeit verkörperter Selbstwahrnehmung;78 8.3.2;Ein Schiff ohne Steuerrad: Wie können wir eine Emotion haben und es nicht bemerken?;80 9;3 Verbindungen und Grenzen in uns selbst erkunden;84 9.1;3.1 Neuronales Netzwerk der verkörperten Selbstwahrnehmung;84 9.1.1;Variationen im Körperschema;92 9.1.2;Neurophysiologie der Körperschema-Wahrnehmung;94 9.1.3;Integration von Interozeption, Emotion und Körperschema in die verkörperte Selbstwahrnehmung;100 9.1.4;In der Beeinträchtigung der Körperschema-Wahrnehmung bei Gehirnläsionen zeigen sich Verbindungen zu spezifischen Gehirnnetzwerken;102 9.2;3.2 Neurophysiologische Verbindungen zwischen begrifflicher und verkörperter Selbstwahrnehmung;105 10;4 Von uns selbst entfremdet: Verdrängung und Absorption;111 10.1;4.1 Verdrängung und Ausdruck;113 10.1.1;Festhalten: Unterdrückung unserer Handlungsimpulse;114 10.1.2;Verdrängung als kulturelles Erfordernis;117 10.1.3;Konsequenzen der Langzeitverdrängung von Emotionen und Handlungen;124 10.1.4;Essstörung: ein bekanntes Symptom von Verdrängung;126 10.1.5;Behandlungen der verkörperten Selbstwahrnehmung bei Essstörungen;131 10.2;4.2 Normale und pathologische Absorption;134 10.2.1;Normale Absorption;134 10.2.2;Pathologische Dissoziation: Absorption in negative Körperzustände hinein;137 10.2.3;Grübeln: Absorption in negative Gedankenmuster;143 10.2.4;Abhängigkeit: Absorption in die Intoxikation;144 11;5 Zuflucht vor dem Sturm: Auswirkungen von Sicherheit und Bedrohung auf die verkörperte Selbstwahrnehmung;147 11.1;5.1 Bedrohung, Stress und Trauma;148 11.2;5.2 Biologische Verhaltensreaktionen auf Sicherheit und Bedrohung;152 11.3;5.3 Neuronale Netzwerke automatischer biologischer Verhaltensmuster bei Sicherheit und Bedrohung;158 11.4;5.4 Neuronale Netzwerke verkörperter Selbstwahrnehmung von biologischen Verhaltensantworten auf Sicherheit und Gefahr;165 11.5;5.5 Pathologien verkörperter Selbstwahrnehmung bei Gefahr;170 11.6;5.6 Entwicklung von Bindung;178 11.7;5.7 Psychobiologie der Bindung;179 11.8;5.8 Einflüsse von Beziehungsgefährdung und Stress in der frühen Kindheit;182 12;6 Wie im wirklichen Leben: Bewegen und Berühren;190 12.1;6.1 Das Fleisch: Muskeln und Haut;191 12.1.1;Die Skelettmuskeln: Physiologie, Anspannung, Schmerz und Stress;191 12.1.2;Die glatten Muskeln: das vaskuläre und gastrointestinale System;198 12.1.3;Panzerung;199 12.2;6.2 Interpersonale Bewegung und Berührung in der Entwicklung der Selbst-Nichtselbst-Unterscheidung;206 12.2.1;Selbst und Andere;207 12.2.2;Interpersonale Bewegung;210 12.3;6.3 Zwischenmenschliche Berührung;219 12.4;6.4 Intersubjektivität durch Bewegung, Emotion und Kommunikation;223 13;7 Atem holen, unsere Stimme finde
ISBN 9783608267884
Artikelnummer 9783608267884
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2018
Verlag Schattauer
Umfang 384 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen